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FC Augsburg: So verabschiedeten sich Hahn und Co. vom FCA

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So verabschiedeten sich Hahn und Co. vom FCA

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    André Hahn und seine Freundin Ragna Bauer bei der Saisonabschlussparty des FC Augsburg. Im Rahmen der Feier wurde Hahn auch vom FCA verabschiedet. Er spielt in der kommenden Saison für Borussia Mönchengladbach.
    André Hahn und seine Freundin Ragna Bauer bei der Saisonabschlussparty des FC Augsburg. Im Rahmen der Feier wurde Hahn auch vom FCA verabschiedet. Er spielt in der kommenden Saison für Borussia Mönchengladbach. Foto: Fred Schöllhorn

    Nur ein paar Schritte, nur ein paar Momente. Aber für Mohamed Amsif war es deutlich sichtbar ein schwerer Gang. Der Torhüter war einer von fünf Spielern, die am Samstagabend in einem Nebensaal der Kongresshalle vom FC Augsburg verabschiedet wurden. Bewegt nahm der Mann, der nach vier Jahren den Verein verlässt, aus den Händen von Manager Stefan Reuter und Trainer Markus Weinzierl, die offiziellen Geschenke entgegen. Ein Blumenstrauß und ein gerahmtes Bild mit Erinnerungsbildern aus seiner FCA-Zeit. Und auf dem Weg zurück von der Bühne blieb Amsif noch bei Zdenko Miletic stehen, verharrte in enger Umarmung mit seinem Torwarttrainer.

    Keine trübe Traurigkeit ob der verpassten Europa League

    Amsifs bewegender Abschied war der emotionalste Moment beim finalen Bankett. Die Spieler, ihre Frauen und Lebensgefährtinnen, die Trainer, die Betreuer, die Mitarbeiter des Vereins, die Sponsoren, trafen am Ende einer großen Saison in grün-weiß-roter Beleuchtung und Dekoration zusammen. Es war ein gedämpfter Feierabend, geprägt von tief gehender Freude. Keine aufgekratzte Fröhlichkeit, aber auch keine trübe Traurigkeit, ob der knapp verpassten Europa League. Wie sagte Manager Stefan Reuter doch: „Nach dem Spiel, war schon ein bisschen Enttäuschung da. Aber, wer weiß, wofür es gut ist.“

    Reuter blickte in seiner Ansprache zurück. „Ich bekomme immer noch Gänsehaut, wenn ich an das Spiel gegen Fürth denke.“ Im Mai 2013, hatte der FCA im letzten Moment den Klassenerhalt geschafft. In dieser Saison war dieses Ziel früh erreicht. Und ein neues war aufgetaucht: Europa League. „Es war bewunderenswert, wie die Mannschaft nach dem gesicherten Klassenerhalt weiter geackert und gekämpft hat bis zur letzten Sekunde“, sagte Stefan Reuter. Sein Fazit: „Diese Mannschaft macht uns stolz.“

    Und sie hat „hunderttausende Menschen in der Region und in der ganzen Welt glücklich gemacht“, lobte Walther Seinsch. Der Vereinschef überraschte mit einer ungewöhnlichen Betrachtungsweise. Er hob das soziale Engagement von FCA-Spieler Tobias Werner hervor, der sich rührend um ein schwer erkranktes Kind gekümmert hatte, er lobte Daniel Baier für die Aussagen in dem Interview in unserer Zeitung am Samstag („wunderbar... damit hat er mir meine Rede vorweggenommen“) und er freute sich über Augsburg-freundliche Aussagen von Halil Altintop im offiziellen Bundesliga-Magazin. Das alles seien Dinge, die für ihn „ein größeres Geschenk als die Punkte“ seien. Was den sportlichen Erfolg anbelangt, bleibt Seinsch ohnehin seinem Naturell als bekennender Pessimist treu. Im Vorwort der Stadionzeitschrift warnte er, „von der nächsten Saison nicht zu viel zu erwarten“. Er riet den Fans, stattdessen seinen „Psychotrick“ zu nutzen: „Ich erwarte für die nächste Saison keinen einzigen Punkt und freue mich dann über jeden einzelnen Punkt, den wir erkämpfen.“

    Reuter kündigt Party bis zum Morgen an

    Amsif wird keine Punkte mehr für Augsburg erkämpfen. Neben ihm wurden auch Raphael Holzhauser (zurück nach Stuttgart), Dong-Won Ji (zu Borussia Dortmund), André Hahn (nach Mönchengladbach) und Andreas Ottl (Ziel unbekannt) verabschiedet.

    Auch Ottls letzter Auftritt war von Emotionen geprägt. „Er hat es auch aufgrund von Verletzungen nicht leicht gehabt bei uns“, räumte Manager Reuter ein und lobte ihn noch einmal nachdrücklich für seinen Einsatz im Training. Ottl ergriff beherzt das Wort, gratulierte seinen Kollegen und versprach: „Ich werde immer mit einem Auge auf den FCA schauen.“

    Möglich, dass den fünf verabschiedeten Akteuren noch weitere folgen werden. Wo Marcel de Jong und Arkadiusz Milik künftig spielen, ist noch nicht geklärt. Am Samstag war dazu nicht die passende Gelegenheit: „Jetzt wollen wir feiern bis zum Morgen“, so beendete Manager Reuter den offiziellen Teil der Abends.

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