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FC Augsburg: Trikot: Nike und der FC Augsburg bleiben Partner

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Trikot: Nike und der FC Augsburg bleiben Partner

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    Das aktuelle Mannschaftsfoto des FC Augsburg. Der Kader wurde kräftig reduziert, das Trikot ist aber das gleiche.
    Das aktuelle Mannschaftsfoto des FC Augsburg. Der Kader wurde kräftig reduziert, das Trikot ist aber das gleiche. Foto: FC Augsburg

    Stefan Appenowitz hat einen klaren Favoriten, wenn es um die Bundesliga-Trikots des FC Augsburg geht. „Es ist das Jako-Trikot der ersten Bundesliga-Saison. Das wurde mit viel Liebe zum Detail individualisiert.“ So wurde in den Trikotsaum die zweite Strophe der FCA-Vereinshymne eingestickt und im Innenkragen der Slogan „Eine Region – ein Verein – eine Leidenschaft“ eingearbeitet. „Das ist schon außergewöhnlich“, sagt Appenowitz. Der 51-Jährige muss es wissen. Ist erdeutscher Trikotsammler und -forscher. 2018 hat er sogar ein Buch herausgebracht. „Bundesliga Trikots 1963 bis heute“ (Geramond-Verlag) heißt es. Und auf Seite 227 ist das Trikot des FCA zu sehen.

    Jako, mit Sitz in der württembergischen Gemeinde Mulfingen (in der Nähe von Rothenburg ob der Tauber), wurde vor der Saison 14/15 von Nike, mit Sitz im US-Bundesstaat Oregon, abgelöst. Und der Branchenriese wird auch bis 2023 Ausrüster des Bundesligisten bleiben. Vor kurzem hat der FCA die Vertragsverlängerung um weitere zwei Jahre mit Nike und dem Ausrüsterpartner 11teamsports bekannt gegeben. „Die Marke Nike hat eine enorme Strahlkraft. Wir sind auch mit der Qualität hochzufrieden. Wir haben mit Nike einen Partner an unserer Seite, der uns auch in schwierigen Zeiten unterstützt“, sagt Michael Ströll, der kaufmännische Geschäftsführer des FCA, und fügt an: „Es ist sicher ein außergewöhnliches Zeichen, wenn in Zeiten von Corona der Vertrag frühzeitig von Nike und 11teamsports um zwei Jahre verlängert wird. Genau solche Partnerschaften wollen wir leben, in denen man sich nicht nur in guten, sondern auch in weniger guten Zeiten die Treue hält.“

    Nike liefert Spiel-, Trainings- und Freizeitoutfits für Profis und Nachwuchs

    Michael Ströll ist mit den Vertragsdetails zufrieden: „Der Vertrag umfasst das komplette Ausrüstungspaket, eine Cashleistung und eine Lizenzgebühr für das Merchandising.“ Nike liefert die Spiel-, Trainings- und Freizeitoutfits für die Bundesligaprofis und alle Nachwuchsmannschaften. 11teamsports ist für die Umsetzung der Partnerschaft vor Ort zuständig. Großer Vorteil für den FCA: das Unternehmen aus dem württembergischen Crailsheim kümmert sich auch um den FCA-Store in der Augsburger Innenstadt und um den Online-Auftritt des FCA. Selbst betreibt man mit über 1,5 Mio. Kunden den nach eigenen Angaben größten Onlineshop für Fußball-Teamsport im deutschsprachigen Raum.

    Wie viel sich Nike und 11teamsports die Partnerschaft kosten lassen, darüber spricht Ströll nicht. In Branchenmedien wird der FCA mit einem Volumen von drei Millionen Euro taxiert. Schlusslicht in der Liga soll Bielefeld mit einer Million Euro sein. Bekannt ist aber, dass der FCA bei Nike nicht zu den Top-Teams gehört. Zwar gab es auch schon Individualisierungen – so trugen die Spieler in der Euro-League-Saison im Nacken das Wappen des Regierungsbezirkes Schwaben –, doch eine eigene FCA-Linie gibt es nicht. „Im Bereich der Trikots spielen wir bei Nike noch nicht die Rolle wie Frankfurt oder Hertha BSC, die komplett eigene Trikots kreieren können. Da sind wir an Vorgaben von Nike gebunden. Wir haben zwar gewisse Möglichkeiten einzuwirken, wie bei der Auswahl der Farben, aber am Ende müssen wir den bestmöglichen Kompromiss finden. Das ist ein Wermutstropfen“, sagt Michael Ströll.

    87,95 Euro: Der FC Augsburg hat mit das günstigste Trikot

    Mit einem Verkaufspreis von 87,95 Euro (mit Flock) hat der FCA mit das günstigste Trikot der Liga. Spitzenreiter ist RB Leipzig, übrigens auch Nike, mit 105,90 Euro. Rund 10.000 Trikots, so die Schätzungen, wird der FCA in dieser Saison wohl absetzen. Vergleichszahlen von anderen Bundesligisten sind kaum zu finden, die Vereine in diesem Bereich, auch der FCA, verschwiegen. Ströll nennt keine konkreten Zahlen, sieht aber noch Potenzial: „Unser Trikotverkauf liegt derzeit auf einem konstanten Niveau. Das ist für unsere Verhältnisse ordentlich, aber auch da können wir uns noch steigern. Unseren Peak hatten wir in der Zeit, als wir in der Euroleague gespielt haben. Da haben wir deutlich über 15.000 Trikots verkauft.“

    Anzahl der FCA-Merchandising-Artikel verdreifacht

    Im Bereich Merchandising hat sich der FCA weiterentwickelt, auch wenn es noch Luft nach oben gäbe, wie Ströll findet: „Unser Umsatz liegt im niedrigen siebenstelligen Bereich. Aber wir haben uns sowohl in Sachen Qualität als auch Quantität der Artikel gesteigert. So haben wir die Anzahl der Merchandising-Artikel verdreifacht und dabei auch auf Wünsche der Fans reagiert.“ In der zehnten Bundesliga-Saison versuchten auch andere Ausrüster mit den Augsburgern anzubandeln. „Selbstverständlich sind andere Firmen an uns herangetreten, aber in Summe hat Nike ein deutliches Zeichen gesetzt und uns mit seinem Gesamtpaket überzeugt“, sagt Ströll. Das versteht auch Appenowitz, auch wenn sein Trikot-Favorit nicht von Nike kommt: „Wirtschaftlich hat der FCA aus seiner Sicht alles richtig gemacht.“

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