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FC Augsburg: Zehntes Spiel ohne Sieg: FCA verliert auch gegen Gladbach

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Zehntes Spiel ohne Sieg: FCA verliert auch gegen Gladbach

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    Der FC Augsburg erlebte in Gladbach einen bitteren Nachmittag.
    Der FC Augsburg erlebte in Gladbach einen bitteren Nachmittag. Foto: Roland Weihrauch, dpa

    Der FC Augsburg geht in der Bundesliga schweren Zeiten entgegen. Auch mit einer mehr als unansehnlichen Mauertaktik gelang es dem Verein nicht, die Talfahrt zu stoppen. Er unterlag Borussia Mönchengladbach völlig verdient mit 0:2 (0:0).

    Die Rollen vor dem Spiel waren selten so klar verteilt wie an diesem nasskalten Januar-Nachmittag im Borussia-Park. Dort die Gastgeber, die zuletzt elf Heimspiele in Folge gewonnen hatten - auf der anderen Seite der FC Augsburg, der seit Monaten nicht mehr gewinnen konnte.

    In Augsburg blickt man in diesen Tagen sehnsüchtig nach Gladbach. Denn die Borussia gilt als Vorbild. Und nach dem 1:1 in der Vorrunde schien der Abstand gar nicht mehr so groß. Der FCA überzeugte an diesem Septembertag. Geschäftsführer Sport, Stefan Reuter, Trainer Manuel Baum und der technische Direktor Stephan Schwarz als graue Eminenz im Hintergrund schienen beim FCA zu beweisen, dass man auch mit vergleichsweise niedrigem Etat eine Mannschaft formen kann, die den Top-Vereinen mit Gegenpressing, Zweikampfstärke und hoher Moral durchaus das Fürchten lehren könnte.

    Rund fünf Monate später ist in Augsburg von dieser Aufbruchstimmung nichts mehr zu spüren. Die Entwicklung verlief diametral zu der in Gladbach. Nach nun zehn sieglosen Spielen scheint der FCA ohne Halt Richtung zweite Liga zu stürzen. Die Leistung in Gladbach spricht dafür.

    FC Augsburg versuchte fast nur, das eigene Tor zu verteidigen

    "Wir sollten uns nicht an den Ergebnissen orientieren, sondern gewarnt sein, dass uns ein unangenehmer Gegner erwartet", mahnte Dieter Hecking trotzdem vor dem FCA.

    Unangenehm war der FCA auch - weil er eigentlich nur versuchte, das eigene Tor zu verteidigen. Irgendwie verständlich, aber nicht nur für die rund 400 FCA-Fans unter den 42.509 Zuschauern schwer verdaubare Kost.

    FCA-Trainer Manuel Baum hatte gegenüber dem Fortuna-Spiel seine Startelf auf zwei Positionen verändert. Raphael Framberger (Kreuzbandriss) und Michael Gregoritsch (Bank) fehlten, dafür rückten Konstantinos Stafylidis und Rani Khedira nach seiner Gelbsperre auf. Stafylidis (defensiv) und Philipp Max kümmerten sich zusammen um die linke Seite, Khedira kehrte ins defensive Mittelfeld zurück und Jonathan Schmid auf die rechte Abwehrseite.

    "Mehr Defensive in der Offensive", wurde während der Woche gefordert. Und so trat das Team auch auf. Nicht mit forschem Pressing, sondern mit disziplinierter Abwehrarbeit hinter der Mittellinie und schmerzhaften Nadelstichen über Alfred Finnbogason wollte Baum die stürmischen Fohlen stoppen.

    FCA-Torhüter Gregor Kobel hält Elfmeter gegen Gladbach

    Aber die Verunsicherung nach neun Spielen ohne Sieg konnten die FCA-Akteure nicht so einfach abwerfen. Ganz anders Gladbach. Der kombinierte mit viel Selbstvertrauen und wartete auf die Lücken im dichten Augsburger Abwehrverbund. Die taten sich trotz allen Einsatzes auch erschreckend oft auf, doch dank eines überragenden FCA-Torhüters Gregor Kobel hieß es im Niederrheiner Nieselregen nach 45 Minuten immer noch 0:0.

    Seine größte Tat vollbrachte Kobel in der 44. Minute. Jan Moravek hatte Florian Neuhaus im eigenen Strafraum leicht touchiert, der gebürtige Landsberger fiel sofort zu Boden und Schiedsrichter Harm Osmers deutete sofort auf den Elfmeterpunkt. Eine durchaus diskutierbare Entscheidung. Aber Osmers war sich auch ohne Videobeweis sicher. Elfmeterschütze Jonas Hofmann auch, doch der in der ersten Hälfte nicht zu überwindende Kobel ahnte die Ecke und parierte den Elfmeter.

    Auch nach dem Wechsel änderte sich das Geschehen auf dem Rasen nicht. Der FCA mauerte sich mit zwei Viererketten ein, Gladbach versuchte, die Betonabwehr zu knacken. Vergeblich. Bis zur 78. Minute. Eine Faustabwehr von Gregor Kobel geriet etwas zu kurz und Oskar Wendt traf aus 15 Metern zum 1:0.

    Aus FCA-Sicht war das Tor irregulär, da Stindl im Abseits gestanden habe. Trainer Manuel Baum sprach nach dem Spiel sogar von einem "Skandal, dass dieses Tor so gilt." Doch der Schiedsrichter sah das anders und gab den Treffer. Das 2:0 durch Patrick Hermann in der Nachspielzeit war nur noch das traurige Ende.

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