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FC Augsburg: "Wir werden bleiben": Daniel Baier will nicht mehr weg aus Augsburg

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"Wir werden bleiben": Daniel Baier will nicht mehr weg aus Augsburg

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    Halil Altintop und Daniel Baier diskutieren in der Bar "11er Gold" mit Fans.
    Halil Altintop und Daniel Baier diskutieren in der Bar "11er Gold" mit Fans. Foto: Michael Hochgemuth

    Es hätte durchaus ein etwas ungemütlicher Abend für die Fußball-Profis Daniel Baier, 30, und Halil Altintop, 31, werden können. Vielleicht hatte darum auch die Presseabteilung des FC Augsburg die beiden Routiniers auf die bequeme Couch in die Augsburger Fußball-Kneipe „11er Gold“ geschickt.

    Der Supporters Club, die Dachvereinigung der Fan-Klubs des Bundesligisten, hatte zur Talkrunde eingeladen. Ungünstig, dass der FCA gerade jetzt ein Testspiel gegen den Zweitligisten VfR Aalen mit 1:7 verloren hatte.

    Was woanders durchaus kritische Fragen hervorgerufen hätte, war bei den FCA-Fans kein Thema. Sie haben wohl ein gutes Gespür dafür, dass der FCA auch im vierten Jahr Bundesliga noch weit davon entfernt ist, nur mit dem zweiten Anzug einen engagierten Zweitligisten auf Abstand halten zu können.

    Daniel Baier: "Wir werden auch nach der Karriere hierbleiben"

    Für den FCA ist jedes Spiel eine Herausforderung, die er bestehen kann, an der er aber auch scheitern kann. So sah es auch Baier, als er nach den Saisonzielen gefragt wurde. „Wir können zufrieden sein, wenn wir uns etablieren.“

    Seit 2008 (mit einer kurzen Rückkehr nach Wolfsburg) spielt Baier nun für den FCA und er ist hier längst heimisch geworden. „Ich fühle mich als Augsburger, weil ich jetzt schon fünfeinhalb Jahre hier bin, weil meine zweite Tochter hier geboren ist. Meine Mädels und ich fühlen uns hier sehr, sehr wohl. Wir werden auch nach der Karriere hierbleiben.“ Als er dann erklärte, dass „ihr mich mindestens noch zwei, drei Jahre an der Backe habt“, erhielt er viel Applaus. Sein derzeitiger Vertrag läuft noch bis 2016.

    Altintop über Augsburg: "Hier ist es auf jeden Fall angenehmer"

    Dann schickte er noch eine wahre Liebeserklärung an die Stadt und seine Fans hinterher. „Man wird angesprochen, aber es ist überhaupt nicht nervig. Es ist ein schönes Gefühl. Sie freuen sich einfach für uns und die Stadt und den Verein.“

    Auch Altintop fühlt sich in Augsburg wie in einem geschützten Biotop. Nach zwei aufregenden Jahren in der Türkei („Das reicht.“) und auf der Zielgerade seiner Karriere genießt er die zurückhaltende schwäbische Mentalität: „Wenn die Leute auf einen zugehen, überlegen sie fünfmal, bevor sie etwas sagen. Im Ruhrgebiet spricht man frei Schnauze, sagt man, was man denkt. Es ist hier auf jeden Fall angenehmer.“

    So waren es dann unterhaltsame 90 Minuten für Baier und Altintop. Ein Heimspiel eben. Auch weil man mit den Zielen für diese Saison mit den Fans einig war. „Wir wollen uns etablieren“ sagte Baier. Das genügte den Augsburger Anhängern.

    Zum Schluss musste Baier noch Stellung zum 1:7 nehmen

    Am Ende musste Baier dann doch noch Stellung zum 1:7 nehmen. Er stand weit nach Ende des Fantreffs noch bei einem Glas Mineralwasser an der Theke, als eine aufgeregte Reporterin eines lokalen Fernsehsenders auf ihn zustürmte, hektisch ihre Kamera vor ihm aufbaute, sich entschuldigte, dass sie eigentlich nichts vom Fußball verstehe, ihren Spickzettel herausholte, um ihn dann nach dem „Debakel von Aalen“ zu befragen. Baier blieb Gentleman und sagte, dass „so etwas“ natürlich nicht ginge, es aber ja ein Testspiel gewesen sei, und das man sich jetzt voll auf Mainz konzentriere. Die Dame war damit zufrieden.

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