Ganz Fußball-Deutschland blickt am Freitagabend nach Augsburg. Die entscheidende Frage: Wie werden die Leipziger Fans in der WWK-Arena und in der Stadt empfangen? Um zu vermeiden, dass es wie bei den jüngsten Auswärtsspielen in Mönchengladbach und vor allem in Dortmund zu negativen Ausfällen kommt, hatte der FC Augsburg im Vorfeld angekündigt, die Plakate der Fan-Choreographie sehen zu wollen.
Plakate und Spruchbänder müssten demnach vom Verein genehmigt werden. Ebenso kontrolliert werden sollte der Inhalt der „Supporter News“. In den selbst verfassten Heftchen, die Ultras bei Heimspielen verteilen, waren die Leipziger zuletzt als „Bullenschweine“ beschimpft worden (lesen Sie hier mehr dazu). In einer Stellungnahme meldeten sich die Ultras nun zu Wort - und lehnten jegliche Autorisierung seitens des Vereins ab.
Ultras werfen den FCA-Verantwortlichen Populismus vor
Auf ihrer Homepage gehen die Ultras der "Szene Fuggerstadt" auf Konfrontationskurs mit dem FC Augsburg. Konkret bedeutet das: Weder die "Supporter News", noch die Choreographie oder andere Banner und Plakate sollen im Vorfeld dem Verein gezeigt werden. "Eine geplante Choreographie wird von uns genauso durchgezogen wie es in Augsburg seit jeher üblich ist: Ohne vorherige Anmeldung oder Autorisierung", ist in der Stellungnahme zu lesen.
Mit den Verantwortlichen des FC Augsburg gehen die Ultras hart ins Gericht: "Wir bedauern es, dass es die Vereinsoffiziellen wiederholt versäumen, Kritik an RB zu äußern und ein Zeichen gegen den Fußball als reine Marke und somit für den Volkssport zu setzen. (...) Statt Rückgrat zu beweisen und nüchtern die tatsächlichen Gegebenheiten in Augsburg zu betrachten, werden rein populistische Schritte in die Wege geleitet und alle FCA-Fans vorab unter Generalverdacht gestellt." Lesen Sie hier die gesamte Stellungnahme der Fanszene Fuggerstadt
Wie es nun weitergeht, ist unklar
Wie der Ablauf am Freitagabend beim Spiel gegen Leipzig aussehen soll, ist nun völlig unklar. Der FC Augsburg wollte auf Nachfrage unserer Zeitung noch keine Stellungnahme beziehen.
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