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FCA: FC Augsburg: Die Analyse fällt nicht schwer

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FC Augsburg: Die Analyse fällt nicht schwer

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    Augsburgs Trainer Markus Weinzierl beobachtet das Spiel. Zufrieden sieht anders aus.
    Augsburgs Trainer Markus Weinzierl beobachtet das Spiel. Zufrieden sieht anders aus. Foto: Peter Steffen dpa

    Wie es um den Zustand einer Mannschaft bestellt ist, lässt sich an den Analyseversuchen nach Spielen ablesen. Die Behauptung, man wüsste gar nicht, warum es derzeit so läuft, wie es läuft, hört man dabei von den Begrenzungen der Tabelle. Diejenigen, die oben in der Rangliste stehen, haben das, was man gemeinhin einen Lauf nennt. Der Trainer könnte den Platzwart in den Sturm beordern - er würde treffen. Im Keller der Tabelle hingegen ist es das ultimative Zeichen für einen bald bevorstehenden Wechsel auf der Trainerbank, wenn man ratlos wirkt. Schon alles versucht hat. Spielerrochaden, Psychotricks, Vodoo.

    Fünf Treffer in zehn Spielen

    So weit ist es beim FC Augsburg noch nicht. Die Analyse fällt auch nicht besonders schwer. Fünf Treffer in zehn Spielen. Sieben Mal sind die Augsburger ohne eigenes Tor geblieben. "Mit diesem Schnitt steigt man ab, das ist doch klar", so Andreas Ottl. Der Mittelfeldspieler stand beim 0:2 in Hannover erstmals seit dem fünften Spieltag wieder in der Startelf. Er weiß aus seiner Berliner Zeit, wie sich ein Abstieg anfühlt. Auch wenn der Herthaner Niedergang wohl eher auf der konfusen Hire-and-Fire-Politik von Seiten des Managements beruhte.

    Personelle und strukturelle Ursachen

    Dass die Augsburger derart ungefährlich vor dem Tor sind, hat personelle und strukturelle Ursachen. Von Aristide Bancé haben sich die Verantwortlichen mehr versprochen. Sascha Mölders war lange Zeit verletzt, ebenso Ja-Cheol Koo. Doch es fehlt nicht nur derjenige, der den Ball über die Linie bringt. Die Stürmer vermissen auch jemanden, der sie in Szene setzt. "Da sind wir Mittelfeldspieler gefragt", sagt Daniel Baier. Seineszeichens in Hannover Partner von Ottl in der Spielfeldmitte und erfolglos um Struktur bemüht.

    Das Spiel der Augsburger ist unausgegoren, wirkt oft beliebig in seiner offensiven Ausrichtung. Zu viele lange Bälle habe man in Hannover gespielt, sprach Ottl nach der Partie einen Kritikpunkt an. So komme man nicht hinter die Abwehr, folglich fehlen Bancé und Co. die Vorlagen, die sie verwerten können. "Wir müssen auch mal das eins gegen eins suchen oder uns durchkombinieren", fordert er. Derzeit merke man allerdings die Verunsicherung. Es ist leichter, den Ball mit netten Grüßen in Richtung anderer Spielfeldhälfte zu schicken, als ihn mehrere Stationen passieren zu lassen.

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    In der vergangenen Saison spielten die Augsburger bei Ballbesitz noch mit gieriger Konsequenz nach vorne. "Davon können wir uns jetzt nichts mehr kaufen. Jeder muss sich jeden Tag aufs neue beweisen", so Baier.

    Die Situation der Augsburger lässt sich zumindest noch begründen. Davon allein wird sie nicht besser. Trainer Markus Weinzierl hat seiner Mannschaft nach der Niederlage in Hannover zwei freie Tage verschrieben. Danach geht es darum, der Analyse Taten folgen zu lassen. Am kommenden Samstag besteht die Gelegenheit, das auf eindrucksvolle Weise zu machen. Dann gastiert Borussia Dortmund in Augsburg.   

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