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FC Augsburg: Warum holt der FC Augsburg zu Hause wenig Punkte?

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Warum holt der FC Augsburg zu Hause wenig Punkte?

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    Zur Premiere einen Sieg: Augsburgs Trainer Manuel Baum. Doch warum hat der FCA in der Vorrunde so wenige Punkte gesammelt?
    Zur Premiere einen Sieg: Augsburgs Trainer Manuel Baum. Doch warum hat der FCA in der Vorrunde so wenige Punkte gesammelt? Foto: Stefan Puchner (dpa)

    Heimspielen eine besondere Bedeutung beizumessen, diese Ansicht ist in der Fußball-Bundesliga weitverbreitet. Erfolge im eigenen Stadion seien unabdingbar, um Saisonziele zu erreichen. Dies widerlegt jedoch regelmäßig der FC Augsburg. Dass er mit 18 Punkten auf Tabellenplatz zwölf steht, begründet sich in der Auswärtsstärke. Doch warum behält der FCA so selten zu Hause die Zähler? Fragen und Antworten nach 16 Spieltagen.

    Wie sieht 2016 die Bilanz im eigenen Stadion aus?

    In der Rückrunde der Spielzeit 2015/16 stand ein Heimsieg zu Buche: der 1:0-Erfolg gegen den VfB Stuttgart am 30. Spieltag. In der Heimtabelle rangierte der FCA letztlich auf dem Relegationsplatz gegen den Abstieg. Dieser Trend der Heimschwäche setzte sich in dieser Saison fort. In acht Bundesligabegegnungen verließen die Augsburger lediglich zweimal als 1:0-Gewinner den Rasen: gegen Darmstadt und Mönchengladbach.

    Gaben die Ergebnisse die Leistung der Mannschaft wieder?

    Nicht jeder Sieg und jede Niederlage sind gerecht. Überzeugend trat der FCA allerdings in diesem Jahr selten auf, oft lieferte er biedere Vorstellungen ab. Spektakulär verspielte der Klub Anfang März einen Drei-Tore-Vorsprung gegen Leverkusen, langweilige Nullnummern gab es gegen Frankfurt (Januar) oder Köln (April). Unter Trainer Dirk Schuster bekamen die Zuschauer in der Augsburger Arena Sicherheitsfußball geboten, der FCA ermauerte sich Punkte. Sechs holte Schuster in sieben Spielen, drei sein Nachfolger Manuel Baum in einer Partie. Auffällig: Nur Wolfsburg (5 Tore) hat in der laufenden Saison zu Hause seltener getroffen als der FCA (6).

    Wie schafft es der FCA, trotz Heimschwäche in der Tabelle ordentlich dazustehen?

    Weil er in fremden Stadien regelmäßig punktet. Schon in der abgelaufenen Saison zählte der FCA zu den auswärtsstärksten Teams der Liga. Diesen Trend setzt er in Maßen fort. Mit neun Punkten belegt der FCA in der Gasttabelle der laufenden Runde Platz acht und lässt in dieser Kategorie Teams aus Berlin, Köln, Schalke oder Mainz hinter sich.

    Wie lässt sich die Heimschwäche erklären?

    In der Bundesliga bewegen sich etliche Teams mehr oder minder auf Augenhöhe. Ihre Auswärtstaktik ist davon geprägt, nicht zu verlieren. Sie setzen auf Sicherheit, wollen defensiv geordnet stehen und durch schnelle Gegenangriffe zum Torerfolg kommen. Der FCA hat Probleme damit, eigeninitiativ zu handeln und gegen einen tief stehenden Gegner Torchancen zu kreieren. Zuletzt war das gegen Frankfurt oder Mönchengladbach zu beobachten. Es fehlen die herausragenden Einzelkönner, die auf engstem Raum Eins-gegen-eins-Situationen lösen und für Überzahl sorgen können.

    Warum bekommt der FCA ebenso gegen offensivere Mannschaften Probleme?

    Den Unterschied machte oft die individuelle Klasse aus. Entscheidend war in der laufenden Runde, wie lange der FCA Widerstand leisten und ein Gegentor vermeiden konnte. Lag er zurück, fehlten ihm meist die Mittel, die gegnerische Defensive unter Druck zu setzen.

    Wie reagierte das Publikum zuletzt auf die Heimschwäche?

    Die Stimmung in der Arena ist spürbar abgeflaut. Dauerkartenbesitzer überlegen, ob sie ihr Abo verlängern. Beim Heimspiel gegen den FC Bayern gelangten Karten erstmals in den freien Verkauf. Der Zuschauerschnitt liegt nach acht Begegnungen bei 27.991 (gesamte Saison 2015/16: 27.356).

    Wie erhöht der FCA seine Chancen auf Heimsiege?

    Die Taktik muss sich stärker am eigenen Torerfolg orientieren. Der derzeitige Trainer Manuel Baum hat beim Sieg gegen Mönchengladbach mutiger agieren lassen. Bälle sollten bereits Höhe der Mittellinie erobert werden. Der Weg zum gegnerischen Tor war dadurch kürzer, die gegnerische Abwehr weniger sortiert. Das FCA-Spiel wirkt dadurch attraktiver. Andererseits erhöht sich die Gefahr, dass die FCA-Abwehrreihe überspielt wird.

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