Wenn heute Abend (20.30 Uhr) der FC Augsburg in der SGL-Arena Bayer Leverkusen erwartet, dann treffen zwei Teams aufeinander, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Dort der Aufsteiger, der seinem ersten Flutlichtspiel in der Bundesliga überhaupt entgegenfiebert. Auf der anderen Seite der deutsche Vizemeister, für den das Gastspiel beim FCA die Generalprobe für die Rückkehr in die Champions League ist. Nach sieben Jahren Abstinenz spielt Bayer am Dienstag beim FC Chelsea.
Trotzdem gibt sich FCA-Manager Andreas Rettig, der in Leverkusen sein Handwerk lernte, kämpferisch: „Es gewinnt nicht immer der mit dem größeren Mitteleinsatz. Wir werden die Krallen ausfahren.“
Ob das reicht, wird sich zeigen. Trainer Jos Luhukay will im Kampf gegen den eigentlich übermächtigen Gegner die rechten Lehren aus dem letzten Heimspiel gegen Hoffenheim (0:2) ziehen. „Leverkusen ist ähnlich spielstark wie Hoffenheim. Da wurden wir in den ersten 20 Minuten fast überrannt. Gegen Bayer dürfen wir keinesfalls zu schüchtern und zu ängstlich auftreten.“
Auf die Startelf, der die Sensation gelingen soll, wollte sich Luhukay am Donnerstag noch nicht festlegen. Gut möglich, dass Neuzugang Dawda Bah (27) vom finnischen Meister HJK Helsiniki den verletzten Marcel Ndjeng auf der rechten Außenbahn ersetzen wird.
Auch Bayer-Trainer Robin Dutt könnte eine Personalrochade durchführen. Möglich, dass Michael Ballack von Beginn an spielen wird, um die Stammspieler für Chelsea zu schonen. Beide Teams spielen in einer Liga, aber auch in zwei verschiedenen Welten. (ötz)