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FC Augsburg: Stimmen zum Spiel: "Die Jungs wollen nach Europa - und wir auch"

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Stimmen zum Spiel: "Die Jungs wollen nach Europa - und wir auch"

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    Markus Weinzierl jubelt - und formuliert neue Ziele.
    Markus Weinzierl jubelt - und formuliert neue Ziele. Foto: Stefan Puchner, dpa

    Die Verantwortlichen des FC Augsburg lockern den Tritt auf die Euphoriebremse. Nach dem überzeugenden Heimsieg gegen den Tabellenzweiten VfL gibt Trainer Markus Weinzierl das Erreichen eines Europapokalplatzes als neues Ziel aus. Wir haben die Stimmen zum Spiel:

    FCA-Trainer Markus Weinzierl: "Das war wieder einmal eine tolle Mannschaftsleistung, weil wir Willen gezeigt haben. Mit nun 38 Punkten sollte uns der Klassenverbleib nicht mehr zu nehmen sein. Wir haben damit nach 24 Spielen schon unsere Pflicht erfüllt und wollen schauen, was nun in der Kür möglich ist. Wir wollen in jedes Spiel gehen, um es zu gewinnen. Die Jungs wollen nach Europa - und wir auch. Wer nach zwei Dritteln der Saison oben steht, will auch im letzten Drittel oben dabei sein."

    Kohr zieht in der Torjägerliste mit Hitz gleich

    Dominik Kohr: "Wir wussten, dass Wolfsburg eine sehr spielstarke Mannschaft ist. Da wollten und haben von der ersten Minute an sehr gut dagegen gehalten. Wir haben aber auch selbst spielerisch überzeugt und hundert Prozent gegeben. Daher haben wir die Partie auch verdient gewonnen. Ich freue mich über mein erstes Bundesliga-Tor. Es wurde ja auch mal Zeit, wenn Marwin Hitz auch schon Tore macht....."

    Wer landet wo? Die große Bundesliga-Prognose

    FC Bayern München: Es war eine angenehme Winterpause für die Münchner. Leichtes, verletzungsfreies Anwärmen in Katar. Shaqiri (zu Inter Mailand) und Höjbjerg (leihweise nach Augsburg) geräuschlos weitergereicht, was Druck aus dem Personalkessel nimmt, wenn neben Alaba und Badstuber auch Martínez, Lahm und Thiago zurückkehren. Den Freigänger Uli H. geschmeidig in die Tagschicht eingebaut. Nur der Schlenker nach Saudi-Arabien war ärgerlich. Spätestens morgen ist er vergessen. Das Unternehmen Triple läuft. Vorpremiere in Wolfsburg. Im Pokal (Braunschweig) und in der Champions League (Donezk) warten Aufwärmgegner. Schöne Aussichten für die Roten. Prognose: Den FC Bayern als Meister kann nichts mehr verhindern.

    VfL Wolfsburg: Fußball-Deutschland drückt Wolfsburg am Freitag die Daumen. Die Niedersachsen haben es in der Hand, der Meisterschaft noch einen Rest Spannung zu bescheren. Mehr noch, weil die Partie vor allem für Wolfsburg unter dem Eindruck ihres tödlich verunglückten Angreifers Junior Malanda steht. Trainer Dieter Hecking hat seine Spieler zuletzt gezielt wieder in den Alltag zurückgerufen. Ob sie dort angekommen sind, wird das Spiel zeigen. Prognose: Wolfsburg ist hinter den Bayern „best of the rest“.

    Bayer Leverkusen: Stark gestartet, zwischendrin stark nachgelassen. Bayer bleibt auch unter Roger Schmidt ein uneingelöstes Versprechen. Mit Bellarabi, Calhanoglu, Kießling und Son ist die Truppe vorne edel bestückt, die Abwehr dagegen nur Durchschnitt. Die sieben Millionen für AS Roms giftige Defensiv-Leihgabe Jedvai sind deshalb gut angelegt. Prognose: Nach oben geht für Leverkusen nichts mehr, nach unten schon.

    Borussia Mönchengladbach: Seit Lucien Favre Gladbach 2011 übernahm, geht es mit der Borussia stetig aufwärts. Auch, weil Manager Max Eberl gut und preiswert einkauft. Zwei der Neuen, die ehemaligen Augsburger Traoré (Afrika-Cup) und Hahn (Achillessehne), fehlen allerdings beim Start. Prognose: Die Königsklasse ist für Gladbach die Taube auf dem Dach, die Euro League der Spatz in der Hand.

    FC Schalke 04: Die Rückrundenvorbereitung mit dem FC Bayern in Katar ist die einzige Gemeinsamkeit der Schalker mit den Münchnern. Zentrale Stützen wie Farfán und Draxler sind noch weit von einem Comeback entfernt. Boateng entwickelt sich von der Lösung zum Problem. Insgesamt war der Trainerwechsel von Keller zu Di Matteo allerdings ein klarer Schritt vorwärts. Mit der Manchester-City-Leihgabe Nastasic hat Di Matteo einen Wunschspieler für die Defensive bekommen, dafür muss er auf Choupo-Moting (Afrika-Cup) verzichten. Prognose: Schalke spielt unter seinen Ansprüchen. Für die Europa League reicht es trotzdem.

