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FC Augsburg: Weinzierl lässt Einsatz von Bobadilla und Baier gegen Liverpool offen

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Weinzierl lässt Einsatz von Bobadilla und Baier gegen Liverpool offen

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    Abschlusstraining in Liverpool.
    Abschlusstraining in Liverpool. Foto: Stefan Puchner, dpa

    Die Kathedrale des Fußballs? Irgendwie hat man sich das Ganze etwas wuchtiger vorgestellt. Ein Stadion, in dem man vor Ehrfurcht auf die Knie sinkt. Aber so ist das nicht. Zumindest nicht einen Tag vor dem großen Spiel des Bundesligisten FC Augsburg in der Europa League beim FC Liverpool. Vielleicht kommt diese Ehrfurcht, wenn die „Hütte“ an der Anfield Road pickepackevoll ist. Am Mittwoch vor der Pressekonferenz flößte das Stadion wenig Furcht ein.

    Es mutet eher traurig und nachdenklich an, wenn man am „Liverpool Memorial“ vor dem Stadion vorbeiläuft, vor dem Kränze und Blumen an die Katastrophe von Hillsborough erinnern, bei der 1989 98 Fans des FC Liverpool ums Leben gekommen waren.

    Alle aktuellen News zum Spiel in Liverpool gibt's in unserem News-Blog. 

    Tobias Werner ist der dienstälteste Spieler beim FC Augsburg. Er kam im Jahr 2008 vom FC Carl Zeiss Jena nach Augsburg. Zu der Zeit spielte der FCA noch in der zweiten Bundesliga. „Ich hätte niemals gedacht, dass ich jemals an der Anfield Road spiele. Wer was anderes sagt, ist ein Märchenerzähler. Aber wir haben das nicht geschenkt bekommen. Dafür haben wir lange gearbeitet“, sagte er bei der Pressekonferenz.

    Einsatzchance für Augsburger Bobadilla und Baier in Liverpool?

    Allerdings wartet auf den FCA eine Herkulesaufgabe. Schon allein aus dem Grund, weil Trainer Markus Weinzierl nur noch alles an Bord hat, „was laufen kann“. Auch der Koreaner Dong-Won Ji hat sich noch kurzfristig wegen Fieber und Schüttelfrost abgemeldet. Sein Landsmann Jeong-Ho Hong (muskuläre Probleme) ist ebenfalls zu Hause geblieben, genauso wie Piotr Trochowski, der sich mit einer ähnlichen Geschichte herumplagt. Markus Feulner schließlich wurde am Mittwoch am gebrochenen Jochbein operiert.

    Augsburgs Physiotherapeuth Marco Grimmund Daniel Baier beim Training in der Anfield Road.
    Augsburgs Physiotherapeuth Marco Grimmund Daniel Baier beim Training in der Anfield Road. Foto: Stefan Puchner, dpa

    Dafür brachte Weinzierl am Mittwoch etwas überraschend zwei Namen von Spielern ins Gespräch, die zuletzt ebenfalls verletzt gefehlt hatten. Daniel Baier hat nach seinem Haarriss bisher nur ein leichtes Lauftraining absolviert und Raúl Bobadilla soll sich im Hinspiel angeblich einen Muskelfaserriss zugezogen haben. Genaues weiß man nicht. Beide Akteure standen beim gestrigen Abschlusstraining mit auf dem Platz. Gibt es zwei unverhoffte Comebacks? Markus Weinzierl wollte sich nicht in die Karten schauen lassen: „Wer spielt, das wissen die Spieler am Donnerstagmittag.“

    Liverpools Trainer Jürgen Klopp scheint andere Probleme zu haben. Am Sonntag findet im Wembleystadion das Ligapokalfinale zwischen Manchester City und den „Reds“ statt. „Ich bin schon motiviert, aber ich weiß nicht, ob alle meine Spieler gegen Augsburg motiviert sind“, meinte er. Das Ligapokalfinale steht in England höher im Kurs. Markus Weinzierl glaubt ihm kein Wort: „Er hat in Augsburg mit seiner besten Mannschaft gespielt und wird auch im Rückspiel mit der besten Mannschaft spielen. Eine Mannschaft wie Liverpool ist es gewöhnt, dreimal in der Woche zu spielen.“

    „Wir sind hierhergekommen, um die Sensation zu schaffen“

    Weinzierl zeigte vor der Partie eine große Portion Optimismus: „Wir sind hierhergekommen, um die Sensation zu schaffen.“ Mut macht ihm dabei die Ausgangslage. Ein Unentschieden, bei dem Tore fallen, würde dem FCA reichen. „Selbst wenn Liverpool in der 89. Minute das 1:0 schießt, können wir in der 90. das 1:1 schießen.“Selbst bei einem 0:0 sieht er einen Vorteil. „Dann gibt es Verlängerung und anschließend Elfmeterschießen, und wie man weiß, sind wir da den Engländern ohnehin überlegen“, sagte Weinzierl lächelnd.

    Auch Tobias Werner sieht das 0:0 im Hinspiel als ein ganz gutes Ergebnis: „Für uns ist das eine gute Ausgangslage. Wir trauen uns zu, weiterzukommen.“ Dass sich seine Spieler zerreißen, da ist sich Weinzierl sicher: „Für die ist das Spiel wie Weihnachten und Ostern an einem Tag.“ Dabei erwartet er zunächst einen Sturmlauf des FC Liverpool: „Ich erwarte, dass Liverpool eine frühe Entscheidung will. Wir müssen dagegenhalten, aber das Spiel in der Umschaltbewegung das liegt uns ja. Wir haben eine Ausgangssituation, die uns gefällt.“

    Wenn es für großes Selbstvertrauen Punkte und Tore geben würde, dann wäre der FCA so gut wie eine Runde weiter. Angst ist für den FCA ein Fremdwort und für Ehrfurcht bleibt Zeit nach dem Spiel.

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