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FC Augsburg: Warum Torwart Luthe überraschend in der FCA-Startelf stand

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Warum Torwart Luthe überraschend in der FCA-Startelf stand

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    Vor allem in der Schlussphase stand Torwart Andreas Luthe (in Gelb) im Mittelpunkt. Dass der FC Augsburg noch den Ausgleich kassierte, daran trug er keine Schuld.
    Vor allem in der Schlussphase stand Torwart Andreas Luthe (in Gelb) im Mittelpunkt. Dass der FC Augsburg noch den Ausgleich kassierte, daran trug er keine Schuld. Foto: Engler, nordphoto

    Sein Einsatz war eine Überraschung. Dabei ist Andreas Luthe ein gestandener Torwart. Einer, auf den in wichtigen Spielen Verlass war. Den Beweis erbrachte Luthe vor einem Jahr, als er an den letzten beiden Bundesliga-Spieltagen starke Leistungen ablieferte und dadurch am Klassenerhalt maßgeblich beteiligt war. Damals war Marwin Hitz verletzt. In jedem Fußball-Klub gibt es festgewachsene Hierarchien, diese sind auch beim Bundesligisten FC Augsburg klar definiert. Wenn Hitz gesund ist, spielt er.

    Der Schweizer war am Samstag gesund. Dennoch durfte beim 2:2 in Berlin Luthe ran. Wenn Trainer Manuel Baum dies mit „sensationellen Trainingsleistungen“ begründet, ist das wohl nur die halbe Wahrheit. Baum, der früher selbst im Tor stand, kann sich in die Lage Luthes hineinversetzen. So dürfte dieser Einsatz auch etwas mit Empathie zu tun gehabt haben.

    Luthe machte in Berlin einen ordentlichen Job. Dennoch war ihm Freude nicht anzusehen. Die letzten Minuten des Spiels hatten ihm zu schaffen gemacht. „Das ist unbegreiflich. Dieses 2:2 fühlt sich mehr wie eine Niederlage an“, so der 31-jährige Keeper, der im Jahr 2016 vom VfL Bochum zum FCA gekommen war.

    Andreas Luthe: Wie geht es für ihn beim FCA weiter?

    Bereits während der Woche hatte ihm der Trainer gesagt, dass er in Berlin im Tor stünde. Für Luthe war das schon eine Ehre: „Ich genieße jede Minute, die ich spiele. Und jede Minute, die ich spiele, ist eine gewonnene. Ich hoffe, dass ich noch viele Spiele machen werde.“ Luthe wäre es zu vergönnen, zumal er mit seiner sozialen Ader gerne andere, die es schwieriger im Leben haben, glücklich macht. So hat er im Jahr 2015, zusammen mit Jonas Ermes, seinem damaligen Torhüterkollegen vom VfL Bochum, den gemeinnützigen Verein „In Safe Hands“ gegründet. Ziel ist die Integration, vor allem von Flüchtlingskindern, über den Fußball und das Ermöglichen anderer Projekte.

    Michael Gregoritsch erlebte die letzte halbe Stunde nur noch von draußen. Er musste wegen einer Oberschenkelverletzung ausgewechselt werden. „Ich war ohnehin nicht ganz fit. Hört ihr ja an meiner Stimme.“ Dem Österreicher, der das 1:0 erzielt hatte, machte noch eine Erkältung zu schaffen. Dennoch konnte er sich ein bisschen freuen: „Ich habe jetzt 13 Tore für den FCA geschossen. Das macht mich schon stolz“, so Gregoritsch.

    Diese Anzahl hat beim FCA zu Bundesligazeiten noch keiner geschafft. Gregoritsch würde gerne im Heimspiel gegen Schalke (Samstag, 15.30 Uhr) und am letzten Spieltag in Freiburg nachlegen: „Für beide Vereine geht es noch um was. Aber wir wollen noch unsere Siegprämien.“ Außerdem weiß Gregoritsch, dass er vielleicht mit dem einen oder anderen Tor in Freiburg noch dem Hamburger SV helfen könnte.

    Dass er seinen Ex-Verein immer noch gerne mag, daraus macht er keinen Hehl. Seine Reaktion, als er erfuhr, dass Hamburg beim VfL Wolfsburg gewonnen hat, ließ keinen Zweifel übrig. Gregoritsch grinste über das ganze Gesicht: „Wie geil ist das denn? Die schaffen das wieder.“

    Die Stimmen zum Unentschieden lesen Sie hier.

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