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FC Augsburg: Woher kommt die große Rivalität zwischen dem FCA und RB Leipzig?

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Woher kommt die große Rivalität zwischen dem FCA und RB Leipzig?

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    Hier schenkt keiner dem anderen etwas: FCA-Spieler Carlos Gruezo (links) und Leipzig-Profi Yussuf Poulsen beim Bundesligaspiel im Oktober.
    Hier schenkt keiner dem anderen etwas: FCA-Spieler Carlos Gruezo (links) und Leipzig-Profi Yussuf Poulsen beim Bundesligaspiel im Oktober. Foto: Uli Wagner

    Es war turbulent. Sehr sogar. Es war ein harter Kampf, eine echte Fußballschlacht. Wie es in einem Pokal-Viertelfinale auch sein muss. Am 2. April 2019 standen sich der FC Augsburg und RB Leipzig gegenüber. Damals noch mit Zuschauern, die Atmosphäre war prickelnd. Bis in die Verlängerung dauerte es, ehe der Sieger feststand. Und hätte sich Augsburgs Michael Gregoritsch nicht für einen Moment als Torwart gefühlt und die Hände zum Ball geführt, es wäre zum Elfmeterschießen gekommen. So aber gewann Leipzig dank eines späten Strafstoßtores von Marcel Halstenberg. Alfred Finnbogason hatte zuvor im allerletzten Moment der regulären Spielzeit ausgeglichen.

    FCA-Manager Stefan Reuter und RB-Geschäftsführer Oliver Mintzlaff kriegen sich in die Haare

    Doch nicht nur auf dem Rasen war es turbulent gewesen, es ging auch nach Schlusspfiff munter weiter. „Am Ende gehen die Gemüter hoch. Wir sind weiter. Das ist das einzige, was zählt“, sagte RB-Geschäftsführer Oliver Mintzlaff. Das klang recht nüchtern, nachdem er zuvor heftig mit Augsburgs Manager Stefan Reuter aneinander geraten war. Der schimpfte: „Eine bodenlose Frechheit, wie er sich nach dem Schlusspfiff verhalten hat. Anstatt sich mit seiner Mannschaft über das Weiterkommen zu freuen, stürmt er in unsere Coachingzone direkt zu unserer Bank. Man sollte mit Anstand verlieren, aber heute hat man gesehen, dass man mit extremer Arroganz offensichtlich gewinnt.“ Das Klima zwischen dem FCA und RB Leipzig ist rau. Dafür sorgte auch FCA-Präsident Klaus Hofmann mit der ein oder anderen Spitze in Richtung Leipzig in der Vergangenheit.

    Hat sich klar gegen eine Verschiebung des Augsburger Pokalspiels gegen Leipzig ausgesprochen: FCA-Manager Stefan Reuter.
    Hat sich klar gegen eine Verschiebung des Augsburger Pokalspiels gegen Leipzig ausgesprochen: FCA-Manager Stefan Reuter. Foto: Carmen Jaspersen/dpa

    Auch das Spiel am Dienstag (18.30 Uhr/Sky) in der zweiten Runde hat eine Vorgeschichte. RB Leipzig hätte die Partie wegen der Vielzahl an Spielen in diesem Jahr gerne im Januar ausgetragen, kam mit dem Wunsch aber zu spät. Zumal der FCA gute Gründe gegen eine Verlegung anbringen konnte. „Wir haben im Januar ein straffes Programm. Mannschaften wie der FC Augsburg haben nicht den Kader, um sieben Spiele in einem Monat zu spielen“, sagte Reuter, „eine Verschiebung wäre zu unseren Lasten“. Er betonte aber, dass kein böser Wille dabei sei. „Wir machen das nicht, um schikanös zu reagieren“, so Reuter. FCA-Trainer Heiko Herrlich betonte: „Als die Anfrage kam, das Spiel zu verlegen, habe ich gesagt, dass es unser Wunsch aus sportlichen Gründen ist, dieses Jahr noch zu spielen.“ So kam es nun.

    FCA-Coach Heiko Herrlich sieht den FC Augsburg nicht als Traumlos für RB Leipzig

    An die Partie im April 2019 erinnert sich Herrlich noch gut. Damals hießen die Trainer Manuel Baum und Ralf Rangnick. „Das war natürlich ärgerlich, dass es so knapp verloren ging“, sagte Herrlich, dem die Rivalität zwischen beiden Klubs bekannt ist. Der FCA-Trainer hat aber auch großen Respekt vor dem Gegner. „Was die spielen, ist sehr gut bis sensationell. Julian Nagelsmann macht es überragend“, lobte Herrlich, der aber betonte: „Wir sind sicher nicht das Traumlos für Leipzig.“ Nagelsmann meinte: „Wir wollen es ohne Verlängerung und Elfmeterschießen hinbekommen.“

    Es könnte wieder ein heißes Spiel werden. Wie 2019. Allerdings mit einem Unterschied, wie Augsburgs Stürmer Finnbogason hofft: „Hoffentlich bleibt das alles gleich, außer dass wir als Sieger nach Hause gehen.“ Dann stünden frohe Weihnachtstage an. Die sollen die Augsburger Spieler im Idealfall hier in der Region verbringen. Wer keine lange Fahrt nach Hause hat, kann aber wohl reisen. „Aber es macht keinen Sinn, jetzt für vier Tage nach Südamerika zu fliegen. Wir steuern das individuell“, erklärte Herrlich.

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