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FC Augsburg: Torjäger Finnbogason fällt bis Saisonende aus - und dann?

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Torjäger Finnbogason fällt bis Saisonende aus - und dann?

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    Der FC Augsburg muss erneut auf Stürmer Alfred Finnbogason verzichten.
    Der FC Augsburg muss erneut auf Stürmer Alfred Finnbogason verzichten. Foto: Ulrich Wagner

    Als der FC Augsburg seine Aufstellung für die Begegnung mit dem VfB Stuttgart veröffentlichte, stand ein Name nicht auf dem Tableau: Alfred Finnbogason. Der Isländer ist einer der wenigen Stars in Reihen des Fußball-Bundesligisten. Fehlt der 30-Jährige, fällt dies unmittelbar auf.

    Am Donnerstagmittag, auf der Pressekonferenz vor der Partie, war Trainer Martin Schmidt noch von einem Einsatz seines besten Torschützen ausgegangen, am Samstag musste der Übungsleiter erklären, warum dem nicht so war. Schmidt wirkte selbst überrascht, dass sich Finnbogason am Donnerstagabend kurzfristig noch einer Operation in der Hessingpark-Clinic unterziehen musste und für die restlichen Spiele dieser Saison ausfällt.

    Zwei- bis dreimonatige Pause für Finnbogason

    In Finnbogasons Wade war eine Sehne angerissen. Schmidt rechnet bestenfalls mit einer zwei- bis dreimonatigen Pause. „Anfang Juli soll er mit dem Laufen beginnen, Mitte Juli mit dem Teamtraining“, erklärte Schmidt.

    Finnbogason spielt seit Februar 2016 für den FCA, zunächst war er ausgeliehen, später wurde er fest verpflichtet. Von möglichen 113 Bundesligaspielen hat er in dieser Zeit 70 bestritten. Die neuerliche Verletzung reiht sich ein in die Liste etlicher anderer Blessuren.

    Am Ende dieser Spielzeit wird Finnbogason von möglichen 34 Bundesligaspielen deren 18 bestritten haben. Auch wenn die Torquote mit zehn Treffern beachtlich bleibt, für den Spieler, den Trainer und Sportgeschäftsführer Stefan Reuter bleiben die Abwesenheiten eine unbefriedigende Situation. „Das ist extrem bitter“, meinte Reuter. Angedacht war eine Operation in der Sommerpause, erklärt Reuter.

    Für Finnbogason biete sich nun die Chance, den Verletzungen grundlegend nachzugehen, meint Reuter, und zu prüfen, warum der Isländer derart verletzungsanfällig ist. „Er kann die Zeit nutzen, um alle seine Baustellen zu schließen. Er war in dieser Saison nie richtig fit, hatte immer Probleme.“

    Erst Mitte März war Finnbogason gegen Hannover zurückgekehrt. Vorausgegangen war eine Wadenverletzung, die ihn vier Bundesligapartien verpassen ließ. Den Isländischen Verband hielt dies jedoch nicht davon ab, Finnbogason für zwei EM-Qualifikationsspiele zu berufen. Gegen Andorra und Frankreich stand der Angreifer auf dem Rasen.

    In der Vergangenheit hatte der Angreifer Einsätzen im Trikot der Nationalmannschaft alles untergeordnet, teils nahm er wenig Rücksicht auf seinen Körper. Auch diesmal schloss er sich dem Nationalteam an, statt in Augsburg zu bleiben und im Kreise der FCA-Profis Trainingsrückstand aufzuholen.

    Wie reagiert der FCA auf Finnbogasons wiederholte Fehlzeiten?

    Den Vereinen sind die Hände gebunden, basierend auf Vorschriften der Dachverbände Fifa und Uefa besteht für Nationalspieler eine Abstellungspflicht. Wie wertvoll ein körperlich gesunder Finnbogason für den FCA sein kann, hat er in etlichen Partien bewiesen. Bleibt die Frage, wie der FCA auf die wiederholten Fehlzeiten seines Stürmers reagiert. Im Sommer nächsten Jahres endet Finnbogasons Vertrag in Augsburg.

    Um den 30-Jährigen nicht ohne Entschädigung ziehen lassen zu müssen, wird Reuter entweder eine Vertragsverlängerung oder einen Verkauf in diesem Sommer anstreben. Vertragsgespräche will Reuter nicht bestätigen, ebenso wenig, dass die Partie in Frankfurt Finnbogasons letztes Spiel im FCA-Trikot war. „Das kann ich mir nicht vorstellen“, so Reuter.

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