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FC Augsburg: Weinzierl und das Haar in der Gourmetsuppe

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Weinzierl und das Haar in der Gourmetsuppe

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    Trainer Markus Weinzierl war mit der ersten halben Stunde seiner Mannschaft nicht zufrieden. Danach zeigte der FC Augsburg allerdings eine tolle Leistungssteigerung.
    Trainer Markus Weinzierl war mit der ersten halben Stunde seiner Mannschaft nicht zufrieden. Danach zeigte der FC Augsburg allerdings eine tolle Leistungssteigerung. Foto: Fred Schöllhorn

    Es war dieses Bild, das mehr als tausend Worte sagte. Als sich gestern um kurz nach 17.15 Uhr die Spieler des VfB Stuttgart und des FC Augsburg in die jeweilige Fankurve aufmachten, schlug den Stuttgartern ein gellendes Pfeifkonzert entgegen, das so laut war, dass sie sich kaum in die Fankurve trauten.

    Die FCA-Spieler wurden hingegen mit tosendem Applaus und Sprechchören förmlich Richtung Gästeblock gezogen und genossen nach dem 4:1 (2:0)-Auswärtssieg das Bad in der Menge. Wieder einmal. Wie sich eine Niederlage anfühlt, daran kann man sich beim FCA kaum mehr erinnern. Es war am 9. November 2013, als der FC Augsburg sein letztes Punktspiel verlor, 0:3 beim FC Bayern München. Dann begann die Serie von mittlerweile acht Spielen ohne Niederlage.

    Nächster Stop Europapokal?

    TSG 1899 Hoffenheim (2:0), Hertha BSC (0:0), Hamburger SV (1:0), Eintracht Braunschweig (4:1), Eintracht Frankfurt (1:1), Borussia Dortmund (2:2) und Werder Bremen (3:1) lauteten die Erfolgsstationen, gestern kam dann auch noch der VfB Stuttgart dazu. Sind das Etappen zum internationalen Geschäft?

    FCA-Manager Stefan Reuter wollte davon nach dem neunten Saisonsieg und nun 31 Punkten immer noch nichts wissen. „Wir haben noch einiges zu tun, um unser Ziel zu erreichen. Und das ist der Klassenerhalt. Das sagen wir Woche für Woche. Alles andere ist für uns aktuell noch kein Thema. Aber es wäre schön, wenn wir in dieser Saison nicht bis zum letzten Spieltag zittern müssten.“

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    Zittern musste er gestern allerdings die ersten 30 Minuten. Da sah es gar nicht gut aus für den FCA. „Da waren wir viel zu fahrig und wir hätten eigentlich in Rückstand geraten müssen“, fand FCA-Trainer Markus Weinzierl doch noch ein Haar in der Gourmetsuppe, die sein Team trotzdem in Stuttgart aufgetischt hatte.

    Doch wenn man einen Lauf hat, dann gelingt am Ende einfach alles. Und so erzielte Arkadiusz Milik mit dem ersten FCA-Angriff das 1:0 (35.) und André Hahn (43.) legte wenig später nach. „In diesen zehn Minuten vor der Halbzeit haben wir das Spiel hergeschenkt“, bilanzierte ein bitter enttäuschter VfB-Trainer Thomas Schneider nach der Partie. Als dann auch noch Vedad Ibisevic nach einer Tätlichkeit an Jan-Ingwer Callsen-Bracker (53.) zurecht vom Platz flog, war das Spiel entschieden. „Er hat mir beim Vorbeigehen mit der Hand ins Gesicht geschlagen. Meine Lippe hat geblutet. Er hat seiner Mannschaft einen Bärendienst erwiesen“, hatte Callsen-Bracker nach dem Schlusspfiff kein Verständnis für den Ausraster seines Gegenspielers, den die Fernsehbilder auch belegten.

    Andre Hahn ist herrlich ratlos

    In Überzahl zeigte der FCA dann seine derzeitige Klasse. Hahn mit seinem zweiten Tor (56.), und Tobias Werner (64.) machten alles klar. Das zwischenzeitliche 1:3 von Konstantin Rausch (62.) juckte den FCA so, wie einen Elefanten ein Mückenstich. Nämlich gar nicht.

    „Heute hat man gesehen, wie wichtig der Kopf ist. Nach dem Führungstreffer ist uns fast alles gelungen“, sagte Trainer Markus Weinzierl. Das Selbstvertrauen quillt seinen Spielern derzeit aus beiden Ohren, doch von Überheblichkeit ist keine Spur zu sehen. So kommentierte André Hahn seinen dritten Doppelpack herrlich ratlos: „Ich kann derzeit machen, was ich will, die Bälle gehen immer rein.“ Und Jan-Ingwer Callsen-Bracker antwortete auf die Frage, wohin dieser Weg noch führen solle, trocken: „Zum Sieg gegen den 1. FC Nürnberg nächste Woche.“

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