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FC Augsburg: Wurm-Befall? Ungeziefer soll am Rutsch-Rasen schuld sein

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Wurm-Befall? Ungeziefer soll am Rutsch-Rasen schuld sein

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    Auf dem Rasen in der SGL-Arena rutschen die Spieler ständig aus.
    Auf dem Rasen in der SGL-Arena rutschen die Spieler ständig aus. Foto: Fred Schöllhorn

    Kleine Tierchen, große Wirkung. Seit im Februar in der Augsburger SGL-Arena ein neuer Rasen verlegt wurde, herrscht auf dem Spielfeld erhöhte Rutschgefahr. Die Spieler verlieren schnell den Halt, rutschen wie auf einer Eisfläche aus, pflügen den Rasen regelrecht um. Besonders auffällig wurden die Standschwierigkeiten der Fußballer am vergangenen Samstag in der Partie gegen Hertha BSC.

    Mittlerweile glaubt man beim FC Augsburg, den Ursachen auf der Spur zu sein. Der sogenannte Fresswurm soll an allem schuld sein. Die Greenkeeper des Stadions sind dem ungeliebten Ungeziefer auf die Spur gekommen. „Offenbar fressen sie die Wurzeln des neu verlegten Rollrasens ab“, erklärt Medienchef Dominik Schmitz.

    In dieser Saison lässt sich das Problem nicht mehr lösen

    Das ist die SGL-Arena

    Die SGL-Arena ist die Heimspielstätte des FC Augsburg. Das Naturrasen-Stadion öffnete am 26. Juli 2009 seine Tore.

    Das Eröffnungsspiel erfolgte gegen die Schwaben-Auswahl. Der Gastgeber siegte mit 2:0. Seit der FC Augsburg in der 1. Bundesliga spielt, wurden in der SGL-Arena schon einige große Spiele ausgetragen.

    Bereits 2007 wurde mit dem Bau begonnen. Bis zur Spielsaison 2011/12 hieß das Stadion noch "Impuls-Arena". Mittlerweile ist aber die SGL Group Exklusivpartner des FC Augsburg und besitzt die Namensrechte für das Stadion.

    Vor der Eröffnung der SGL-Arena spielte der FC Augsburg im Rosenaustadion, einem Mehrzweckstadion an der Wertach. Mit der SGL-Arena hat der FC Augsburg nun zum ersten Mal ein eigenes Stadion, das ausschließlich für den Fußball genutzt wird.

    Das neue Stadion ist wegen seiner unmittelbaren Nähe zur B17 im Süden Augsburgs sehr gut zu erreichen und außerdem an das Straßenbahn-Netz angeschlossen. Das Grundstück wurde von der Stadt Augsburg zur Verfügung gestellt.

    Die Baukosten wurden auf mehrere Schultern verteilt. Neben der Stadt Augsburg und dem Freistaat Bayern stemmte der FC Augsburg den Großteil der Kosten selber.

    Ursprünglich sollte die Fassade mit einer Photovoltaik-Anlage versehen werden. Aus Kostengründen wurde letztendlich davon abgesehen. Trotzdem ist die SGL Arena international das erste klimaneutrale Stadion. Für das Ergebnis wurde dem FC Augsburg zusammen mit den Lechwerken und den Stadtwerken der 12. KUMAS Umweltpreis verliehen.

    Die Standort-Initiative "Deutschland - Land der Ideen", die anlässlich der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 ins Leben gerufen wurde, soll das Image Deutschlands im Ausland verbessern. Die SGL-Arena wurde 2011 als einer der "365 Orte im Land der Ideen" ausgewiesen.

    Am 29. Oktober 2009 spielte die Frauen Nationalmannschaft in der SGL-Arena gegen das Team aus den USA. An diesem Tag war die SGL-Arena zum ersten Mal ausverkauft. Selten sind Frauenfußballspiele in Deutschland so gut besucht.

    Sieben Spiele der Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen 2011 wurden in der SGL-Arena ausgetragen. Während des Turniers hieß das Stadion "FIFA Frauen-WM-Stadion Augsburg".

    Deshalb wurden vom Verein nun weitere Rasenexperten eingeschaltet. Die wichtigste Frage lautet: Woher kommen die Würmer? Waren sie schon länger im Boden oder wurden sie im Februar mit den Grassoden aus den Niederlangen eingeschleppt? Die Antworten sollen nun die Fachleute geben. Dann wird entschieden, zu welchen Maßnahmen der FCA greifen wird.

    In dieser Saison stehen noch zwei Heimspiele gegen den Hamburger SV und Frankfurt auf dem Programm. Die Bedingungen werden sich vermutlich nicht verbessern. Möglicherweise muss dann bereits im Sommer ein neuer Rasen verlegt werden. Das wäre ein teurer Spaß, denn einmal Rollrasen für ein Fußballstadion kostet rund 100 000 Euro. Eigentlich sollte eine neue Grünfläche etwa ein Jahr lang halten. Außer, der Wurm ist drin.

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