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FC Augsburg: Warum Daniel Baier im Abstiegskampf optimistisch bleibt

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Warum Daniel Baier im Abstiegskampf optimistisch bleibt

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    Daniel Baier glaubt darasn, dass sich der FC Augsburg aus der derzeit ernsten Situation befreien kann.
    Daniel Baier glaubt darasn, dass sich der FC Augsburg aus der derzeit ernsten Situation befreien kann. Foto: Marijan Murat

    Als Daniel Baier nach dem Training danach gefragt wird, was ihn denn zuversichtlich für den Abstiegskampf stimme, da muss der Mittelfeldspieler des FC Augsburg gar nicht lange überlegen. „Wir hatten in der Bundesliga schon ganz andere Situationen, die wir gemeistert haben.“

    Kein anderer Spieler weiß es besser als er. 156 Bundesliga-Spiele hat er für den FCA seit dem Aufstieg bestritten, keiner war fleißiger. Im ersten Jahr unter Trainer Jos Luhukay gelang erst am 25. Spieltag der Sprung auf Platz 15. Und auch mit Markus Weinzierl als Trainer sah es bei dessen Premierensaison 2012/2013 gar nicht gut aus. Gerade mal neun Punkte hatte der FCA damals nach der Vorrunde.

    „Das war keine schöne Situation“, sagt Baier und fügt gleich noch an, dass der FCA damals nach dem 28. Spieltag nur 17. war. „An diesem Spieltag waren wir noch fünf Punkte hinter Düsseldorf und haben sie dann doch noch eingeholt.“ Der FCA gewann damals das letzte Saisonspiel 3:1 zu Hause gegen die SpVgg Greuther Fürth, Torhüter Alexander Manninger hielt dabei einen Elfmeter. Der FCA sprang in letzter Sekunde auf Platz 15. Fürth und Düsseldorf stiegen ab, Hoffenheim rettete sich durch zwei Siege in der Relegation gegen den 1. FC Kaiserslautern.

    Unruhe im Umfeld des FC Augsburg wird größer

    Baier ist in diesen schwierigen Tagen beim FCA ein gefragter Gesprächspartner. Er vertritt den verletzten Paul Verhaegh als Kapitän, er steht selbst auch für die rasante und stetige Entwicklung nach oben, die der FCA unter Weinzierl genommen hat. Weinzierl war es, der Baier in das defensive Mittelfeld beordert hat, der dort dessen großes Potenzial gesehen hat. Baier war maßgeblich am Höhenflug des FCA beteiligt, der in dieser Saison bis zum Duell mit dem FC Liverpool in der Europa League führte. Dass er die zwei Spiele mit einem Haarriss im Sprunggelenk verpasste, war wohl eine der größten Enttäuschungen in der Karriere von Baier.

    Die Spiele sind erst ein paar Wochen her, doch sie wirken wie aus einer anderen Zeit. In der Bundesliga steht der FCA als zweitschlechteste Rückrundenmannschaft auf Platz 16, punktgleich mit dem 17. Eintracht Frankfurt.

    Die Unruhe im Umfeld des Vereins wird spürbar größer. Warum, versteht Baier nicht ganz. Er sagt: „Wir waren schon viel schlechter dagestanden. Wir sind immer noch der FC Augsburg. Wenn ich unsere Möglichkeiten anschaue und die Möglichkeiten anderer Vereine vergleiche, weiß ich nicht, warum jeder verrückt spielt.“

    Daniel Baier: Haben aus Fehlern gegen Mainz gelernt

    Vielleicht, weil die Krisenbewältigung in den vergangenen Jahren anders aussah als in dieser Saison. Bisher beeindruckte der FCA die Beobachter immer damit, dass die Verantwortlichen, so tief die Krise auch schien, die Ruhe bewahrten. Doch in diesen Tagen wirkt dies von außen betrachtet anders. Trainer Markus Weinzierl muss sich fast noch öfters zu seiner persönlichen Situation äußern als zur sportlichen Misere.

    Sein Vertrag läuft zwar noch bis 2019, doch durch seine bisher gute Arbeit in Augsburg sind andere Klubs auf ihn aufmerksam geworden. Und Weinzierl ist einem Wechsel nicht abgeneigt, lässt zumindest durch seinen Berater Roman Grill Offerten prüfen. Zuletzt die von RB Leipzig. Was vor dem Spiel in Mainz bekannt wurde und im Umfeld für Unruhe sorgte.

    Innerhalb der Mannschaft aber nicht, macht Baier mit deutlichen Worten klar, als er danach von den Journalisten gefragt wird: „Die Einzigen, die das Thema beschäftigt, die stehen vor mir. Ich habe noch kein einziges Wort von einem Spieler gehört, ich habe noch kein einziges Wort vom Trainer gehört. Und wir beschäftigen uns 0,0 mit irgendeiner Situation. Wir wissen, dass wir alle zusammen diese sechs Spiele durchstehen müssen.“

    Dass dies mit einer Leistung wie beim 2:4 in Mainz schwierig wird, weiß Baier: „Wir haben das Spiel lange analysiert, die Gegentore angesehen und unsere Lehren daraus gezogen. Jetzt bereiten wir uns auf das nächste Spiel vor und dann geht es wieder bei null los. Bremen wird nicht einfach, wir müssen vieles besser machen wie in Mainz.“

    Der FCA sollte vor allem eines nicht: Verlieren. Aber genau das passierte in der Vorrunde. Der FCA unterlag zu Hause gegen Werder 1:2. Es war wie ein Weckruf, danach startete der FCA durch. Darauf will sich Baier nicht verlassen. Er sagt: „Es gilt in Bremen, den Bock schon umzustoßen.“

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