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FCA: Am Ende waren die Beine müde

FCA

Am Ende waren die Beine müde

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    Für den FC Augsburg war der Sieg in Hannover wichtig.
    Für den FC Augsburg war der Sieg in Hannover wichtig. Foto: Julian Stratenschulte dpa

    Einen schlimmeren Ausfall als den von Stürmerstar Raúl Bobadilla hätte es für den FC Augsburg vor der Bundesligapartie gegen Hannover 96 wohl gar nicht geben können. Doch der Muskelfaserriss im Oberschenkel, den er sich im Europa-League-Spiel gegen Liverpool zugezogen hatte, machte es der medizinischen Abteilung des FCA unmöglich, ihn nur drei Tage später wieder fit zu bekommen.

    Also war es an der Zeit für eine neue Variante im verwaisten Sturmzentrum. Erstmals brachte Trainer Markus Weinzierl deshalb von Beginn an den neu verpflichteten Isländer Alfred Finnbogason. Der erzielte bei seiner Startelfpremiere zwar kein Tor, fügte sich beim 1:0-Sieg der Augsburger aber problemlos ins Mannschaftsgefüge ein. Auch wenn er mit seinen 78 Kilogramm verteilt auf 1,85 Meter ein ganz anderer Typ als sein Vorgänger Bobadilla ist.

    „Ich freue mich immer, wenn ich der Mannschaft helfen kann, ein Spiel zu gewinnen. Es war ein hartes Spiel. Jeder von uns musste hart kämpfen, arbeiten und viel laufen“, sagte Finnbogason nach dem mühsamen 1:0-Arbeitssieg in Hannover.

    Dass er dabei vom Ausfall Bobadillas profitiert hatte, wollte er nicht überbewerten. „Wir sind ein Team. Wir brauchen jeden. Wenn einer verletzt ist, müssen andere einspringen und dieselbe Arbeit machen. Wir müssen als Team bereitstehen.“

    Kein leichter Auftakt für Finnbogason

    Es war kein leichter Auftakt, den der Isländer da erwischt hatte. Schließlich standen in Hannover die Zeichen 90 Minuten lang auf Kampf. Umso mehr ärgerte es den Stürmer, dass er wie einige seiner Kollegen die große Chance vergab, auf 2:0 zu erhöhen. Bei seiner besten Gelegenheit in der 16. Minute kam er zu spät, um den Pass von Caiuby noch zu erwischen. „Ich hätte es besser machen können. Aber manchmal hat man zu viel Zeit zum Überlegen“, übte er Selbstkritik.

    Auch dass er noch nicht die ganzen 90 Minuten durchhielt, schien ihn ein wenig zu wurmen. „Ich habe jetzt müde Beine“, gestand der 27-Jährige, „mir fehlt einfach die Spielpraxis. Natürlich trainiere ich, aber das ersetzt die Spielpraxis nicht.“

    Lange hatte er auch noch nicht Zeit, sich beim FCA zu akklimatisieren. Die Ausleihe von Alfred Finnbogason von Real Sociedad San Sebastian war erst kurz vor Ende der Wechselfrist am 31. Januar perfekt gemacht worden. Einen Tag später, genau an seinem 27. Geburtstag, wurde er in der Fuggerstadt vorgestellt. 30 Länderspiele hat er bereits für sein Heimatland bestritten. Seine 53 Tore in 62 Spielen für den niederländischen Verein SV Heerenveen waren ein Grund dafür, dass er ins Visier des FCA geraten war. Auch wenn es für ihn später bei San Sebastian und seiner Ausleihe zu Olympiakos Piräus nicht mehr so gut lief.

    Nun ist er in Augsburg und hofft, sich durch seinen Auftritt in Hannover für weitere Aufgaben empfohlen zu haben. „Ich freue mich sehr, in Augsburg zu sein. Aber wie jeder andere auch brauche auch ich ein bisschen Zeit, um ins Team zu kommen, zu lernen, wie gespielt wird und wie die Philosophie des Teams ist. Ich bin ja erst drei Wochen hier. Das ist der Start und ich hoffe, dass noch viele weitere Spiele folgen.“

    Beim Europa-League-Spiel am Donnerstag dieser Woche in Liverpool wird das nicht möglich sein, denn auf der europäischen Bühne ist er nicht mehr spielberechtigt, da er schon für Piräus im Einsatz gewesen war. Aber am nächsten Sonntag zu Hause gegen Borussia Mönchengladbach könnte sein Name wieder in der Startaufstellung auftauchen.

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