Der FC Augsburg kassiert beim FC Bayern München die höchste Niederlage seiner Bundesligahistorie. Beim 0:6 hinterlässt die Mannschaft von Trainer Manuel Baum einen erschreckend schwachen Eindruck. Die Augsburger Stimmen zum Spiel:
Manuel Baum: "Wenn man gegen Bayern spielt, ist eine Niederlage wahrscheinlich. Wir hatten uns trotzdem etwas ausgerechnet. Ich finde in der ersten Hälfte haben wir es vernünftig gemacht, in der zweiten Hälfte sind wir immer tiefer geworden, waren immer passiver und sind gar nicht mehr in die Zweikämpfe hineingekommen. Natürlich ist die Niederlage ärgerlich, aber wir können daran nichts mehr ändern. Wichtig ist, dass wir dieses Spiel schnell abhaken. Ab jetzt zählt Ingolstadt. Wir nehmen nichts Negatives mit, weil Ingolstadt anders spielt als Bayern. Es kann schon sein, dass man mal auf dem Relegationsplatz steht, wir gehen das jetzt gemeinschaftlich an."
Tim Rieder: "Wir haben alles gegeben, aber Bayern spielt nicht umsonst in der Champions League gegen Madrid. Man hat die Qualität gesehen von einem Thiago oder Lewandowski. Wir müssen das jetzt schnell aus den Köpfen bekommen, am Mittwoch ist mit das wichtigste Spiel der Saison gegen Ingolstadt. Da wollen wir drei Punkte holen."
"Brauchen andere Einstellung"
Christoph Janker: "Die Bayern waren variabel und gierig, haben immer Dampf gehabt. Wir haben unseren Plan nicht gut umgesetzt und hatten nicht die Mittel. Wir haben versucht, uns zu wehren, aber sie haben unglaubliche individuelle Klasse. Die sechs Tore hätten aber nicht sein müssen. Wir wissen, dass am Mittwoch eine Mannschaft auf Augenhöhe kommt, da wollen wir etwas reißen. Wir brauchen aber eine andere Einstellung und müssen gallig sein. Aber ich bin mir sicher, dass wir den Relegationsplatz wieder verlassen. Wir sind eine gute Truppe, wir stehen zusammen – solche Tage gibt es. Wir müssen nach vorne schauen am Mittwoch ist ein wichtiges Spiel."
Marwin Hitz: "Wir haben heute ein schlechtes Spiel gemacht. Das ging in der ersten Sekunde los. Das lag aber nicht nur an uns, sondern auch an überragende Bayern, die bis zum Schlusspfiff gierig waren. Aber wie wir uns nach dem 0:3 präsentiert haben, geht natürlich gar nicht. Wir hätten heute einfach mehr Gegenwehr zeigen müssen. Heute müssen wir uns noch mit diesem Spiel beschäftigen, aber ab morgen müssen wir uns auf Ingolstadt konzentrieren und nach vorne schauen. Nach einem Sieg bringt es auch nichts, drei Tage von Sieg zu träumen. In der Bundesliga hat man wenig Zeit zum Genießen, aber auch zu hadern."
"Auf den Platz bringen, was wir können"
Paul Verhaegh: "Wir müssen dieses Spiel schnell abhaken. Es stehen jetzt noch acht Endspiele an und das fängt am Mittwoch an. Ab morgen müssen wir einen Strich drunter ziehen und uns auf Ingolstadt konzentrieren. Solche Tage sind sehr sehr bitter, wir hatten gehofft hier heute besser auszuschauen. Wir sind aber auch in der Lage so etwas wegzustecken. Wir hatten schon schlechtere Phasen, wo es nicht lief und unheimlich viel Druck auf uns lag. Das wird jetzt wieder kommen, es gilt damit umzugehen, die Ruhe zu bewahren und das auf den Platz zu bringen, was wir können. Damit müssen wir morgen anfangen."