Markus Weinzierl ist der einzige Bundesliga-Trainer, der Pep Guardiola schon zweimal besiegen konnte. Selbstbewusstsein ist also durchaus erlaubt. Das Spiel gegen die Bayern (Sonntag, 17.30 Uhr) sei das schönste der Saison, erklärte Weinzierl bei der Pressekonferenz vor dem Bayern-Derby am Freitag - um gleich hinterherzuschieben: "Wir brauchen einen Sahne-Tag." Dazu gab es die üblichen Respekts-Bekundungen bezüglich der individuellen Klasse der Münchner. Damit hatte es sich aber auch schon.
Stattdessen machte Weinzierl mehr als deutlich, dass sich der FC Augsburg gegen den Rekordmeister durchaus etwas ausrechnet. Ob man sich vielleicht an der ordentlichen Pokal-Vorstellung der Bochumer etwas abgucken wolle? Nein, erklärte Weinzierl. Man orientiere sich ausschließlich an der eigenen Leistung. "Wir wissen, wie wir es angehen können. Wir haben die Bayern schon zweimal geschlagen."
Weinzierl: "Wir werden sicherlich nicht passiv auftreten"
So selbstbewusst sprechen vor dem Spiel gegen die Bayern nur wenige Trainer. Und nach der bitteren 1:2-Niederlage in der Hinrunde, die erst durch einen ungerechtfertigten Elfmeter in der 89. Spielminute besiegelt wurde, ist in Augsburg auch noch eine ordentliche Portion Grant da. Weinzierl scheint überzeugt zu sein, den Bayern erneut Paroli bieten zu können. Wie das aussehen soll, verriet er gleich mit: aggressives Spiel, die Münchner zeitig im Aufbau attackieren und verhindern, dass die Druck aufbauen können. "Wir werden sicherlich nicht passiv auftreten", versprach Weinzierl.
Pünktlich fit ist Tobias Werner. Der Mittelfeldspieler hat sich von seiner Schambeinentzündung erholt und könnte spielen. "Er ist seit einer Woche wieder im Training, und er ist beschwerdefrei", sagte Weinzierl. Werner wäre damit eine Alternative für den angeschlagenen Ji (Knieprobleme), dessen Einsatz fraglich ist. Sicher verzichten muss Weinzierl somit nur auf Ersatztorwart Alexander Manninger (Bronchitis) und die Langzeitverletzten Daniel Baier und Jan-Ingwer Callsen-Bracker. drs, wla