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FC Augsburg: Trainerfrage: Warum nicht Baum?

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Trainerfrage: Warum nicht Baum?

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    Manuel Baum ist der Interimscoach des FC Augsburg.
    Manuel Baum ist der Interimscoach des FC Augsburg. Foto: Stefan Puchner, dpa

    Es war eine Menge los in Augsburg. Die gesamte deutsche Fußballszene verfolgte in der vergangenen Woche, was beim Bundesligisten FCA abging. Die meisten Beobachter waren wohl baff.

    Ob die Gründe zur Entlassung von Trainer Dirk Schuster nachvollziehbar waren oder nicht, tut eine Woche später schon nichts mehr zur Sache. Das Rad dreht sich weiter. Der FCA hat seine Zukunft ohne Dirk Schuster geplant. Entscheidend ist für den Verein, wie es jetzt weitergeht.

    Genügend arbeitslose Trainer auf dem Markt

    Möglichkeiten gibt es einige. Arbeitslose Trainer sind genügend auf dem Markt und es gibt billige und teuere Lösungen. Manuel Baum, der bisher als Cheftrainer des Nachwuchsleistungszentrums fungierte, sprang nach offizieller Lesart des FCA „bis auf Weiteres“ in die Bresche.

    Der 1:0-Sieg gegen Gladbach kam auch mit etwas Dusel zustande und muss kein Empfehlungsschreiben sein. Aber es war zumindest ein guter Anfang. Nicht nur deshalb stellt sich die Frage: Warum nicht Baum?

    Es gibt die üblichen Gründe, die dagegen sprechen. Baum ist als Trainer noch nicht groß in Erscheinung getreten und hat lediglich drei Monate (im Jahr 2014) den Drittligisten SpVgg Unterhaching trainiert. Dennoch ist unbestritten, dass Baum einiges auf dem Kasten hat. In der Nachwuchs-Abteilung des FCA hat der 37-Jährige einen enorm guten Job gemacht. Während die Jugend-Abteilung vor seiner Zeit eher ein Stiefmütterchen-Dasein fristete, ist auf diesem Sektor etwas entstanden. Sämtliche Junioren-Teams, auch die U-23, stehen mit an der Spitze ihrer Ligen.

    Parallelen zu Weinzierl

    Man könnte gegen Baum anführen, dass es ihm an Bundesliga-Erfahrung fehlt. Das ist Quatsch. Wer das als Argument hervorkramt, der lebt noch im Jahr 1970. Die jungen Trainer haben die Liga erobert. Beispiele sind Nagelsmann, Nouri, Tuchel und auch Markus Weinzierl. Als der vom FCA verpflichtet wurde, hatte er außer dem Zweitliga-Aufstieg mit Regensburg auch nicht besonders viel zu bieten. Parallelen zu Weinzierl bieten sich an. Weinzierl kam als 37-Jähriger zum FCA. Im gleichen Alter ist Baum. Beide stammen aus Niederbayern. Der eine (Baum) aus Landshut, der andere aus Straubing. Weinzierl war bisher der erfolgreichste Trainer der Vereinsgeschichte. Am Ende wollte man ihn nicht einmal gehen lassen.

    Schließlich gibt es noch ein gewichtiges Argument, das für Baum spricht. Er ist bereits Angestellter des Vereins, er wäre wohl nicht die ganz teure Lösung. Und einige unnütze Ausgaben muss der Klub noch verkraften. Das entlassene Trainerteam steht vielleicht noch lange auf der Gehaltsliste. Schuster hatte beim FCA einen Vertrag bis zum Jahr 2019. Da kann der sparsame Schwabe schon ins Grübeln kommen.

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