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FC Augsburg: Walther Seinsch schreibt gegen Putin-Phobie an

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Walther Seinsch schreibt gegen Putin-Phobie an

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    Walther Seinsch hat ein Buch zu Russlands Präsident Wladimir Putin geschrieben.
    Walther Seinsch hat ein Buch zu Russlands Präsident Wladimir Putin geschrieben. Foto: Silvio Wyszengrad

    Walther Seinsch führte den FC Augsburg von 2000 bis 2014 als Vorstandsvorsitzender an. Er war maßgeblich am rasanten Aufstieg des FCA von der Viertklassigkeit in die Bundesliga beteiligt. Unter ihm zog der FC Augsburg aus dem Rosenaustadion in die damals neue Impuls-Arena (heute WWK-Arena).

    Im vergangenen Jahr gab Seinsch den Vorstandsvorsitz an Klaus Hofmann ab. Wer dachte, Seinsch zöge sich nun auf sein Altenteil zurück, lag aber falsch. Noch im Jahr 2014 veröffentlichte er ein Buch mit dem Titel "Verbrecher-Kartei – über Banker, Manager und Politiker". Der Inhalt ist so etwas wie der Rundumschlag eines Mannes, der im Wirtschaftsleben viel erreicht hat und nun seine Weltsicht und Erfahrung mitteilen möchte.

    Seinsch prangert unzulässige Kritik an Putin an

    Nun legt der 74-Jährige nach. In den vergangenen Tagen kam sein neues Buch auf den Markt. Im Zentrum steht die - seiner Meinung nach - unzulässige Kritik an Russlands Präsidenten Wladimir Putin. Nomen est omen: "Der Dämon? Über die Putin-Phobie des Westens", heißt das im Gerhard-Hess-Verlag erschienene Buch.

    Das ist Walther Seinsch

    Geboren: 21. Oktober 1941

    Berufliches: Fing an als Steuerberater, wechselte dann zu Kaufhof. Arbeitete sich dort ins Management hoch. 1980 gründete er mit seiner zweiten Frau Ingrid eine Damenmode-Kette, aus der später Takko wurde. Partner war zunächst Hettlage, dann Tengelmann. Einige Jahre darauf startete Walther Seinsch mit KiK eine zweite Textilkette. 1997 verkaufte er die Anteile beider Unternehmen an Tengelmann und stieg aus.

    FC Augsburg: Im Jahr 2000 stieg er als Vorstandsvorsitzender beim FC Augsburg ein. Mit großem persönlichen und finanziellen Engagement führte er den Verein von der Bayernliga in die Erste Bundesliga und sorgte federführend für den Bau der SGL-Arena. Am 3. Dezember 2014 trat er aus Altersgründen beim FCA zurück und präsentierte mit Klaus Hofmann seinen Nachfolger.

    Privates: Seinsch lebt heute in Münster. Einen Zweitwohnsitz hat er in Lindau. Mit seiner Frau Ingrid hat er neun Kinder, davon sechs adoptierte. Anfang 2010 machte Seinsch öffentlich, dass er unter Depressionen leidet. Er nahm sich eine Auszeit, blieb aber weiter Vorsitzender des FCA.

    Im Klappentext wird Seinsch als erklärter Russland-Liebhaber bezeichnet. Zwischen den Buchdeckeln analysiere der Putin-Versteher die groteske Berichterstattung westlicher Medien und seziere das aggressive Verhalten der Vereinigten Staaten, so der Verlag.

    Seinsch selbst hat sich übrigens einmal als "deutschen Patrioten, begeisterten Europäer und hoffnungsvollen Weltbürger" bezeichnet. Wie er diese Attribute mit einem Putin-freundlichen Buch zusammenbringt, verspricht durchaus Spannung. time

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