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FC Augsburg: Wirklich zufrieden ist beim FC Augsburg mit dem Remis keiner

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Wirklich zufrieden ist beim FC Augsburg mit dem Remis keiner

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    Trainer Martin Schmidt (links) und Jeffrey Gouweleeuw diskutieren nach dem 1:1 gegen Freiburg. Der Verteidiger bemängelte, dass sein FCA es nicht geschafft hat, die 1:0-Führung über die Zeit zu bringen.
    Trainer Martin Schmidt (links) und Jeffrey Gouweleeuw diskutieren nach dem 1:1 gegen Freiburg. Der Verteidiger bemängelte, dass sein FCA es nicht geschafft hat, die 1:0-Führung über die Zeit zu bringen. Foto: Ulrich Wagner

    So recht wusste keiner was mit diesem Spiel anzufangen. Etwas ratlos standen die Spieler des FC Augsburg auf dem Rasen. Nach wenigen Minuten marschierten sie in Richtung Fan-Tribüne und holten sich vereinzelten Applaus ab. 1:1 gegen den SC , alleine vom Ergebnis betrachtet war es ein ordentlicher Nachmittag in der WWK-Arena. 27 Punkte haben die Augsburger jetzt gesammelt, das gibt ein gewisses Maß an Sicherheit im Kampf gegen den Abstieg. Und doch waren bei weitem nicht alle zufrieden mit dem Gebotenen.

    "Wir haben zu wenig Fußball gespielt", sagte Trainer Martin Schmidt hinterher. Die Leichtigkeit habe gefehlt, der Mut nach vorne. So kamen die Augsburger nie in ihr gewohntes Pressing und das schnelle Umschalten nach Ballgewinnen. Dass die Gäste aus Freiburg deutlich mehr Ballbesitz hatten, war zum einen der Augsburger Taktik geschuldet, dieses Mal die defensive Stabilität komplett in den Fokus zu stellen. Zum anderen aber auch der selbstbewussten Freiburger Spielweise, die von sehr gutem Positionsspiel und Ballsicherheit geprägt war. "Wir haben einfach keinen Zugriff bekommen", sagte FCA-Manager Stefan Reuter, "den Punkt aber nehmen wir gerne mit."

    Mal wieder Fehlgriff des Torwarts

    Es hätten gar drei Zähler werden können, was zwar in keiner Weise den Leistungen entsprochen hätte, aber nach der Führung durch Philipp Max (38.) und wenigen Freiburger Torchancen möglich war. Wenn, ja wenn Torwart Tomas Koubek ausnahmsweise mal nicht gepatzt hätte. Nach seinem Fehlgriff nach einem Freistoß aber nutzte Janik Haberer das FCA-Chaos im Strafraum zum 1:1 (51.). "Natürlich ist er da beteiligt", sagt Schmidt über seinen Torhüter. Eine Torwartdiskussion aber möchte er trotzdem nicht beginnen. Trotz des erneuten Fehlgriffs.

    0:5 hatten die Augsburger vor einer Woche in Frankfurt verloren. Die anschließende Trainingswoche war intensiv gewesen. Galligkeit und Zweikampfstärke sollten ins Team zurückkehren. Das alles ging auf Kosten der spielerischen Eleganz. "Was wir heute mit dem Ball gemacht haben, war nicht gut", kritisierte Verteidiger Jeffrey Gouweleeuw. Und: "Wenn du in so einem Spiel mit 1:0 vorne liegst, muss man auch mal einen dreckigen Sieg holen." Das aber gelang nicht. Mehr Mut und Bewegung wären nötig gewesen, meinte der Innenverteidiger.

    Das Team des FC Augsburg war nervös

    Dabei hatte sich schon beim Aufwärmen angedeutet, dass es eine schwierige Partie werden würde. "Nach dem Einlaufen haben mir meine Trainerkollegen das Feedback gegeben, dass das Team nervös ist", sagte Martin Schmidt. Nervös, weil das 0:5 aus Frankfurt noch in den Kleidern hing. Das zeigte sich fast permanent in den 90 Minuten am Samstag. Kaum ein Spieler ging ein Risiko ein, defensive Absicherung stand über allem. Besonders gut zu sehen in der Schlussviertelstunde, als der eingewechselte Ruben Vargas auf seiner linken Seite mit Tempo Richtung Freiburger Tor marschierte, im Strafraum aber keine Anspielstation fand, weil sich schlichtweg keiner seiner Kollegen mit nach vorne traute. Bloß nicht noch diesen Punkt verspielen. Kein Wunder nach den Erlebnissen wie gegen Dortmund, als ein zu forscher Spielstil trotz 3:1-Führung eine 3:5-Niederlage zur Folge hatte.

    Ein kleiner Schritt war das 1:1 gegen den SC Freiburg. Aber ein wichtiger, wie sowohl Martin Schmidt als auch Stefan Reuter betonten. "Wir haben den Fuß wieder reingekriegt", sagte Schmidt. Wobei viele gehofft hatten, dass die Augsburger nach dem Hoch im Herbst schon einen Schritt in der Entwicklung weiter seien. Der Rückrundenauftakt aber verlief bislang mäßig. "Wir sind noch nicht so stabil, wie wir nach der guten Phase im Herbst gehofft hatten", sagte Stefan Reuter.

    Der FC Augsburg läuft mit der ältesten Startelf unter Schmidt auf

    Bei seiner Aufstellung am Samstag hatte sich Schmidt am Erfolgsteam vom Herbst orientiert. Iago rückte auf die linke Abwehrseite, Philipp Max rutschte eine Position nach vorne. Schmidt überlegte sogar, Fredrik Jensen von Anfang an zu bringen, der Finne aber meldete sich am Spieltag angeschlagen ab. So blieb Alfred Finnbogason in der Mannschaft. Mit etwas über 28 Jahren im Schnitt war es die bislang älteste Startelf in der Zeit von Martin Schmidt. "Auf so etwas achte ich aber nicht", sagte der Schweizer. Nach kurzem Überlegen aber meinte er noch: "Für so ein Spiel braucht es auch Routine und Köpfchen." Um irgendwie den Punkt zu sichern. Immerhin das gelang. Aber eine wirkliche Reaktion auf das 0:5 in Frankfurt war das nicht.

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