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FC Augsburg: Was die Olympia-Nominierung für FCA-Spieler Max bedeutet

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Was die Olympia-Nominierung für FCA-Spieler Max bedeutet

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    Philipp Max vom FCA darf den August in Brasilien verbringen. Nationaltrainer Horst Hrubesch nominierte den 22-jährigen Linksverteidiger.
    Philipp Max vom FCA darf den August in Brasilien verbringen. Nationaltrainer Horst Hrubesch nominierte den 22-jährigen Linksverteidiger. Foto: Ulrich Wagner

    Dass Philipp Max, 22, am Donnerstag bester Laune ist, hat mit einem Telefonat zu tun. DFB-Sportdirektor Hansi Flick hat sich bei ihm gemeldet, hat ihm erklärt, er sei in Brasilien dabei. Olympia 2016 in Rio – Max darf die deutschen Farben vertreten. Spätestens in dem Moment, als Dopingkontrolleure den Linksverteidiger Ende Mai unangemeldet aufsuchten, nahm Max’ Traum von Olympia Gestalt an. „Es war immer Thema. Jetzt freue ich mich riesig, dass es geklappt hat.“

    Als Deutschland 1988 in Seoul letztmals bei Olympischen Spielen mit seinen Fußballern mitspielte und Bronze holte, war Max noch nicht einmal geboren. Nach Flicks Anruf hat der Spieler sofort seine Familie abtelefoniert. Die Freude war derart groß, er musste sie teilen.

    Anders als etliche seiner Mitspieler in Rio blickt er nicht auf eine Vergangenheit in Jugendnationalmannschaften. Den Adler auf der Brust zu tragen, ist eine Premiere für Max. Umso stolzer wirkt er jetzt, ausgedrückt in einem Satz. „Ich will jetzt das Trikot haben“, sagt er und grinst breit.

    Weil Max nicht für irgendein Freundschaftsspiel berufen wurde, sondern gleich in Pflichtspielen, bei einem großen Turnier, Schwarz-Rot-Gold vertreten darf, wird die erstmalige Berufung in ein Team des Deutschen Fußball-Bundes für ihn noch bedeutender. „Ich freue mich einfach riesig und kann es nicht abwarten.“

    Max wird in vielerlei Hinsicht Neuland betreten, wird sich erst einmal mit den Begebenheiten vertraut machen, wird Mitspieler wie die Bender-Zwillinge und den Trainerstab kennenlernen. Seine Chancen, von Beginn an aufzulaufen, kann der Linksverteidiger schwerlich einschätzen. „Ich weiß gar nicht, wie viele Spieler des Kaders für diese Position in Frage kommen“, erklärt er.

    FCA-Spieler Max: "Es wird Zeit für neue Medaille"

    Am 4. August beginnt das Olympische Fußballturnier. Gegner des 18-köpfigen U-21-Teams von Trainer Horst Hrubesch sind Mexiko, Südkorea und die Fidschi-Inseln. Mit welchen Zielen eine deutsche Mannschaft zu weltweit beachteten Turnieren fährt, hat Max bereits verinnerlicht. Dabeisein ist eben nicht alles. „Als DFB-Team haben wir eine hohe Erwartung an uns und wollen eine Medaille holen. Es ist nicht unmöglich, wir wollen das Ding rocken.“ Max erzählt, seine letzte Medaille habe er für die Deutsche A-Jugendmeisterschaft mit Schalke 04 im Jahr 2012 bekommen und fügt lachend hinzu: „Es wird Zeit für eine neue.“

    Das Trainingslager des FCA in Südtirol wird Max verpassen. Der Verein hatte frühzeitig erklärt, er werde dem Spieler keine Steine in den Weg legen und ihm die Teilnahme ermöglichen. Einzige „Bedingung“: Er soll gesund wiederkommen. Stefan Reuter, Geschäftsführer Sport des FCA, freut sich für seinen Spieler. „Das wird eine tolle Erfahrung für Philipp. Für das Turnier wünschen wir ihm und dem deutschen Team viel Erfolg.“ Andere Bundesligisten stellten sich bei etlichen Wunschspielern von Hrubesch quer, sagten Nein zu Rio. Spieler zu finden, gestaltete sich für den DFB wegen der Befindlichkeiten der Vereine schwerer als erhofft. Deshalb verzögerte sich die Bekanntgabe des Olympia-Kaders um einen Tag. Eigentlich sollte die Mannschaft bereits am Donnerstag öffentlich gemacht werden, nun war dies erst am gestrigen Freitagmittag der Fall.

    Philipp Max: Vorbereitungen für Olympia

    Gerade der gefürchtete Zikavirus löst im Vorfeld der Spiele bei Athleten Bedenken aus. Max hat sich bereits bei Physiotherapeuten des FCA Ratschläge geholt, bis auf ein Moskitonetz fürs Zimmer hat er bisher jedoch keine Vorbereitungen getroffen. „Krankheiten kann man sich jederzeit überall holen. Wenn man sich zu viel damit befasst, ist das auch nicht gut.“

    Er vertraut darauf, dass Verantwortliche des DFB und des Deutschen Olympischen Sportbunds (DOSB) ihn frühzeitig über Impfungen, Einreise, Gepäck und ähnliche Formalien informieren werden. Bis zu seiner Abreise trainiert und spielt Max für den FCA. Mit vollem Einsatz, wie er bekräftigt. „Ich habe mich noch nie mit Verletzungen beschäftigt. Das werde ich jetzt nicht anders machen.“

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