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FC Augsburg: Unfassbar! Der FCA schafft das Wunder von Belgrad

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Unfassbar! Der FCA schafft das Wunder von Belgrad

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    Hong Jeon-Ho machte noch vor der Pause den wichtigen Ausgleich für den FCA.
    Hong Jeon-Ho machte noch vor der Pause den wichtigen Ausgleich für den FCA. Foto: Koca Sulejmanovic (dpa)

    Das Stadion Partizana gleicht einem Hochsicherheitstrakt. Rund um die Arena Militärpolizei in Kampfmontur und Sicherheitskräfte bewaffnet mit Schlagstöcken und Pistolen so weit das Auge reicht. Dazu ein Höllenlärm von Fans die vorwiegend ihre Kapuzen tief ins Gesicht gezogen hatte – beängstigend.

    Wer vorher nur von der Hölle von Belgrad gelesen hatte, wusste nun wie die aussieht. Allerdings, das erste Bengalo-Feuerwerk kam von den rund 800 Augsburg Fans, die das Stadion vernebelten und deren Gehirn vorher wohl etwas vernebelt war.

    Für den FC Augsburg ging es in der Gruppe L der Europa League an diesem letzten Spieltag gegen Partizan Belgrad aus der  serbischen Superliga um Alles.

    Unter all den Begleitumständen war der Auftritt des FC Augsburg doppelt bemerkenswert. Der FCA tat alles, um das Unmögliche noch wahr zu machen.

    Und Augsburg machte es möglich. Nach einer an Spannung kaum zu überbietenden Partie siegte der FCA in Belgrad mit 3:1. Der Traum Europa geht damit in die nächste Runde.  Augsburg wird im Frühjahr in der K.-o.-Runde der letzten 32 Teams mit dabei sein.

    FCA-Trainer Markus Weinzierl hatte im Gegensatz zur Partie beim 1:0-Sieg in Köln wieder gewaltig umgestellt. Die Rotation spülte Konstantinos Stafylidis, Piotr Trochowski, Christoph Janker, Dong-Won Ji und Tim Matavz in die Mannschaft.

    Raul Bobadilla, dessen Einsatz unsicher war, stand ebenfalls auf dem Rasen. Und „Boba“ hatte nach sieben Minuten auch die erste Chance, doch sein Schuss von der Strafraumgrenze ging knapp am Tor vorbei. Zwei Minuten später prüfte Ji Torhüter Zivko Zivkovic mit einem Kopfball.

    Hong macht das 1:1

    In der 12. Minute bebte das Stadion. Belgrad konterte auf dem eigenen Platz, Oumarou schob den Ball unhaltbar für Marwin Hitz zum 1:0 für Partizan ein. Böller knallten im Stadion, Gesänge aus über 20 000 Kehlen. Die Arena glich einem Pulverfass. Glück für den FCA nach 26 Minuten als Jan-Ingwer Callsen-Bracker einen Schuss von Andrija Zivkovic noch zur Ecke klären konnte.

    Nach 35 Minuten wälzte sich dann Callsen-Bracker am Boden als er von Ninkovic brutal umgesenst worden war. Er musste dann auch raus – für ihn kam Jeong-Ho Hong.

    Und ausgerechnet der Südkoreaner erzielte kurz vor der Pause den Ausgleich. Nach einem Freistoß von Piotr Trochowski, lenkte Hong den Ball mit dem Kopf ab und es hieß 1:1.

    Nach der Pause wurde es noch heißer. Der FCA drängte auf das 2:1 – und hatte Erfolg. Daniel Baier bediente mit einem schönen Pass Kapitän Paul Verhaegh und der drückte den Ball zum Entsetzen der Partizan-Fans ins Netz. Nach 57 Minuten verhinderte Marwin Hitz mit einer tollen Reaktion gegen Brasanac den Ausgleich.

    Trainer Weinzierl setzte jetzt alles auf eine Karte und brachte Caiuby für Koo. Torhüter Zivkovic musste bei einem Gewaltschuss von Trochowski nach einer Stunde sein ganzes Können aufbieten. In der 73. Minuten wackelte dann der Kasten von Hitz als ein strammer Schuss von Ninkovic an die Querlatte knallte. Auf der anderen Seite versiebte Caiuby eine Riesenmöglichkeit. Ab der 80. Minute war der FCA dann in Überzahl, als Andrija Zivkovic die Gelb-Rote Karte sah.

    Und dann kam „Boba“. In der 89. Minute schlug Verhaegh eine Flanke in den Strafraum, Caiuby leitet mit dem Kopf weiter und Bobadilla traf.

    Augsburg ist in der Europa League in der Zwischenrunde – unfassbar.

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