Der FC Augsburg und RB Leipzig pflegen in der Fußball-Bundesliga ein spezielles Verhältnis. Verantwortliche beider Klubs sparen nicht mit Spitzen gegen den anderen. Als Leipzig nun das DFB-Pokalspiel gegen den FCA (Dienstag, 18.30 Uhr/Sky) ins neue Jahr verschieben wollte, bot sich dem FCA die Chance, die Leipziger ganz gekonnt ins Leere laufen zu lassen. Nun steht fest: Die Partie am Dienstag vor Weihnachten findet satt, der DFB hat eine Verlegung abgelehnt.
Sportgeschäftsführer Stefan Reuter hatte schlagkräftige Argumente auf seiner Seite und brachte diese aufs Tableau. "Eine Verschiebung wäre zu unseren Lasten, darum konnten wir nicht zustimmen. Die Problematik würde sich dann umkehren, und das wollen wir nicht", sagte Reuter. Er sprach davon, dass "keine Wettbewerbsgleichheit mehr" bestanden hätte.
FCA-Sportchef Stefan Reuter: "Haben nicht den Kader, sieben Spiele in einem Monat zu spielen"
Der FCA absolviert derzeit ein anstrengendes Programm, vor Weihnachten stehen noch die Begegnungen mit Bielefeld, Frankfurt und eben Leipzig an. Allerdings entschärft sich die Lage auch im neuen Jahr nicht, sechs Bundesligaspiele bestreitet Augsburg allein im Januar. "Mannschaften wie der FC Augsburg haben nicht den Kader, um sieben Spiele in einem Monat zu spielen", betonte Reuter.
Dass vor Jahresende im Pokal gespielt wird, davon geht inzwischen auch Leipzigs Trainer Julian Nagelsmann aus. "Der Stand ist, dass wir spielen werden", erklärte er. Nagelsmann, der selbst einmal im Nachwuchs des FCA aktiv war, zeigte einerseits Verständnis. Die Begründung der Augsburger sei "nachvollziehbar", meinte er.
Leipzigs Trainer Julian Nagelsmann: "Augsburg wird merken, dass wir bereit sind"
Der 33-Jährige machte jedoch auch eine Kampfansage Richtung FCA. "Ich glaube nicht, dass Augsburgs Kader kleiner als unserer ist. Ich hätte mir ein paar Tage länger zur Regeneration gewünscht. Unabhängig davon sind wir bereit, das Spiel zu spielen. Augsburg wird merken, dass wir bereit sind."
Der FC Bayern München und Bayer Leverkusen dürfen aufgrund der hohen Belastung ihre Spiele ins neue Jahr verlegen.
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