In den vergangenen Tagen haben die Fußball-Bundesligisten reichlich Lobbyarbeit betrieben. Ausgeprägt ist das Bemühen, das Millionengeschäft wieder zum Laufen zu bringen. Vom anfänglichen Vorpreschen ist nach öffentlicher Kritik wenig geblieben, inzwischen üben sich die Klubs in Demut.
FC Augsburg erwartet Verluste im Millionenbereich
Hinter den Kulissen diskutieren Funktionäre und Politiker derweil weiter, schließlich erhoffen sich die Bundesligisten vom Mittwoch Bahnbrechendes. In einer weiteren Konferenz diskutieren Ministerpräsidenten und Kanzlerin Merkel unter anderem über die Wiederaufnahme des Sportbetriebs. Fest steht: Rollt der Ball wieder, dann ohne Publikum. Dauer- und Tageskarteninhaber des FC Augsburg haben folglich einen Anspruch auf eine Kostenerstattung. Nun wirbt der Bundesligist dafür, auf eine Rückzahlung zu verzichten.
Der Bundesligist kalkuliert in diesem Kalenderjahr mit Einnahmeverlusten im zweistelligen Millionenbereich. Um den FCA finanziell zu entlasten, haben zuletzt Spieler, Trainer, Geschäftsführung und Funktionsteam erklärt, auf Gehalt zu verzichten. Auch Fans können jetzt einen Beitrag leisten.
Sach- und Geldspenden für die Kartei der Not
Vom Verzicht der Karteninhaber soll aber nicht nur direkt der FCA profitieren, unterstützt werden sollen mit diesem Geld ebenso Aktionen im Rahmen von #augsburghältzusammen2020. Unter anderem sollen der Zoo, die Tafel und die Kartei der Not, das Leserhilfswerk der Augsburger Allgemeinen, Sach- und Geldspenden erhalten. Verpflichtet fühlen solle sich aber niemand, teilt der FCA mit, vielmehr stelle es eine "großartige Geste in schwierigen Zeiten" dar.
Vorwiegend per E-Mail wird jeder Dauerkartenbesitzer über die Möglichkeit des Verzichts informiert. Wer seinen Kartenpreis erstattet haben möchte, hat weiterhin Anspruch darauf. Hierzu wird der FCA, wie bereits angekündigt, nach Saisonende gesondert informieren. (joga)
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