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FC Augsburg: Überragende Saison: Wie schwer wird es, Marwin Hitz zu halten?

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Überragende Saison: Wie schwer wird es, Marwin Hitz zu halten?

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    Marwin Hitz spielt erneut eine starke Saison.
    Marwin Hitz spielt erneut eine starke Saison. Foto: Peter Steffen, dpa (Archiv)

    Schon ein sehr selbstbewusster Bursche. Das waren so die ersten Gedanken am 23. Juni 2013 bei der ersten Begegnung mit Marwin Hitz. Damals stellte der FC Augsburg beim Auftakttraining zur neuen Saison unter anderem seine Zugänge vor. Torwart Hitz war auch darunter.

    Gekommen ist der gebürtige Schweizer (aus St. Gallen) vom VfL Wolfsburg. Besonders groß aufgefallen ist er dort nicht. 13 Einsätze, naja. Dennoch war Hitz bei seinem ersten Training unter Markus Weinzierl ziemlich „großspurig“ unterwegs. „Ich bin natürlich nach Augsburg gekommen, um hier die Nummer eins zu werden“, sagte er etwas schnöselig und lächelte dazu freundlich. An Alexander Manninger, der dem FCA mit einer überragenden Leistung am letzten Spieltag der Saison 2012/13 gegen die SpVgg Greuther den Klassenerhalt gesichert hat, war das eine unmissverständliche Kampfansage. Ebenso an Mo Amsif, der das Torwart-Trio vervollständigte.

    Hitz glänzt beim FC Augsburg mit Topleistungen

    Nach zwei Niederlagen zum Saisonauftakt, an denen Amsif nicht ganz unschuldig war, durfte Hitz am 3. Spieltag gegen den VfB Stuttgart ran. Der FCA siegte 2:1 – Hitz war einer der Besten. In seiner ersten Saison gab es beim Torhüter zwar noch Höhen und Tiefen aber mittlerweile ist der 28-Jährige schon lange eine „Bank“ geworden. Schon eine Saison vorher glänzte Hitz mit Topleistungen. Dazu gelang ihm sogar noch ein wunderschönes Tor gegen Bayer Leverkusen. Dadurch rückte er in den erlesenen Kreis der Torhüter auf, die aus dem Spiel heraus ein Tor erzielten. Zuvor gelang das in der Bundesliga nur Jens Lehmann und Frank Rost.

    In dieser Saison war der Schweizer erneut überragend. Das könnte er noch krönen. Bei der Europameisterschaft in Frankreich steht er neben Roman Bürki und Yann Sommer im Kader der Schweizer Nationalmannschaft. Die moralische Unterstützung seines Vereinstrainers Markus Weinzierl bekommt er für dieses Turnier. „Wenn ich Schweizer Nationaltrainer wäre, würde Hitz bei mir spielen“, sagte Weinzierl während der Woche.

    Marwin Hitz gibt sich bescheiden

    Hitz, der seinem Gegenüber meist sehr freundlich und höflich entgegenkommt, macht immer irgendwie den Eindruck, dass ihm öffentliche Lobhudeleien eher peinlich sind. „Ich freue mich riesig auf das Turnier, aber beschäftigt habe ich mich damit noch nicht“, so sein knappes Statement vor dem heutigen letzten Punktspiel gegen den Hamburger SV.

    Hitz gilt als sehr selbstkritisch. Als man ihn damit konfrontiert, dass FCA-Manager Stefan Reuter kürzlich von einer grandiosen Saison des FCA sprach, musste er lachen. „Vielleicht neigen ja Manager dazu, etwas zu übertreiben. Wir hatten schon unsere Schwierigkeiten. Das hat jeder gesehen. Aber wir waren in der Bundesliga nach dem zwölften Spieltag schon abgeschrieben und auch in der Gruppenphase der Champions-League. Wir haben das noch gedreht. Vielleicht kann man ja dann doch im Nachhinein von einer grandiosen Saison sprechen.“

    Nach seinen überragenden Leistungen hat sich der eine oder andere sicherlich Gedanken gemacht, dass Hitz auch für andere Klubs durchaus interessant sein könnte. Hitz schüttelt den Kopf: „Ich habe einen Vertrag bis 2018. Das ist so.“ Bei Fußballern weiß man ja nie. Aber Hitz macht den Eindruck, als würde er den auch gerne erfüllen.

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