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FC Augsburg: Stefan Reuter: Zahl der Verletzten beim FCA ist "großes Problem"

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Stefan Reuter: Zahl der Verletzten beim FCA ist "großes Problem"

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    Stefan Reuter, Geschäftsführer Sport des FC Augsburg, macht sich Sorgen wegen der zahlreichen Verletzungen der FCA-Profis.
    Stefan Reuter, Geschäftsführer Sport des FC Augsburg, macht sich Sorgen wegen der zahlreichen Verletzungen der FCA-Profis. Foto: Klaus Rainer Krieger (Archiv)

    Am Sonntag traf es Kevin Danso. Der 20-jährige Österreicher musste wegen einer Verletzung passen, die er im Abschlusstraining erlitten hatte. Dass Manuel Baum kurz vor einem Spiel seine Startformation umbauen muss, dürfte für den 39-Jährigen fast schon zur Routine geworden sein. Am Mittwoch in Kiel war es Jonathan Schmid gewesen, der sich nach dem letzten Training vor der Partie abgemeldet hatte.

    Gleich mehrere FCA-Profis haben Adduktorenprobleme

    Bei ihm waren es Adduktorenprobleme gewesen – ein Gebrechen, das eigentlich nicht als ansteckend gilt. Der FC Augsburg schickt sich aber gerade an, das Gegenteil zu beweisen. Gleich mehrere Profis haben Probleme mit dieser Muskelpartie. Das steht sinnbildlich für die enormen Probleme, die der abstiegsgefährdete Bundesligist mit dem Gesundheitszustand seiner kickenden Angestellten hat.

    Wegen Adduktorenbeschwerden hat zum Beispiel der schmerzlich vermisste Abwehrchef Jeffrey Gouweleeuw bislang noch kein einziges Rückrundenspiel absolviert.

    Felix Götze, Sergio Córdova und der mittlerweile nach Frankfurt verliehene Martin Hinteregger hatten wegen desselben Problems Teile des Winter-Trainingslagers in Spanien verpasst. Das letztgenannte Trio ist mittlerweile wieder einsatzbereit (was dem FCA im Fall von Hinteregger nicht hilft), dafür haben sich zwischenzeitlich wieder andere Spieler abgemeldet. Raphael Framberger fällt mit einem Kreuzbandriss bis zum Ende der Saison aus, bei Julian Schieber macht sein Oberschenkel einen Einsatz unmöglich und Andreas Luthe laboriert an Knieproblemen. In Bremen fehlte dazu Ja-Cheol Koo mit Rückenproblemen.

    FC Augsburg gegen Werder Bremen: Finnbogason musste nach einer Stunde runter

    Einer der wichtigsten Spieler beim FCA ist Alfred Finnbogason. Er spielte zwar wieder, wirkte aber nicht fit und musste nach einer guten Stunde runter.

    Alfred Finnbogason musste in der 68. Minute in Bremen verletzt ausgewechselt werden. Den Ausfall des Torjägers kann der FCA am wenigsten kompensieren.
    Alfred Finnbogason musste in der 68. Minute in Bremen verletzt ausgewechselt werden. Den Ausfall des Torjägers kann der FCA am wenigsten kompensieren. Foto: Ulrich Wagner

    FCA-Manager Stefan Reuter verteidigt die Aufstellung des Isländers: "Er und die medizinische Abteilung haben dem Trainer signalisiert, dass es geht. Aber er wirkte nicht richtig fit." Finnbogason ist ein Spieler, um den der Klub vor nahezu jeder Begegnung bangen muss. Seit seinem Wechsel vor drei Jahren zum FCA musste der 30-Jährige gleich dreimal für längere Zeit pausieren. Von 106 möglichen Bundesligaspielen absolvierte Finnbogason seitdem nur 63 Begegnungen – in denen er 32 Tore erzielte. Für das Pokalspiel gegen Kiel stand auch er nicht zur Verfügung. Ob der Stürmer gegen die Bayern ran kann – daran hatte Reuter nach dem Abpfiff in Bremen seine Zweifel: "So wie er da rausgeht – das sah nicht gut aus."

    Die permanenten Ausfälle beim FC Augsburg bleiben bestehen

    Die Verletztenmisere beschäftigt die Verantwortlichen des FC Augsburg enorm, wie Stefan Reuter bestätigte. "Da machen wir uns intensiv Gedanken darüber. Wir sprechen mit unserer medizinischen Abteilung, was man da verändern kann und woran es liegen könnte. Aber das Patentrezept haben wir nicht." Ganz neu ist die Thematik indes nicht: Bereits vor eineinhalb Jahren, nach Manuel Baums erster Saison als Bundesligatrainer, untersuchte man beim FCA die Gründe für die damalige Flut an Verletzungen. Damals wurde intern vieles geändert, der medizinische Bereich um die Physiotherapeuten personell neu aufgestellt – und kurzzeitig verbesserte sich die Situation. Mit der Dosierung des Trainings will der FCA aktuell den Verletzungen vorbeugen. Finnbogason zum Beispiel wird immer wieder aus dem aktuellen Trainingsbetrieb herausgenommen, auch andere Spieler wie Daniel Baier erhalten bei Bedarf ihre Pausen.

    Dennoch bleiben die Probleme bestehen – und damit auch die permanenten Ausfälle. Eine Startelf konnte sich deswegen über Wochen nicht einspielen. Das betont auch Reuter: "Das macht dem Trainer extrem zu schaffen. Es ist ein großes Problem, das wir aktuell haben, und da müssen wir dagegen angehen." Der Manager sieht auch die Spieler in der Pflicht: "Jeder für sich muss sehen, dass er sich topfit einbringt."

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