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FC Augsburg: Was sich Dirk Schuster von Philipp Max wünscht

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Was sich Dirk Schuster von Philipp Max wünscht

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    Trainer Dirk Schuster fordert von den Spielern im Trainingslager vollen Einsatz.
    Trainer Dirk Schuster fordert von den Spielern im Trainingslager vollen Einsatz. Foto: Klaus Rainer Krieger

    Die Bedenken waren schon da, dass die erste Trainingseinheit des Fußball-Bundesligisten FC Augsburg vom Regen regelrecht weggespült wird. Jedenfalls schüttete es bis kurz vor dem Auftakt wie aus Eimern. Doch als das Trainerteam und die Spieler den Rasen betraten, auf dem normalerweise der ASV Mals in der 1. Amateurliga in Südtirol seine Heimspiele bestreitet, schoben sich die dunklen Wolken beiseite.

    Bereits am Samstag bei der Ankunft im Vier-Sterne-Wellnesshotel Garberhof wurde der FCA mit einem heftigen Gewitter empfangen. In dieser Woche soll es aber vorwiegend freundlich bleiben. FCA-Trainer Dirk Schuster interessiert das Wetter aber herzlich wenig: „Ob die Sonne scheint oder ob es regnet, ist für uns nur sekundär. Wir haben hier viel Arbeit vor der Brust.“

    Dazu findet er in der 1051 Meter hoch gelegenen Marktgemeinde Mals im Vinschgau (5162 Einwohner) ideale Bedingungen vor. Es ging am ersten Tag auch gleich kräftig zur Sache. Zweikampftraining stand dabei im Vordergrund. Wenn dann mal ein lauter Aufschrei eines Spielers zu hören war, versuchte Schuster lautstark mit „Fußball kann auch manchmal weh tun“ zu trösten.

    FCA-Trainer hat für Spielweise klare Vorstellungen

    Den Stil, den Ex-Trainer Markus Weinzierl in den vergangenen Jahren geprägt hat, will Schuster dabei nicht groß ändern, die Grundidee werde man beibehalten, kündigt er an. „Es wäre ja töricht von uns, jetzt alles auf links zu drehen.“ Der ehemalige Profi fasst das kurz zusammen: „Eine aggressive, harte Spielweise, schnell im Umschaltspiel, doppeln, pressen und ohne zu foulen.“

    Neben Olympia-Fahrer Philipp Max muss Schuster im Trainingslager auf die Dauerverletzten Jan-Ingwer Callsen-Bracker, Raphael Framberger und Schalke-Neuzugang Marvin Friedrich verzichten. Friedrich fällt nun schon mehrere Wochen aus. Was ihm genau fehlt, darüber kann beim FCA so richtig keiner Auskunft geben. Schuster zuckt mit den Schultern: „So weit ich weiß, ist das eine Geschichte mit den Adduktoren. Vielleicht war er in der ersten Trainingswoche bei uns zu ehrgeizig.“

    Beim ersten Training am Sonntag fehlten zudem Raul Bobadilla, Dong-Won Ji und Daniel Baier. Bei Ji und Baier gibt Schuster Entwarnung: „Ich wollte beide ein bisschen schonen. Sie arbeiten individuell im Kraftraum im Hotel.“ Der Argentinier Bobadilla war am Nachmittag bereits wieder auf dem Platz. Er absolvierte Laufübungen und leichte Gymnastik.

    Wenn man Schuster auf das Fehlen von Max anspricht, ist seine Antwort eher diplomatisch: „Das ist für uns ein zweischneidiges Schwert. Mir fehlt er im Konkurrenzkampf auf der linken Abwehrseite. Deshalb ist es für uns eine harte Zeit, aber ich freue mich natürlich auch für ihn. Olympia wird für ihn eine Riesenerfahrung und wir sind auch ein bisschen stolz.“ Auf die Frage, was ihm Max aus Brasilien mitbringen soll, sagt Schuster und lacht: „Vor allem keine Verletzung.“

    Dirk Schuster behält Marco Richter aus der U-23 im Blick

    Ein Thema war am gestrigen Sonntag  auch Marco Richter, der in der U-23 des FC Augsburg beim 12:0-Sieg über Seligenporten siebenmal ins gegnerische Netz traf. „Das nimmt man natürlich zur Kenntnis, und wir werden zukünftig bei diesem Spieler sicher ein bisschen genauer hinschauen“, sagt Schuster.

    Im Rahmen des Trainingslagers wird auch die Kapitänsfrage beim FC Augsburg erörtert werden. Die vergangenen Jahre lief Verteidiger Paul Verhaegh mit der Binde auf. Ob sich das ändert? Eher unwahrscheinlich. Schuster gibt sich dennoch geheimnisvoll: „Das wird alles intern beschlossen. Wir teilen Ihnen dann das Ergebnis mit.“

    Manager Stefan Reuter war am Samstag der Letzte aus dem FCA-Tross, der in Mals eingetroffen ist. Erst um Mitternacht kam er im Hotel an. „Ich wollte mir Staus und Blockabfertigungen ersparen“, meint er und schiebt zufrieden hinterher: „Ich bin problemlos hier angekommen.“

    Die Frage nach eventuellen Neuzugängen grätscht der  Manager in gewohnter Manier ab: „Wir sind in erster Linie hier, um die Mannschaft auf die kommende Saison einzuschwören. Wenn ansonsten was wäre – ich habe Handyempfang.“               

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