Felix Uduokhai hat die entscheidende Saisonphase von außen miterleben müssen. Der Innenverteidiger des FC Augsburg hatte sich eine Sehnenverletzung am Sprunggelenk zugezogen. Nachdem eine konservative Behandlung keinen Erfolg gebracht hatte, war eine Operation nötig geworden. Uduokhai musste also ins Krankenhaus, während seine Teamkollegen um den Klassenerhalt kämpften. Beides ging gut aus. Durch ein 2:0 gegen Werder Bremen sicherte sich der FCA am vorletzten Spieltag den Klassenerhalt, bei Uduokhai schlug die Behandlung gut an. „Die Heilung ist super verlaufen, ich bin sogar deutlich weiter als der Zeitplan“, sagt der 23-Jährige in einem Interview mit Transfermarkt.de.
So gut sogar, dass Uduokhai wie seine Teamkollegen in den Urlaub verschwinden konnte. Er sei zuvor schon wieder auf dem Platz zurück gewesen und konnte Einheiten mit dem Ball absolvieren. „Ich werde zur Saisonvorbereitung topfit sein“, verspricht er. Ein genaues Datum für den Wiederbeginn gibt es beim FCA noch nicht, die Spieler werden Ende Juni/Anfang Juli wieder ins Training einsteigen.
FCA-Profi Uduokhai geht fest von Olympia-Teilnahme aus
Läuft bei Uduokhai alles nach seinem eigenen Wunsch, wird er allerdings nur wenige Tage mit der Mannschaft verbringen. Sein großes Ziel in diesem Sommer heißt Olympische Spiele in Japan. In Tokio möchte er unbedingt dabei sein, das erste Spiel der deutschen Mannschaft findet am 22. Juli gegen Brasilien statt. „Ich denke, die Chancen stehen gut. Man hat vermutlich nur einmal die Chance, Olympia als Spieler wahrzunehmen“, sagt er. An Selbstvertrauen jedenfalls fehlt es dem 23-Jährigen nicht. „Ich bin selbstbewusst genug zu sagen, dass ich an Olympia teilnehmen und dort auf dem Platz stehen werde“, sagt Uduokhai. Mit Trainer Stefan Kuntz jedenfalls ist er in einem regelmäßigen Austausch. Noch lieber wäre der 23-Jährige freilich bei der EM dabei gewesen, die in einer Woche beginnt. „Ich habe die ganze Saison darauf hingearbeitet. Ich war sehr froh, als ich Ende des vergangenen Jahres das erste Mal bei der Nationalmannschaft dabei war“, sagt Uduokhai. Ihm sei aber bewusst, dass die Chancen auf eine Teilnahme gering waren – auch wenn ihn die Verletzung nicht gestoppt hätte. „Aber es ist absolut mein Ziel und Anspruch, A-Nationalspieler zu werden“, sagt er zu den Perspektiven für die Zukunft.
Beim FCA spielte er eine starke Saison auf einem konstanten Niveau. Und doch war er mit dem Verlauf nicht ganz glücklich. „Dass wir alle als Verein und Team mit der Saison nicht zufrieden sind, ist auch klar. Von der Qualität und Breite des Kaders her können wir durchaus weiter oben im gesicherten Mittelfeld mitspielen“, sagt er. So aber stand der Kampf gegen den Abstieg bis zum vorletzten Spieltag an. „Es würde dem ganzen Verein mehr Freude bereiten, nicht immer auf den letzten Drücker den Klassenerhalt zu sichern. Das wird auch für das kommende Jahr der Anspruch sein“, sagt er. Ob er dann aber noch dabei sein wird? Wegen seiner starken Leistungen soll es einige Interessenten für eine Verpflichtung geben. Uduokhais Vertrag beim FCA läuft noch bis 30. Juni 2024. Borussia Dortmund wurde bereits als möglicher neuer Verein gehandelt. Uduokhai hält sich bedeckt. „Ich selbst habe nichts davon gehört, deshalb mache ich mir darüber keinen Kopf. Es kann auch nur heiße Luft sein, deswegen bilde ich mir nicht viel darauf ein“, sagt er. Und: „Grundsätzlich habe ich aber meine Träume und Ziele als Spieler. Ich will eines Tages auf höchstem Niveau international spielen und mich mit den Besten messen.“
Uduokhai will irgendwann den FC Augsburg verlassen
Er wird also den FCA verlassen. Das ist klar. Die Frage ist: wann? „Am Ende des Tages ist es meine Entscheidung zu sagen, ob ich etwas unbedingt will oder nicht. Ich muss zu 100 Prozent und mit voller Überzeugung dahinterstehen“, sagt er. Beim FCA hat er sich in der Bundesliga etabliert. Zuvor hatte er in Wolfsburg noch Probleme, ehe die Ausleihe nach Augsburg ein wichtiger Schritt war. Im vergangenen Jahr verpflichtete ihn der FCA fest. „Ich bekomme hier absolut das Vertrauen. Deswegen freue ich mich auf alles, was noch kommen wird“, sagt der Innenverteidiger.
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