Dienstreisen nach Gelsenkirchen haben sich bisher für den FCA ganz und gar nicht gelohnt. Drei Spiele absolvierten die Augsburger in ihrer noch jungen Bundesligageschichte auf Schalke, drei Mal traten sie die Heimreise aus dem Westen mit leeren Händen an. Dabei sollte es auch beim vierten Versuch am Freitagabend bleiben. Der FCA verlor vor knapp 61.000 Zuschauern in der Veltins-Arena äußerst unglücklich mit 0:1.
Teamchef: Benoten Sie hier die Spieler des FCA
Beim FCA kehrte Tobias Werner nach seiner Gelbsperre wieder in die Anfangsformation zurück, dafür musste Tim Matavz zurück auf die Bank. Zuversichtlich gab sich Markus Weinzierl vor dem Anpfiff. "Wir spielen auf Sieg", kündigte der Coach an, um aber gleich anzufügen: "Natürlich wären wir auch mit einem Punkt zufrieden".
Schalke verliert Draxler gleich nach Anpfiff
Bei den Gastgebern gab der neue Trainer Roberto Di Matteo während der Woche im Training mächtig Gas, versuchte die Knappen vor allen Dingen körperlich wieder auf Vordermann zu bringen. Er musste allerdings auf einige verletzte Spieler verzichten: unter anderem waren Kevin-Prince Boateng und Joel Matip nicht dabei. Zudem schied auch Julian Draxler unmittelbar nach dem Anpfiff verletzt aus. Es waren gerade mal 20 Sekunden gespielt, da fasste sich der Weltmeister an den Oberschenkel und musste wenig später wegen einer Zerrung aus dem Spiel.
Waren die Revierkicker deswegen geschockt? Dies Frage stellten sich die Fans in der Arena, denn nicht die favorisierten Königsblauen, sondern der FCA bestimmte zumindest bis zur Pause eindeutig das Geschehen. Das Weinzierl-Team griff die sehr defensiv agierenden Hausherren früh an, erstickte die Schalker-Angriffsbemühungen im Keim und startet selbst vielversprechende Offensivaktionen - vor allem über die Außenpositionen.
Huntelaar stellt den Spielverlauf auf den Kopf
Schalke wirkte total versichert. Doch weder Raul Bobadilla (3. und 40.Minute), noch Alexander Esswein (13.), Dominik Kohr (30.) oder Tobias Werner (36.) gelang es, den längst fälligen Treffer zu erzielen. So kam es, wie es kommen musste: Schalkes Uchida fing ein zu kurzes Abspiel von Esswein auf Baba ab, lief mit dem Ball bis zur Grundlinie, flankte präzise auf Klaas-Jan Huntelaar - und der Niederländer schob ganz im Stile eines Torjägers zur 1:0-Führung ein. Ein Tor, das den Spielverlauf auf den Kopf stellte.
Auch nach der Pause änderte sich nicht viel. Augsburg diktierte bis weit in die zweite Spielhälfte hinein das Geschehen - doch vor dem gegnerischen Kasten blieben die Gäste, wie schon in Durchgang eins, viel zu harmlos. Die beste Möglichkeit vergab Halil Altintop, der nach starker Vorarbeit von Bobadilla an Schalke-Schlussmann Ralf Fährmann scheiterte (67.).
In der Schlussphase - Weinzierl hatte mittlerweile Tim Matavz, Erik Thommy und Caiuby eingewechselt - setzten die Gäste alles auf Offensive. Dadurch ergaben sich für Schalke natürlich Räume und auch Marwin Hitz im FCA-Tor bekam noch Gelegenheit, sich auszuzeichnen. Letzlich blieben aber alle Augsburger Bemühungen vergeblich, Schalke siegte und zog in der Tabelle am FCA vorbei.