    FC Augsburg: Wie alle Klubs, die im türkischen Dauerregen von Belek trainiert haben, sind die Augsburger nun gut auf deutsches Fritz-Walter-Wetter eingestellt. Darüber hinaus hat sich das Überraschungsteam der Hinrunde mit der Bayern-Leihgabe Höjbjerg und dem von Dortmund geholten FCA-Heimkehrer Ji klug verstärkt. Das Theater um den mehr oder weniger freigestellten de Jong fand gestern ein abruptes Ende. Der Verein hat den Vertrag mit dem Kanadier aufgelöst. Prognose: Augsburg bleibt stabil und spielt nächste Saison international.

    TSG Hoffenheim: Als neureicher Retortenklub gestartet, anschließend von der Bundesliga hart hergenommen, strahlt Hoffenheim inzwischen solides Establishment aus. Mit vier Testspielsiegen in Folge scheint die Mannschaft bestens auf den Start vorbereitet. Prognose: Den Kraichgauern ist der Sprung unter die Top Sechs zuzutrauen.

    Hannover 96: Gewinner im türkischen Dauerregen von Belek war der Brasilianer Felipe, den die 96er 2012 für 2,5 Millionen Euro aus Lüttich geholt hatten. Ständig verletzt, hat er erst siebenmal für Hannover gespielt. Nun ist er fit, um die Abwehr zu verstärken. Ya Konan wird sich für sein Comeback erst noch schinden müssen. Der Ivorer, von 2009 bis 2014 39-facher Torschütze, ist mit der Erkenntnis „Geld ist nicht alles“ aus Saudi-Arabien zurückgekehrt. Prognose: Hannover landet zwischen Platz neun und elf.

    Eintracht Frankfurt: Kein Klub ist so von einem einzigen Spieler abhängig wie Frankfurt. Die Hessen ohne Alex Meier und dessen 13 Saisontreffer – ein Abstiegskandidat. Der 32-Jährige erlebt nicht nur sportlich seinen zweiten Frühling. Fotos am Strand von Miami haben ihn zuletzt Händchen haltend mit einer Frau gezeigt, die nicht die seine ist. Nach langer Verletzung wieder zurück sind Torhüter Trapp und Innenverteidiger Zambrano. Prognose: Frankfurt wird am Saisonende mit weniger als Platz neun zufrieden sein müssen.

    SC Paderborn: Der Lieblingsklub aller Außenseiter, denen keiner den Hauch einer Chance prophezeit hat. Der Aufsteiger hat sich mit dem kleinsten Etat (34 Millionen Euro) unter die Etablierten gemischt, wird dort auf Dauer aber nicht bestehen. Die Personaldecke ist nach dem Mittelfußbruch von Angreifer Ducksch sowie den Ausfällen von Brückner, Rupp und Lück noch dünner geworden. Prognose: Paderborn bleibt drin, wenn auch knapp.

    1. FC Köln: Am Rhein blühen wieder Träume. Aktuell ist es jener von der Rückkehr Podolskis und dem Ausbau der Rhein-Energie-Arena. Bislang haben dort 50 000 Zuschauer Platz. Zukünftig sollen es 75 000 sein. Beim Geißbock-Klub hat das Jeckentum Tradition. Kaum ist eine Vorrunde ordentlich gespielt, heben Führung und Fans ab. Dabei hat der Aufsteiger ein stabiles Fundament für eine solide Rückrunde gelegt. Einen Poldi braucht Köln nicht mehr. Prognose: Der Aufsteiger landet zwischen Platz elf und 13.

    FSV Mainz: „Wir stehen vor einer schwierigen Rückrunde“, räumt Trainer Hjulmand ein. Die Testspiele dürften ihn in seiner Einschätzung bestärkt haben. 0:1 gegen Freiburg, 1:1 gegen Braunschweig 1:4 gegen Leverkusen. Mainzer Hoffnungsträger ist Jonas Hoffmann, der nach langer Verletzungspause wieder fit ist. Viel ist das nicht. Prognose: Mainz rutscht ab, schafft aber den Klassenerhalt.

    Hertha BSC So mies wie das Jahr für die Berliner zu Ende gegangen ist, so unerfreulich begann die Vorbereitung. Dem 0:5-Desaster im letzten Punktspiel gegen Hoffenheim folgten Pleiten gegen die Drittligisten Halle und Cottbus sowie eine Niederlage gegen Young Boys Bern. Wenigstens kann die Berliner Schießbude (35 Tore) wieder auf Langkamp und Lustenberger setzen. Hertha droht die Relegation.

