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FCA: Ein turbulentes Jahr beim FC Augsburg

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Ein turbulentes Jahr beim FC Augsburg

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    Augsburg begeisterte im Februar an der Anfield Road. Die Mannschaft stand kurz davor, den FC Liverpool aus der Euro League zu kegeln. Und die Fans feierten auch nach dem Schlusspfiff eine Riesen-Party, in der Trainer Markus Weinzierl (vorne links) im Mittelpunkt stand.
    Augsburg begeisterte im Februar an der Anfield Road. Die Mannschaft stand kurz davor, den FC Liverpool aus der Euro League zu kegeln. Und die Fans feierten auch nach dem Schlusspfiff eine Riesen-Party, in der Trainer Markus Weinzierl (vorne links) im Mittelpunkt stand. Foto: Siegfried Kerpf

    Das Jahr 2016 wird als das erfolgreichste des FC Augsburg in die fast 110-jährige Vereinsgeschichte eingehen, aber auch als das aufregendste. Unvergessene Spiele gegen den FC Liverpool, Abstiegskampf, Klassenerhalt, Rekordumsatz und drei Trainer in einem Jahr – beim FCA war was los.

    Über 96 Millionen Euro Umsatz, fast 15 Millionen Euro Bilanzgewinn konnte FCA-Chef Klaus Hofmann für die Saison 15/16 bei der Jahreshauptversammlung Anfang Dezember präsentieren. Eine Steigerung um 50 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Diese Zahlen werden bald übertroffen werden angesichts steigender TV-Gelder.

    Liverpool bleibt immer im Gedächtnis

    Was aber immer im Gedächtnis bleiben wird, sind die beiden Spiele gegen den FC Liverpool mit Trainer Jürgen Klopp. Davon hatten wohl auch die nicht geträumt, die zu Hause nur in FCA-Bettwäsche- und -Schlafanzug schlafen. Doch in der ersten K.-o.-Runde der Euro League war es so weit. Liverpool zitterte bis zum Schluss. Nach dem 0:0 in Augsburg verlor der FCA unglücklich 0:1 an der Anfield Road. In letzter Minute hatte Konstantinos Stafylidis mit einem Freistoß nur den Außenpfosten getroffen. Mit einem 1:1 wäre der FCA (aufgrund des Auswärtstores) weiter gewesen. So trat FCA-Trainer Markus Weinzierl als Verlierer vor die 3000 mitgereisten Fans und wurde wie ein Sieger gefeiert.

    Dass sich am Ende der Saison nach vier Jahren die Wege trennen würden, ahnte zu diesem Zeitpunkt wohl nur Weinzierl selbst. Schon ein Jahr zuvor hatten Gladbach und Schalke um den Trainer-Shootingstar gebuhlt, Weinzierl bleib in Augsburg und verlängerte seinen Vertrag sogar bis 2019. Doch das Werben von Schalke und wohl die Einsicht, mit dem FCA alles erreicht zu haben, ließ Weinzierl seine Pläne ändern.

    Wochenlanges Tauziehen um Weinzierl

    Sehr zum Ärger der Verantwortlichen. Denn die hatten anscheinend fest damit gerecht, dass Weinzierl bleibt. Da half es auch nichts, dass Weinzierl als Abschiedsgeschenk den Klassenerhalt hinterließ. Es folgte ein wochenlanges Tauziehen, bei dem zwischenzeitlich besonders zwischen FCA-Manager Stefan Reuter, 50, und Weinzierl, 41, dicke Luft herrschte.

    Zwischenzeugnis: So gut oder schlecht waren die FCA-Profis in dieser Saison

    Doch schon kurze Zeit später präsentierte der FCA im Mai einen Nachfolger – Dirk Schuster. Der 48-Jährige hatte mit Darmstadt sensationell den Klassenerhalt geschafft, war „Trainer des Jahres“ - der Wunschkandidat der FCA-Oberen. Doch nur 166 Tage später war die Ehe schon wieder geschieden. Die FCA-Führung hatte festgestellt, dass die Chemie im sportlichen Bereich und wohl auch auf zwischenmenschlicher Ebene nicht mehr stimmte. Sie handelte: Für den freigestellten Schuster, dessen Vertrag bis 2019 datiert ist, übernahm vorerst der Cheftrainer des Nachwuchsleistungszentrums Manuel Baum. Mit dem 37-Jährigen gewann der FCA 1:0 gegen Gladbach und spielte in Dortmund 1:1. Ob der Fußball-Lehrer auch nach der Winterpause das Sagen haben wird, das ist eine Geschichte des Jahres 2017.

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