Stefan Reuter, Geschäftsführer Sport des FC Augsburg, hat im Gespräch mit der Augsburger Allgemeinen (Dienstagsausgabe) seinem Trainer Heiko Herrlich den Rücken gestärkt. Auf die Frage hin, ob er trotz der jüngsten Ergebnisse Vertrauen in den 49-Jährigen habe, antwortete Reuter: "Hundertprozentig. Zu Beginn der Saison haben wir als Mannschaft fleißig gearbeitet und sind auch belohnt worden."
Der FC Augsburg kassierte beim 0:2 in Bremen die vierte Niederlage innerhalb der letzten fünf Spiele, vor allem die Art und Weise der Niederlage stimmt einige im Augsburger Umfeld nervös. Reuter sagte dazu: "Jetzt haben wir ein Spiel verloren, das man nicht verlieren darf. Diese Niederlage tut extrem weh. Aber es gibt immer schwierige Phasen in einer Saison. Und wenn man verliert, hast du wenige Argumente. Da heißt es Kritik annehmen und selbstkritisch sein. Heiko spricht die Dinge klar an, es wird daran gearbeitet."
Die Kritik von FCA-Keeper Gikiewicz sieht Reuter gespalten
Für Kritik sorgte vor allem die Kritik von FCA-Torwart Rafal Gikiewicz an seinen Mitspielern. Der polnische Keeper hatte sich nach Schlusspfiff darüber beschwert, dass einige FCA-Spieler nach Abpfiff gute Laune hatten und lachten. Dazu sagte Reuter: "Es ist vollkommen ok, dass er angefressen und sauer ist nach so einem Spiel. Wichtig ist es, dass man sich gegenseitig pusht, um ein Leistungsklima zu erzeugen und alles rauszukitzeln. Darum schadet es auch nicht, wenn es in der Kabine mal raschelt. Aber so etwas gehört in die Kabine und nicht in die Öffentlichkeit."
Die Spieler des FC Augsburg sieht Reuter hingegen in der Pflicht: "Da muss auch jeder selbstkritisch rangehen, keine Ausreden suchen, sondern sich fragen: kann ich ein paar Meter mehr machen, kann ich einen tiefen Laufweg anbieten, kann ich einen Tick schneller spielen, kann ich das Tempo hoch halten und verschärfen." (AZ)
Hier geht es zum kompletten Gespräch mit FCA-Manager Stefan Reuter: FCA-Manager Stefan Reuter stärkt Tainer Heiko Herrlich den Rücken
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