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FC Augsburg: Unentschieden gegen Gladbach: Caligiuri lässt den FCA spät jubeln

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Unentschieden gegen Gladbach: Caligiuri lässt den FCA spät jubeln

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    Der FCA zeigt gegen Gladbach Kämpfer-Qualitäten. In Unterzahl schafft das Team kurz vor Schluss den 1:1 Ausgleich.
    Der FCA zeigt gegen Gladbach Kämpfer-Qualitäten. In Unterzahl schafft das Team kurz vor Schluss den 1:1 Ausgleich. Foto: Federico Gambarini, dpa

    Es ist ein komisches Gefühl. Die „Elf vom Niederrhein“, die Hymne von Borussia Mönchengladbach, hallt durch ein leeres Stadion. Keine Fans da, das sind eben die Corona-Zeiten. Für Auswärtsmannschaften mag das die Auftritte eventuell etwas leichter machen, vielleicht auch dem FC Augsburg am Samstag in Mönchengladbach. Die Mannschaft von Heiko Herrlich holte dank eines späten Treffers von Daniel Caligiuri ein 1:1  (0:1).

    Herrlich hatte in seiner Mannschaft drei Wechsel vorgenommen im Vergleich zur vergangenen 0:3-Niederlage gegen Hertha BSC. Florian Niederlechner kehrte in die Startelf zurück und bildete mit dem ebenfall neu im Team stehenden Alfred Finnbogason eine Doppelspitze. Im Mittelfeld ersetzte Rani Khedira den krank fehlenden Carlos Gruezo, der wegen Fiebers die Reise an den Niederrhein nicht antreten konnte.

    An Covid 19 allerdings leidet er nicht, seine beiden letzten Tests fielen negativ aus. Anders als bei Gladbachs Ramy Bensebaini, der bei den planmäßigen Tests vor dem Spiel positiv getestet worden war. Er befindet sich in häuslicher Quarantäne, nach Rücksprache mit dem Gesundheitsamt musste kein weiterer Gladbacher Spieler, Trainer oder Betreuer ebenfalls in Quarantäne. An der Austragung des Spiels gab es daher auch keine Zweifel.

    Der FCA musste einen frühen Rückstand in Kauf nehmen.
    Der FCA musste einen frühen Rückstand in Kauf nehmen. Foto: Federico Gambarini, dpa

    Die erste Möglichkeit der Partie hatte Alfred Finnbogason nach 19 Sekunden

    Raphael Framberger stand beim FCA nach seiner Faszienverletzung erstmals wieder im Kader. Er hatte vor der Partie eine traurige Aufgabe. Er entzündete zwei Kerzen vor dem Gästefanblock, als Erinnerung an die beiden FCA-Fans Maxi und Dani, die vor fünf Jahren auf der Heimreise aus Mönchengladbach tödlich verunglückt waren. Die Aktion mit den Kerzen war ein Wunsch der FCA-Ultras.

    Die erste Möglichkeit der Partie hatte Alfred Finnbogason nach 19 Sekunden. Nach starker Vorarbeit von Ruben Vargas scheiterte er mit seinem Flachschuss an Gladbachs Torwart Yann Sommer. Die Gäste waren von Anfang an gut drin im Spiel. Sie waren gut organisiert, das Positionsspiel passte, oft aber fehlte die Genauigkeit beim letzten Pass nach vorne. Was auch daran lag, dass ein offensiver Spielmacher fehlte. Finnbogason spielte zwar meist etwas defensiver als Niederlechner, ein Ballverteiler aber ist der Isländer nicht. So waren ab und an mal die Abstände zwischen dem defensiven Mittelfeld und der offensiven Viererreihe sehr groß.

    Die Gastgeber taten sich zunächst schwer, gingen dennoch in der 5. Minute in Führung. Nach einem eher harmlosen Schuss von Embolo ließ FCA-Torwart Rafal Gikiewicz den Ball nach vorne abprallen, was Florian Neuhaus im zweiten Nachsetzen zur Führung nutzte. Ausgerechnet Neuhaus, mag man nun sagen. Der Mittelfeldspieler wurde in Landsberg geboren und begann seine Karriere beim VfL Kaufering.

    Die Gäste belästigten Sommer nicht wirklich mit gefährlichen Aktionen

    In der Folge waren die Augsburger weiterhin gut im Spiel und setzten den Gladbachern mächtig zu. Die hatten allerdings die besseren Möglichkeiten. Erst Patrick Herrmann, der freistehend weit verzog, später Breel Embolo, der einen Kopfball über das Tor setzte. Die Gäste dagegen belästigten Sommer nicht wirklich mit gefährlichen Aktionen. Dennoch ließ sich der Auftritt beim Champions-League-Teilnehmer ganz gut an.

    Die Gäste waren weit früher aus der Kabine zurück und bereit für Hälfte zwei. Ein Signal, dem zunächst aber keine wirklichen Taten folgten. In der 54. Minute schickte Herrlich Framberger aufs Feld. Er ersetzte Robert Gumny, der nicht wirklich ins Spiel fand und noch erhebliche Abstimmungsschwierigkeiten auf der rechten Seite mit Daniel Caligiuri hatte.

    Caligiuri markierte mit einem abgefälschten Volleyschuss den Ausgleich

    Die besseren Chancen hatten nach wie vor die Gladbacher. So wie in Minute 60, als Embolo nach starker Vorarbeit von Herrmann alleine auf Gikiewicz zulief, aber nur den Pfosten traf. In der 65. Minute veränderte Herrlich seine Offensive. Für Niederlechner und Finnbogason kam André Hahn und Michael Gregoritsch. Nur wenige Augenblicke später endete schon Frambergers Auftritt. Nach zwei Fouls sah er die gelb-rote Karte.

     Schiedsrichter Markus Schmidt zeigt dem Augsburger Raphael Framberger die gelb-rote Karte.
    Schiedsrichter Markus Schmidt zeigt dem Augsburger Raphael Framberger die gelb-rote Karte. Foto: Federico Gambarini, dpa

    Heiko Herrlich wollte das gar nicht verstehen. Vor allem die erste Verwarnung sei aus Sicht des FCA-Trainers ein Witz gewesen. Das änderte freilich nichts an der Entscheidung und daran, dass die Gäste bis zum Schlusspfiff in Unterzahl waren. Caligiuri wechselte auf die Position des Rechtsverteidigers.

    In der 73. Minute bot sich Rani Khedira die große Chance zum Ausgleich. Er lief alleine von der rechten Seite auf Sommer zu, traf aber nur das Knie des Gladbacher Torwarts. Es war erst die zweite Möglichkeit des FCA, allerdings auch die zweite Hundertprozentige. Auf der Gegenseite vergab Embolo kurz vor Schluss ebenfalls einen weiteren Hochkaräter. Caligiuri dagegen war treffsicherer. Mit einem abgefälschten Volleyschuss markierte er den Ausgleich (88.).

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