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FCA: FC Augsburg: Das riecht nach Klassenerhalt

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FC Augsburg: Das riecht nach Klassenerhalt

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    Augsburgs Trainer Markus Weinzierl umarmt nach dem Sieg Dong-Won Ji, Kevin Vogt und Sascha Mölders.
    Augsburgs Trainer Markus Weinzierl umarmt nach dem Sieg Dong-Won Ji, Kevin Vogt und Sascha Mölders. Foto: Carmen Jaspersen dpa

    Nur selten ist dem FC Augsburg eine solch mediale Aufmerksamkeit zuteilgeworden wie in den vergangenen Tagen. Genau genommen nicht dem FCA, sondern der derzeit berühmtesten Nase der Fußball-Bundesliga. Jener Nase nämlich, die sich FCA-Stürmer Sascha Mölders vergangene Woche gegen Hoffenheim angebrochen hat. Die unter einem behelfsmäßigen Klebeverband noch blutete, als er unerschüttert den Treffer zum 2:0 erzielte und damit den Grundstein zum Sieg legte.

    Mölders hautfarbenes Leukoplast-Streifchen

    Diese lädierte Nase ziert seit einer Woche ein hautfarbenes Leukoplast-Streifchen, das mittlerweile zum Symbol für den Augsburger Abstiegskampf geworden ist. Sie hat Mölders nicht nur eine Einladung ins Aktuelle Sportstudio gebracht, sie inspirierte auch die Fans dazu, sich das kultige Accessoire zuzulegen. Reihenweise klebten sich die Anhänger zuletzt das Nasenpflaster auf, um dem neuen Augsburger Idol zu huldigen und ihre Solidarität zu zeigen. Mit dem feinen Gespür, dass hier einer ohne Rücksicht auf Verluste vorangeprescht ist. Einer, der den Rest der Mannschaft mitreißen kann.

    Und tatsächlich: Am Samstag beim 1:0-Erfolg in Bremen hätten sich alle Augsburger Spieler ein Leukoplast auf der Nase verdient gehabt, denn das Kollektiv verkörperte die so viel beschworenen Tugenden im Abstiegskampf: Rackern, Rennen, Kämpfen und nie Aufstecken. Schnörkellos, aber effektiv.

    Damit haben nun wirklich all diejenigen einen untrüglichen Riecher bewiesen, die den FCA trotz mickriger neun Punkte aus den 17 Spielen vor der Winterpause noch nicht abgeschrieben haben. Zugegeben, das dürfte nur den optimistischsten Schwaben gelungen sein, von denen es ja bekanntlich nicht allzu viele gibt.

    Aber wer einst die Nase über die vergeblichen Bemühungen der Augsburger rümpfte, wird sich nun verwundert die Augen reiben angesichts der aktuellen Bilanz. Zwölf Punkte aus sieben Spielen. Bis auf den Ausrutscher in Leverkusen ist der FCA seit acht Spieltagen ungeschlagen.

    Neuer Trainer statt neuer Taktik

    Und die Konkurrenz in den unteren Regionen? Die scheint den Ernst der Lage noch nicht verinnerlicht zu haben. Fürth ist mehr damit beschäftigt, einen neuen Trainer statt eine neue Taktik zu finden, Hoffenheim zerfleddert sich lieber selbst als den Gegner und Wolfsburg spielt mit einer Überheblichkeit, als hätte die Tabelle gar kein Ende.

    In dieser Gemengelage blüht der FCA auf. So leicht wie ihn Sky-Kommentator Marcel Reif gerne losgehabt hätte, lässt sich der FC Augsburg nicht abschütteln. Das, was die Spieler in den vergangenen Wochen auf dem Platz anstellten – ob mit Nasenpflaster oder ohne –, riecht eindeutig nach Klassenerhalt.

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