    Hamburger SV: Der HSV hat wieder Geld. 50 Millionen schossen Investoren zu. Allerdings – nichts davon für neue Spieler. Der HSV muss mit denen auskommen, die er hat, und davon waren viele (Diekmeier, Müller, Ostrzolek, Lasogga) während der Vorbereitung verletzt. Zu ihnen gesellte sich noch Holtby (Schlüsselbeinbruch). Der Transfer Olic' wird den HSV auch nicht retten. Prognose: Hamburg hat sich vergangene Saison über die Relegation gerettet. Dieses Mal geht es direkt runter.

    VfB Stuttgart: Stuttgarts Versicherung gegen den Abstieg heißt Huub Stevens. Der „Knurrer von Kerkrade“ ist Disziplinfanatiker. Als solcher bestellt er Delinquenten auch morgens um sechs in den Kraftraum ein. Keine neue Trainingsökonomie, sondern offen kommunizierte Strafaktion. Moritz Leitner hatte sich tags zuvor danebenbenommen. Es ist Stevens’ Art, einer Truppe Zug zu verordnen. Noch eine gute Nachricht für den VfB: Torjäger Ibisevic ist zurück und trifft wieder. Prognose: Stevens hält den VfB oben.

    Werder Bremen: Werder hat einen neuen Torhüter. Casteels aus Hoffenheim. Eigentlich wollten die Bremer Wiedwald aus Frankfurt, dann haben sie mit Ex-Nationaltorhüter Hildebrand und dem vereinslosen Heinz Müller verhandelt. Jetzt ist die eigentliche Nummer eins, Raphael Wolf, beleidigt. Zu Recht meint Werders Legende Dieter Burdenski. Wolf sei „enteiert“ worden. Dabei haben die Bremer überall größere Probleme als zwischen den Pfosten. Skripnik hat es zuletzt erfolgreich mit jungen Talenten versucht. Ein Neues ist aus Leverkusen gekommen. Levin Öztunali, Uwe Seelers Enkel. Prognose: Werder ist Kandidat für Rang 16.

    Borussia Dortmund: Kein vernünftiger Mensch stellt sich im Zusammenhang mit dem BVB ernsthaft die Frage nach dem Klassenerhalt. Das wäre Trainer-Lästerung, die nicht unter einer 30-minütigen Klopp-Tirade abginge. Was die gelb-schwarze Hoffnung nährt: das Dortmunder Verletzungspech scheint ausgestanden. Zudem haben sich die Dortmunder mit dem Slowenen Kevin Kampl den teuersten Wintereinkauf (12 Millionen Euro) der Liga geleistet. Dortmund erreicht noch einen einstelligen Tabellenplatz.

    SC Freiburg: Weil die Freiburger viele Punkte kurz vor Schluss verloren haben, hat Christian Streich in Trainingsspielen das Verteidigen von knappen Führungen üben lassen. Ertragreicher dürfte die Verpflichtung zweier Offensivkräfte ausfallen. Norwegens Nationalspieler Möller-Daehli kam für 1,5 Millionen Euro, Bremens Petersen gab’s als Leihgabe. Prognose: Freiburg steigt ab, begleitet von Christian Streichs Gezetere.

    Tobias Werner: "Wir haben gegen die Mannschaft der Stunde, die zuletzt in zwei Spielen zehn Tore geschossen hat und schier unschlagbar schien, zu null gespielt - das ist wirklich ein tolles Gefühl. Das ganze Team hat eine super Leistung gezeigt. Mein Dank gilt natürlich Dominik Kohr, der bei meinem verschossenen Elfmeter nachgesetzt und das Ding zum Glück noch reingemacht hat."

    Marwin Hitz: "Für die Zuschauer war es bestimmt ein ansehnliches Spiel, wir haben vor allem super verteidigt. Zuletzt waren wir in einer etwas schweren Situation, aber wir konnten den Lauf der Wolfsburger trotzdem stoppen. Mit den drei Punkten im Gepäck schauen wir nun aber direkt wieder auf nächstes Wochenende."

    Hecking sieht Grund für Niederlage bei seiner Mannschaft

    Daniel Baier: "Wenn man gegen diese Wolfsburger Mannschaft kein Gegentor kassiert, dann setzt man schon ein kleines Ausrufezeichen. Wir haben nach dem Führungstreffer alles reingehauen und sehr gut verteidigt. Dieses Spiel war wieder einmal ein Beispiel, was man mit Zusammenhalt erreichen kann."

    Abdul Rahman Baba: "Das war ein sehr wichtiger Sieg für uns, den wir uns hart erkämpfen mussten. Nun gilt unsere Aufmerksamkeit aber gleich wieder Mainz, denn wir wollen auch dann wieder zu Hause einen Sieg einfahren."

    Wolfsburg-Trainer Dieter Hecking: "Es war eine verdiente Niederlage für uns. Wir waren nicht zwingend genug. Das lag zum einen am FCA, vor allem aber an uns selbst. Ich möchte die Leistung von Augsburg nicht schmälern, aber wir waren meist einen Schritt zu spät und müssen die Fehler bei uns suchen. Glückwunsch an den FCA, der sich diesen Sieg verdient hat." AZ

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