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FC Augsburg: Weinzierl: „Wir sind immer noch der kleine FCA“

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Weinzierl: „Wir sind immer noch der kleine FCA“

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    ARCHIV - Der Trainer vom Fußball-Bundesligisten FC Augsburg Markus Weinzierl (r) steht am 26.01.2013 in der SGl-Arena in Augsburg (Bayern) lachend neben Sportdirektor Stefan Reuter. Foto: Stefan Puchner/dpa (zu dpa-Meldung: «Oster-Überraschung: Augsburg verlängert mit Weinzierl und Reuter» vom 05.04.2015) +++(c) dpa - Bildfunk+++
    ARCHIV - Der Trainer vom Fußball-Bundesligisten FC Augsburg Markus Weinzierl (r) steht am 26.01.2013 in der SGl-Arena in Augsburg (Bayern) lachend neben Sportdirektor Stefan Reuter. Foto: Stefan Puchner/dpa (zu dpa-Meldung: «Oster-Überraschung: Augsburg verlängert mit Weinzierl und Reuter» vom 05.04.2015) +++(c) dpa - Bildfunk+++ Foto: Stefan Puchner

    Für den Augsburger Fußball-Fan wäre es ein Traum. Schließlich wurde man von diesem Sport in der drittgrößten Stadt Bayerns über Jahrzehnte hinweg alles andere als verwöhnt. Seit der Fusion anno 1969 zwischen dem BC Augsburg und dem TSV Schwaben Augsburg, aus dem sich der FCA kristallisierte, hofften die Fans immer vergeblich auf den ganz großen Coup. Sehnsuchtsvoll und neidisch hing man am Fernsehschirm, wenn die Bayern, Stuttgart, Bremen, Schalke, Dortmund und selbst Nürnberg oder Freiburg Gäste aus Europa in ihrem Stadion hatten.

    FCA-Teamchef: Wer soll gegen Köln spielen?  

    Vieles ist besser geworden. Viel, viel besser. Seit 2011 spielt der Klub in der Bundesliga und hat sich deutschlandweit viel Respekt erarbeitet, erspielt und erkämpft. Es fehlt nur das Sahnehäubchen. „Jetzt ist auch mal Augsburg dran mit Europa“, lautete das Motto der Anhänger in jüngster Vergangenheit. Und es sieht immer noch gut aus, auf diesen Zug aufzuspringen. Nur: Die Hoffnungen haben zuletzt einen Dämpfer bekommen. Fünf Auswärtsspiele in Folge hat Augsburg verloren und um das Ziel im Auge zu behalten, müsste der FCA am heutigen Samstag (15.30 Uhr) die Partie gegen den 1. FC Köln gewinnen.

    Winzierl: "Warum müssen wir gewinnen?"

    Doch mit dem Wort „müssen“ hat Trainer Markus Weinzierl in diesem Zusammenhang ein Problem. „Warum müssen wir gewinnen? Wir müssen in der Liga bleiben. Das haben wir Gott sei Dank schon geschafft. Müssen tut vielleicht der FC Bayern. Wir müssen alles geben“, sagt Weinzierl bei der Pressekonferenz.

    Doch wer den Eindruck hat, der gebürtige Straubinger pfeift auf Europa, der ist falsch gewickelt. Im Gegenteil: Weinzierl will unbedingt nach Europa. Man spürt es und kennt seinen Ehrgeiz. Er erklärt aber auch, warum man nicht immer das bekommt, was man will, und erinnert an den Anfang der Saison: „Wir haben die ersten zwei Spiele verloren, dann haben alle gesagt: Die steigen ab. Dann sind wir besser geworden und sind nie mehr in den Abstiegskampf verwickelt worden, und ganz Deutschland hat sich verwundert die Augen gerieben.“ Deshalb mahnt er jetzt auch: „Wir sind immer noch der kleine FCA.“ Weinzierl hat aber auch Verständnis für die Fans: „Natürlich sind mit dem sechsten Platz die Erwartungen gestiegen. Uns geht es ja auch nicht viel anders.“

    Der 40-Jährige versucht zu erklären, wie ärgerlich die Niederlage in der vergangenen Woche war: „Wir fahren doch auch von Hamburg nach Hause und sagen: Mann, jetzt verlieren wir schon wieder auswärts. Aber es ist normal, dass man durch solche Durststrecken muss.“ Er zählt Namen auf. Jene, die über einen langen Zeitraum verletzt waren wie Mölders, Matavz, Verhaegh, Callsen-Bracker oder Moravek, der überhaupt noch kein Punktspiel bestreiten konnte.

    Weinzierl wirkt entspannt und befreit

    Weinzierl faltet die Hände: „Mensch, wir sind Sechster. Ich schwanke auch. Bin ich enttäuscht, wenn wir einen europäischen Wettbewerb verpassen? Oder sage ich mir: Wir haben in der Vorrunde manches Spiel glücklich gewonnen, und wenn wir fünf oder sechs Punkte weniger hätten, würden wir im Abstiegskampf stecken. So sieht mein Innenleben aus.“ Weinzierl wirkt entspannt und befreit, als er bei der Pressekonferenz auf dem Podium sitzt und lächelnd die Frage in den Raum wirft: „Wisst ihr was?“ Nach einer kurzen Pause gibt Weinzierl selbst die Antwort: „Der FCA hat mit dem Abstiegskampf nichts zu tun und das ist super.“

    Weinzierl verspricht, dass sein Team und er noch alles für Europa tun wollen. Zu Hause ist der FCA eine Macht, doch Weinzierl hat auch Respekt vor Köln: „Trainer Peter Stöger hat hervorragende Arbeit geleistet. Wir müssen höllisch aufpassen. Köln ist sehr konterstark.“

    Neben den Dauerverletzten muss Weinzierl weiterhin auf Caiuby (Muskelbündelriss) und Nachwuchstalent Framberger (Meniskus-Operation) verzichten.

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