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FC Augsburg: Welche Neuzugänge die Erwartungen erfüllen konnten

FC Augsburg

Welche Neuzugänge die Erwartungen erfüllen konnten

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    Martin Hinteregger ist zum Stammspieler geworden.
    Martin Hinteregger ist zum Stammspieler geworden. Foto: Sebastian Widmann, Witters

    In der Sommerpause hat sich der Fußball-Bundesligist FC Augsburg mit sieben Profis verstärkt. Doch sind sie wirklich im Wortsinn Verstärkungen? Unter Trainer Dirk Schuster kommen manche Neuzugänge gar nicht zum Zug, andere haben bei ihren Einsätzen selten überzeugt. Ein Überblick.

    Andreas Luthe

    Andreas Luthe kam vom VfL Bochum.
    Andreas Luthe kam vom VfL Bochum. Foto: Ulrich Wagner

    Sich über ihn ein Urteil zu bilden, verbietet sich. Dem 29-Jährigen war von Beginn an die Rolle des Ersatztorhüters zugedacht. Auch wenn er bei seinem Ex-Verein VfL Bochum gute Leistungen zeigte, unumstrittene Nummer eins des FCA ist der Schweizer Nationaltorhüter Marwin Hitz. Bleibt Hitz gesund, wird Luthe kaum Einsatzzeit bekommen. Hängen lässt sich Luthe nicht, im Training hinterlässt er einen guten Eindruck.

    Marvin Friedrich

    Marvin Friedrich stand bislang noch nicht auf dem Platz.
    Marvin Friedrich stand bislang noch nicht auf dem Platz. Foto: Ulrich Wagner

    Der 20-jährige Abwehrspieler kam für rund eine Million Euro zum FCA. Ob er sein Geld wert ist, diesen Beweis konnte er bisher nicht antreten. Nach ein paar Einheiten in der Vorbereitung warf ihn eine langwierige Adduktorenverletzung zurück, hinzu kamen Probleme mit der Rumpfmuskulatur. Ende September kehrte er auf den Trainingsplatz zurück. Bis er Pflichtspielminuten absolviert, dürfte Zeit verstreichen. Wahrscheinlicher ist ein Neuanfang nach der Winterpause, wenn sich der FCA auf die Frühjahrsrunde vorbereitet.

    Martin Hinteregger

    Augsburgs Marin Hinteregger wird von Mannschaftsarzt Florian Elser versorgt, nachdem sich der im Spiel gegen Berlin das Nasenbein gebrochen hat.
    Augsburgs Marin Hinteregger wird von Mannschaftsarzt Florian Elser versorgt, nachdem sich der im Spiel gegen Berlin das Nasenbein gebrochen hat. Foto: Sebastian Widmann, Witters

    Mit rund zehn Millionen Euro Rekordtransfer des FCA. Der Trainer vertraut dem Österreicher, stellt ihn als Stammkraft ins Abwehrzentrum. Für den 24-jährigen Nationalspieler spricht: In der Regel kommt er ohne Verwarnung aus, sah in zehn Spielen lediglich einmal die Gelbe Karte. Seine Leistungen schwanken. Kernkompetenz Hintereggers bleibt das Verteidigen, dann bringt er Robustheit und Kopfballstärke ein. Mit Ball am Fuß muss er sich steigern, in der Spieleröffnung fehlt ihm Übersicht, im Passspiel Genauigkeit. Manchmal drängt er ungestüm mit Ball in die gegnerische Spielhälfte und läuft Gefahr eines Ballverlustes. In jüngster Zeit zeigt er aufsteigende Tendenz.

    Gojko Kacar

    Gojko Kacar kann auf mehreren Positionen spielen.
    Gojko Kacar kann auf mehreren Positionen spielen. Foto: Ulrich Wagner

    Sein Vertrag beim Hamburger SV war ausgelaufen. Beim FCA kommt er bisher nicht über den Status eines Ergänzungsspielers hinaus. Für den 29-Jährigen spricht seine Erfahrung und Ruhe am Ball. Einsatzzeiten bekam er bisher als Lückenfüller in der Innenverteidigung und im defensiven Mittelfeld. Kacar agiert unauffällig, ihm fehlt bisher Aggressivität in den Zweikämpfen, außerdem setzt er kaum Impulse.

    Georg Teigl

    Georg Teigl überzeugt vor allem mit seiner Geschwindigkeit.
    Georg Teigl überzeugt vor allem mit seiner Geschwindigkeit. Foto: Matthias Balk, dpa

    Kam ablösefrei von RB Leipzig zum FCA. Seine Qualität ist zweifelsohne seine Geschwindigkeit, Manager Stefan Reuter bezeichnet diese als „Waffe“. In der Ballverarbeitung zeigt Teigl indes Mängel. In der Anfangsphase der Saison saß Teigl auf der Tribüne. Als sich die Verletzungen häuften, spülte es den 25-Jährigen in den Spielkader. Im DFB-Pokal stand er gegen den FC Bayern in der Startelf, gegen Leipzig, Bayern und Hertha wurde er in der Liga eingewechselt. Schwer vorstellbar, dass Teigl kurzfristig über den Status eines Ergänzungsspielers hinauskommen wird. Erst recht, sollten die verletzten Stammspieler wie Bobadilla oder Caiuby zurückkehren.

    Jonathan Schmid

    Für Jonathan Schmid zahlte der FCA rund fünf Millionen.
    Für Jonathan Schmid zahlte der FCA rund fünf Millionen. Foto: Ulrich Wagner

    Als der FCA den Schmid-Transfer bekannt gab, stimmten Erinnerungen an seine Freiburger Glanzzeiten optimistisch. Im Breisgau strahlte der 26-jährige Franzose Torgefahr aus, belebte die Außenbahn und verkörperte den Prototypen eines modernen Umschaltspielers. Schmid war FCA-Manager Reuter rund fünf Millionen Euro wert, er freute sich, einen Spieler dieses Formats bekommen zu haben. Noch allerdings zeigt Schmid seine Qualitäten selten, mit der Defensivstrategie kommt er schwerlich zurecht. Womöglich würde ihm ein Treffer Sicherheit und Selbstvertrauen geben.

    Takashi Usami

    Takashi Usami bekam bislang keine Einsatzzeiten.
    Takashi Usami bekam bislang keine Einsatzzeiten. Foto: FC Augsburg

    Seine Verpflichtung bleibt ein Rätsel. Der Japaner war in seiner Heimat ein Star, in Augsburg ist er Bankdrücker. Andere seien besser, begründet Schuster stets. Usami, dessen Stärke die Ballfertigkeit ist, soll verpflichtet worden sein, ehe Schuster als Trainer feststand. Wie sich das auswirkt, zeigt sich jetzt. Das japanische Leichtgewicht passt augenscheinlich nicht in die körperbetonte Spielphilosophie Schusters. Nicht einmal jetzt, da dem FCA in der Offensive Alternativen fehlen, bekommt der 24-Jährige Einsatzzeiten. Ob er beim FCA eine Zukunft hat, ist fraglich.

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