Startseite
Icon Pfeil nach unten
Sport
Icon Pfeil nach unten
FC Augsburg
Icon Pfeil nach unten

FC Augsburg: Wie sich Daniel Baier gegen Schalke für sein Team opferte

FC Augsburg

Wie sich Daniel Baier gegen Schalke für sein Team opferte

    • |
    Daniel Baier sah gegen Schalke nach einem Foul die gelbe Karte und wurde zur Halbzeit ausgewechselt. Da stand es noch 1:0 für den FCA.
    Daniel Baier sah gegen Schalke nach einem Foul die gelbe Karte und wurde zur Halbzeit ausgewechselt. Da stand es noch 1:0 für den FCA. Foto: Ulrich Wagner

    Schwierig zu sagen, ob es anders gelaufen wäre, wenn der Kapitän Daniel Baier in der Halbzeitpause nicht von Bord gegangen wäre. Fakt ist jedenfalls, dass nach der Halbzeitpause ein Bruch im Spiel des FC Augsburg gegen den FC war und dass der Brasilianer Caiuby, der in der 46. Minute auf den Rasen kam, an diesem Nachmittag definitiv kein Ersatz für Baier war. Allerdings war dieser Wechsel wohl auch zwingend notwendig.

    Ein weiteres Foul hätte für den FCA-Kapitän wohl das Spielende bedeutet

    Jedenfalls wäre die 2. Halbzeit für Baier ein Ritt auf der Rasierklinge geworden. Denn nach 29 Minuten beging Baier gegen den Schalker Harit ein taktisches Foul und bekam dafür die Gelbe Karte, und drei Minuten später stieg er gegen den gleichen Spieler erneut hart ein. Schiedsrichter Gräfe beließ es dann bei einer weiteren Ermahnung. Bei einem weiteren Foul hätte es wohl von Gräfe kein Pardon gegeben. Deshalb bot der Kapitän auch seine Auswechslung selbst an.

    „Ich hätte der Mannschaft gerne geholfen, aber ich denke, wenn ich da noch einmal blöd hingehe, dann kann ich mich nicht beschweren, wenn ich vorzeitig vom Platz muss“, meinte Baier nach der Partie. Baier ist ehrlich genug um zuzugeben, dass die Gelbe Karte auch eindeutig berechtig gewesen ist: „Wir hatten vorne einen Ballverlust und es war ein schneller Schalker Konter und da war mir das Foul wichtiger. Das habe ich auf dem Platz so entschieden.“

    Nach vier Niederlagen in Folge war dieses 1:1 auch für Baier besser als nichts: „Klar, in unserer Situation hilft uns jeder Punkt. Jetzt haben wieder Mannschaften, die da unten mit drin stehen (Stuttgart und Düsseldorf, Anm. d. Red.) drei Punkte geholt. Die hätten wir auch holen können.“ Baier glaubt zu wissen, warum das nicht der Fall war: „In der zweiten Halbzeit hatten wir die Chance zum 2:0 und mehr oder weniger im Gegenzug, wo wir gefühlt schon sechsmal den Ball geklärt haben, kriegen wir das Gegentor. Das ist schon ärgerlich.“

    Die Abstiegszone ist eng zusammengerückt. Der Tabellenfünfzehnte VfB Stuttgart ist mit dem FCA mittlerweile punktgleich und zum 16. Düsseldorf beträgt der Abstand auch nur noch zwei Pünktchen. „Wir wissen um unsere Situation, aber man hat auch gesehen, dass wir das Spiel gegen Schalke gewinnen wollten und wir teilweise auch gute spielerische Momente drin hatten, dass wir engagiert waren, aber es langt gerade nicht für einen Dreier, der für uns enorm wichtig wäre“, so Baier.

    Die Abstiegsplätze kommen immer näher an den FCA

    Doch zum Durchatmen besteht derzeit wenig Gelegenheit. Bereits am Dienstag gastiert der FCA bei Hertha BSC Berlin. Gute Erinnerungen an Berlin hat Baier jedenfalls nicht: „Das waren meist langweilige 0:0-Spiele“. Mit diesem Resultat könnte man sich derzeit beim FCA aber sicherlich anfreunden.

    „Wir haben einen Punkt geholt und momentan ist für uns jeder Punkt wertvoll“, meint Rani Khedira, der zuvor eine gute Partie absolviert hatte. Was muss passieren, dass der FCA wieder einmal drei Punkte einfährt? Khedira bemüht die Statistik: „Es ist schon ewig her, dass wir zu Null gespielt haben (am 20. Oktober 0:0 gegen Leipzig, Anm. d. Red). Da müssen wir den Hebel ansetzen. Wir bekommen zu viele Gegentore. Auch das Tor gegen Schalke muss nicht unbedingt fallen. Da waren wir nicht konsequent genug. Wir müssen wieder dahin kommen, dass wir unser Tor mit aller Macht verteidigen.“

    Am Ende hatten manche Zuschauer den Eindruck, dass einige Spieler den Punkt sichern wollten und andere eher auf eine siegreiche Entscheidung drängten. Khedira grinst: „Ich glaube, die Verteidiger sind meist die vernünftigen Spieler und ich denke, wir müssen am Ende auch nicht mehr ins offene Messer laufen, wenn wir vier Spiele in Folge verloren haben.“ In Berlin soll jetzt vieles anders werden, obwohl die Zeitspanne bis dahin kurz ist. „Klar hat das Spiel enorm Kraft gekostet, aber wir haben einen breiten Kader und bestimmt sieben oder acht Spieler, die heute nicht gespielt haben, aber die fit sind“, meint Khedira. Außerdem sind wir Profis genug um innerhalb von drei Tagen 90 Minuten Vollgas zu geben“, so Khedira weiter.

    Manager Stefan Reuter sah deutliche Fortschritte: „Das Gegentor war ärgerlich, aber wir haben heute mutig nach vorne gespielt und auch eine gute Reaktion gezeigt. Wir dürfen jetzt nicht locker lassen und werden auch mutig nach Berlin fahren.“

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden