Der FC Augsburg hat sich im Kampf um die Europa League-Plätze zurück gemeldet. Im sogenannten Top-Spiel der Bundesliga besiegten die Mannschaft von Trainer Markus Weinzierl am Samstagabend den VfB Stuttgart mit 2:1 und kletterte damit zumindest bis Sonntag auf den fünften Tabellenplatz.
Der FCA wollte nach nur einem Sieg aus den letzten neun Spielen unbedingt wieder in die Erfolgsspur zurück. Augsburgs Trainer Markus Weinzierl stellte seine Mannschaft gegenüber der Niederlage in Paderborn auf zwei Positionen um. Für den verletzten Caiuby durfte Alexander Esswein erstmals nach seiner schweren Verletzung wieder ran, der junge Dominik Kohr wurde durch den erfahrenen Markus Feulner ersetzt. FCA-Trainer Markus Weinzierl erwartete von seiner Mannschaft eine gewaltige Steigerung nach der Niederlage in Paderborn. Beim VfB Stuttgart war nach dem Sieg gegen Werder Bremen in der Tabelle wieder Land in Sicht. Für den Trainer der "Spätzle-Schwaben" Huub Stevens war allerdings vor der Partie auch klar: "Wir brauchen wieder 100 Prozent, um zu punkten." Konsequent richtete der VfB-Cheftrainer den Blick wie immer auf "das Wesentliche", wie er sagte, und das war für den Niederländer natürlich die Partie in Augsburg.
Das Spiel begann für den FC Augsburg eigentlich optimal. Gegen die zunächst ganz auf Defensive ausgerichtet Stuttgarter gelang dem FCA das erhoffte frühe Führungstor. VfB-Keeper Sven Ulreich wehrte zu kurz ab, Esswein spielte auf Tobi Werner der nach sieben Minuten mit rechts zum 1:0 einschob. Ein Treffer, der dem Weinzierl-Team zunächst Sicherheit zu verleihen schien. Denn die Gastgeber kontrollierten die Partie, zumindest bis zur 20. Minute. Denn da tauchte der Vorletzte der Bundesliga-Tabelle erstmals vor dem Augsburger Kasten auf. Marwin Hitz, der Augsburger Schlussmann, war da allerdings für Daniel Ginczek Endstation. Doch nur zwei Minuten später führten die Gäste einen Freistoß im Mittelfeld schnell aus, Filip Kostić passte auf Ginczek und dieser hatte keine Mühe zum 1:1-Ausgleich einzuschieben. Dieser Treffer hinterließ bei den Gastgebern Spuren. Plötzlich dominierten die Stuttgarter, der FCA wirkte stark verunsichert und erlaubte den abstiegsgefährdeten Stuttgartern weitere Möglichkeiten. Nur gut, dass Hitz gegen den erneut völlig freistehenden Ginczek ausgezeichnet reagierte und so den Rückstand verhinderte (39. Minute). Apropos Ginczek: Der ehemalige Nürnberger bewegte sich hervorragend und bereitete den Hausherren wesentlich mehr Mühe, als diesen lieb war. Kein Wunder, dass die Augsburger sicher froh waren, als Schiedsrichter Thorsten Kinhöfer zur Pause pfiff.
Doch nach dem Pausentee kam der FCA zunächst weiter nicht in Schwung. Hitz musste gegen Kostić nach 47 Minuten parieren, der VfB war die bessere Mannschaft. Doch zum Glück für die Augsburger wirkte der Gegner im Abschluss nicht zwingend und so kämpften sich Baier und Co wieder in die Partie zurück und gingen erneut in Führung. Einen strammen Baier-Schuss wehrte Ulreich zur Seite ab, Markus Feulner reagierte am schnellsten, legte zur Mitte und Raul Bobadilla verwandelte zum 2:1 (73.). In der Schlussphase drängten die Baden-Württemberger vehement auf den Ausgleich, doch da der FCA seine Konterchancen nicht gut zu Ende spielte, musste er bis zum Abpfiff in der 94. Minute um den Sieg zittern.