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FC Augsburg: Tobias Werner wechselt zum VfB Stuttgart

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Tobias Werner wechselt zum VfB Stuttgart

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    Tobias Werner wechselt zum VfB Stuttgart.
    Tobias Werner wechselt zum VfB Stuttgart. Foto: Ulrich Wagner, Archiv

    Es sind  Abgänge, die schmerzen. Mit Jeong-Ho Hong, der nach China ging, und Ragnar Klavan, der zum Klopp-Klub FC Liverpool wechselte, hat der Fußball-Bundesligist FC Augsburg zwei Stützen im Kampf um den Klassenerhalt in der kommenden Saison verloren. Gerade die Lücke, die Klavan hinterlassen hat (Mittelfeldspieler Daniel Baier: „Er war für uns eine Bank.“) könnte für den Verein zu einer großen Baustelle werden.

    Jetzt hat auch Tobias Werner den Klub verlassen. Er wechselt zum VfB Stuttgart, wo er einen Drei-Jahres-Vertrag erhält. „Die Initiative uns zu verlassen ging von ihm aus und wir haben ihm die Möglichkeit gegeben“, sagt FCA-Manager Stefan Reuter.

    In Stuttgart regiert seit einigen Wochen Trainer Jos Luhukay. Den kennt Werner bestens. Mit Luhukay ist er 2011 in die Bundesliga aufgestiegen. Dennoch kommt der Wechsel etwas überraschend. Denn der bislang dienstälteste FCA-Profi, der im Jahr 2008 vom FC Carl-Zeiss Jena nach Augsburg gekommen war, fühlte sich in der Region heimisch. Seit dem Aufstieg 2011 erzielte er in 127 Bundesliga-Partien 23 Tore.

    Vor nicht allzu langer Zeit hatte Werner noch unserer Zeitung gegenüber erklärt, dass er es sich vorstellen könne, in Augsburg seine Karriere zu beenden. Der Vertrag des zweifachen Familienvaters wäre noch bis Juni 2017 gelaufen. Zuletzt war die Situation für den mittlerweile 31-Jährigen aber etwas schwierig geworden. Mit dem Brasilianer Caiuby hatte er auf der linken Seite einen starken Konkurrenten. Zudem kämpfte Werner mit Verletzungen, unter anderem mit einer langwierigen Schambeinentzündung. So kam der Angreifer in der vergangenen Saison nur noch auf 13 Einsätze. Aber vor ein paar Wochen hatte Werner noch gesagt, dass er wieder um seine Chance kämpfen werde.

    Reuter über Werner: "Ein Vorbild in jeder Hinsicht"

    Jetzt hat er sich anders entschieden. FCA-Trainer Dirk Schuster tut das leid: „Er ist ein bissiger Spieler mit einer super Einstellung. Er hat auch seine Chance bekommen. Ich denke, er sucht eine neue Herausforderung.“ Unter dem sportlichen Gesichtspunkt stuft Manager Reuter den Abgang von Werner als nicht so dramatisch ein: „Auf dieser Position haben wir keinen Engpass.“ Der Japaner Usami, der Südkoreaner Ji, der Brasilianer Caiuby – Reuter wirft drei Namen in den Ring, die Werner ersetzen können. Außerdem muss der FCA auch wirtschaftlich denken. Wenn im kommenden Jahr der Vertrag von Werner ausgelaufen wäre, hätte es kein Geld mehr für ihn gegeben.

    Menschlich bedauert Reuter den Verlust von Werner, den alle nur „Tobi“ nennen: „Er ist ein Vorbild in jeder Hinsicht. Er war hier immer ein positiver Mensch. Bei uns wird er immer eine offene Tür finden.“

    Ein Hinweis darauf, dass Werner vielleicht eines Tages wieder nach Augsburg zurückkommt? Auch er selbst schließt ein Comeback nicht aus. In einem Video auf der Internetseite des FCA verabschiedet sich ein sichtlich um Fassung ringender Werner mit geröteten Augen von den Fans und spricht davon, dass er den Verein nur „vorübergehend“ verlasse.

    Am Dienstagabend hat er sich bei seinen Mannschaftskollegen verabschiedet und ist aus dem Trainingslager in Mals abgereist. Werners Ex-Kollegen werden noch bis Sonntag in Südtirol bleiben. Das FCA-Quartier vorzeitig verlassen hat auch Tim Matavz. „Er hat eine Schwellung am Knie und wird in Augsburg ärztlich untersucht“, sagt Reuter. Wenn es um Vereinswechsel geht, dann fällt auch der Name von Stürmer Matavz immer wieder. Man darf gespannt sein, was sich beim FCA vor dem Ende der Transferfrist am 31. August noch tut. Auch Raúl Bobadilla und Alexander Esswein sind weitere Wackelkandidaten. Bobadilla wollte unbedingt nach China. Doch da ist der Markt seit wenigen Wochen geschlossen. Esswein soll immer noch mit Hertha BSC Berlin in Verbindung stehen.

    Im Trainingslager war von Bobadilla noch nicht allzu viel zu sehen. Aufgrund einer Knieblessur konnte der Argentinier bisher meistens nur mit dem Physiotherapeuten  Richard Wagner individuell trainieren. Es soll englische Interessenten geben, aber auch mit den griechischen Vereinen PAOK Saloniki und Olympiakos Piräus wird Bobadilla in Verbindung gebracht.

    Und Alexander Esswein? Wie Tobias Werner lehnte er zuletzt sämtliche Interviewwünsche ab. Ein Hinweis auf Abwanderungsgedanken? Wenn Manager Reuter darauf angesprochen wird, ob es weitere Spieler gibt, die den Verein verlassen könnten, erntet man ein mildes Lächeln: „Sie wissen ja: Zum Abschluss einer Transferperiode passieren immer verrückte Dinge.“

    Testspiel Am heutigen Donnerstag bestreitet der FC Augsburg in Mals einen Test gegen den FC Südtirol (17 Uhr).

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