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FCA: Das Kapitel Lehmann ist für den FC Augsburg beendet

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Das Kapitel Lehmann ist für den FC Augsburg beendet

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    Der Vertrag von Co-Trainer Lehmann lief am Saisonende aus.
    Der Vertrag von Co-Trainer Lehmann lief am Saisonende aus. Foto: Carmen Jaspersen, dpa

    Als Anfang Januar der FC Augsburg Jens Lehmann als neuen Co-Trainer vorstellte, teilte der Bundesligist in seiner Pressemitteilung mit, dass der ehemalige Nationaltorhüter einen Vertrag bis 30. Juni 2020 erhalten habe. Allerdings wurde Lehmann zusammen mit Trainer Manuel Baum schon drei Monate später wieder freigestellt. Doch große Vertrags-Auflösungsgespräche musste der FCA nicht führen. Geschäftsführer Sport, Stefan Reuter, teilte am Montag bei einer Medienrunde mit, dass das Kapitel Lehmann schon jetzt geschlossen wurde. Reuter: "Der Vertrag lief ohnehin nur bis zum Ende der Saison." Ein Widerspruch? "In manchen Verträgen gibt es die Möglichkeit, das zu verändern", erklärte Reuter. Aller Voraussicht nach wird ein weiterer Co-Trainer aus der Baum-Ära den Verein verlassen. Michael Wimmer wird laut Stuttgarter Medien Co-Trainer beim VfB Stuttgart.

    Es ist davon auszugehen, dass FCA-Trainer Martin Schmidt diese Stelle neu besetzen wird. Ein möglicher Kandidat könnte der Däne Bo Svensson sein. Der ehemalige Bundesliga- und Nationalspieler war Anfang 2015 in Mainz für einige Monate Co-Trainer von Schmidt, ehe er die U17 übernahm. Derzeit betreut der 36-Jährige beim FSV die A-Junioren.

    Reuter: "Wir wollen, dass ein Arzt regelmäßig vor Ort ist"

    Das Trainerteam ist aber nur ein Bereich, der nach der grundlegenden Analyse der durchwachsenen Saison durchleuchtet wurde. Alles stand in den Gesprächen zwischen Trainer Schmidt und der sportlichen Führung auf dem Prüfstand. So soll auch die medizinische Versorgung nach der großen Verletzungsmisere verbessert werden. Unter anderem wird ein Arztzimmer im Mannschaftstrakt der WWK-Arena eingebaut. "Wir wollen, dass ein Arzt regelmäßig vor Ort ist", sagt Reuter.

    Doch das Hauptaugenmerk liegt natürlich auf der Zusammenstellung des Kaders für die kommende Saison. Zwar arbeiten Reuter, der neue Chefscout Timon Pauls und die Scouting-Abteilung auf Hochtouren, noch gibt es aber keine Neuzugänge zu vermelden. "Wir sind mit vielen Spielern in Kontakt und Gesprächen. Und ich bin mir sicher, dass wir das eine oder andere Interessante für den FCA realisieren können, doch es gibt noch nichts zu verkünden", gab Reuter zu.

    Stefan Reuter (links) und Jens Lehmann saßen nur wenige Wochen zusammen auf der Ersatzbank des FC Augsburg.
    Stefan Reuter (links) und Jens Lehmann saßen nur wenige Wochen zusammen auf der Ersatzbank des FC Augsburg. Foto: Ulrich Wagner

    Derzeit stehen vier Abgänge definitiv fest. Der FCA verlängerte die auslaufenden Verträge mit Christoph Janker und Jan-Ingwer Callsen-Bracker nicht mehr, Konstantinos Stafylidis (TSG 1899 Hoffenheim) und Dong-Won Ji (FSV Mainz 05) bevorzugten andere Angebote. "Wir waren sehr früh dran, um die Verträge zu verlängern. Aber das war einfach schwer zu realisieren, weil den Spielern Angebote in ganz anderen Größenordnungen auf dem Tisch lagen", erklärt Reuter. Doch unter Druck lasse sich der FCA nicht setzen: "Qualität soll belohnt werden, aber wir können und wollen das Wettrüsten nicht beliebig mitmachen." Bei Ja-Cheol Koo, versichert Reuter, sei noch keine finale Entscheidung gefallen.

    Gleiches gilt auch im Fall Martin Hinteregger. Der Österreicher würde gerne bei seinem Leihklub Eintracht Frankfurt bleiben, er soll angeblich schon seinen Umzug an den Main planen, doch Reuter sieht das alles ganz gelassen. Zudem sei die Eintracht nicht der einzige Bewerber. Reuter: "Es sind sehr viele Interessenten da. Wir halten uns aber an die Fakten. Er hat noch zwei Jahre Vertrag. Es wird in den nächsten Wochen Gespräche geben, aber es ist noch nichts entschieden." Während beim zweiten suspendierten FCA-Spieler, Caiuby, eine Rückkehr wohl ausgeschlossen ist (Reuter: "Ein Weg zurück ist nur sehr schwer vorstellbar."), sind in Sachen Hinteregger die Türen nicht verschlossen. "Wir sind von seiner sportlichen Qualität überzeugt. Wenn es zu einem festen Transfer kommen soll, muss es für alle Seiten zufriedenstellend sein."

    FC Augsburg plant mit Michael Gregoritsch

    Allerdings spricht eine Komponente des Anforderungsprofils an die Mannschaft der kommenden Saison gegen ein Comeback in Augsburg. Reuter sagt dazu: "Jeder muss in der kommenden Saison Lust auf Augsburg haben."

    Ob das auch bei Michael Gregoritsch (Vertrag bis 2022) der Fall ist, der mit Werder Bremen in Kontakt gebracht wird? Reuter geht davon aus und sagt deutlich: "Wir planen fest mit ihm."

    Wie fest Jonathan Schmid eingeplant ist, war am Montag kein Thema. Doch scheint der SC Freiburg Interesse an dem Rechtsverteidiger, der schon von 2008 bis 2015 im Breisgau spielte, zu haben. Wie der Kicker berichtet, würde Freiburg gerne ein Tauschgeschäft mit Florian Niederlechner einfädeln. Der Stürmer scheint in das Beuteschema des FC Augsburg zu passen. Reuter klärt auf: "Wir wollen eine laufstarke, zweikampfstarke Mannschaft. Wir wollen Geschwindigkeit."

    Bisher kann Reuter noch keine Erfolgsmeldung vorweisen, auch in Sachen Torhüter Gregor Kobel und Reece Oxford nicht. Beide Leihspieler würde er gerne fest verpflichten. Am besten schon vor dem Trainingsauftakt am 1. Juli. Doch Reuter geht davon aus, dass der Kader bis dahin nicht komplett sein wird. Nervös werde er deswegen aber nicht: "Nervös werde ich am letzten Tag des Transferfensters. Dann steigt der Druck."

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