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FC Augsburg: So plant Manager Stefan Reuter im Winter

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So plant Manager Stefan Reuter im Winter

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    Stefan Reuter, der Geschäftsführer Sport des FCA, zieht eine zufriedene Bilanz der Vorrunde. Doch die guten Leistungen wecken auch Begehrlichkeiten.
    Stefan Reuter, der Geschäftsführer Sport des FCA, zieht eine zufriedene Bilanz der Vorrunde. Doch die guten Leistungen wecken auch Begehrlichkeiten. Foto: Ulrich Wagner

    Stefan Reuter ziert die Titelseite des neuen DFL-Magazins. Tempomacher steht dort in großen weißen Lettern. Jetzt wird der Geschäftsführer Sport des FC Augsburg dadurch nicht gleich geadelt wie ein Topmodel, dessen Bild auf der Vogue erscheint, doch wer auf der Hochglanzbroschüre der Bundesliga ganz vorne drauf ist, genießt in der Fußball-Fachwelt durchaus Ansehen.

    Das hat sich Reuter, seit er im Dezember 2012 als Manager zum FC Augsburg kam, hart erarbeitet. Damals war der FCA Letzter und viele glaubten, das Gastspiel des FCA in der Bundesliga sei ein kurzes. Genau fünf Jahre später nennt sich Reuter Geschäftsführer Sport und der FCA spielt immer noch in der Bundesliga. Und hat die zweitbeste Vorrunde seit dem Aufstieg gespielt. Mit 24 Punkten steht der FCA auf Platz neun.

    "Mit dem Auftreten der Mannschaft sind wir hochzufrieden. Es war eine richtig gute Hinrunde. Punkte hätten wir gerne ein paar mehr", zieht Reuter eine persönliche Bilanz. Wenn man nur die Spiele gegen Hannover (1:2), Hertha (1:1) und auf Schalke (2:3) nimmt, hätte der FCA sechs Zähler mehr einsammeln können – und wäre punktgleich mit

    Einstelliger Tabellenplatz ist das große Ziel

    Doch Reuter ist kein Träumer, er ist Realist. Darum sagt er auch: "Die Mannschaft macht Spaß, gibt Gas, wir haben durchaus Qualität. Aber es liegt alles so eng beieinander, dass wir keinen Millimeter nachlassen dürfen." Der Klassenerhalt bleibt das große Ziel, mindestens ein einstelliger Tabellenplatz wohl aber die interne Maßgabe. Nach außen äußern würde Reuter das nie. Mit dem Image der grauen Maus kann der 51-jährige Welt- und Europameister sehr gut leben.

    In der ruhigen Umgebung, abseits des Glamourgeschäftes, arbeiten Reuter und sein Team an einem Augsburger Standortvorteil, der in der Fachwelt immer mehr bemerkt wird: die Weiterentwicklung von Spielern. Und da sorgt ein Trio derzeit für Schlagzeilen. Die beiden Stürmer Michael Gregoritsch und Alfred Finnbogason, sowie Linksverteidiger Philipp Max.

    Gerade Letzterer ist nach der guten Vorrunde ins Visier englischer Topklubs geraten. Zuletzt soll sogar Spitzenreiter Manchester City Interesse bekundet haben. Ein Transfer schon im Winter scheint unwahrscheinlich, zumal der Vertrag von Max (bis 2022) keine Ausstiegsklausel enthält. Reuter: "Das alles Entscheidende ist das Sportliche. Wir haben keinen finanziellen Druck, irgendjemanden abgeben zu müssen."

    Reuter dürfte versuchen, Verträge von Hitz und Opare zu verlängern

    Darum scheinen auch Wechsel von Stammspielern wie Torhüter Marwin Hitz oder Daniel Opare, deren Verträge im Sommer auslaufen, kaum vorstellbar. Eher wird Reuter versuchen, die Verträge zu verlängern. Ob er damit Erfolg hat?

    Auch möglichen Wechselgedanken von unzufriedenen Spielern wie etwa Konstantinos Stafylidis oder Dong-Won Ji schiebt Reuter vorerst einen Riegel vor. "Ich werde sicher keinen Spieler wegschicken, der uns in der Rückrunde eventuell weiterhelfen wird." Er fügt das Beispiel Ji an: "Er hat uns schon mal den Arsch gerettet und wichtige Tore erzielt."

    Reuter empfielt Stafylidis, im Training Gas zu geben

    Auch bei Stafylidis sieht Reuter keinen Handlungsbedarf. Der Grieche wäre im Sommer gerne zum HSV gewechselt. Reuter sagt klar: "Es war nichts auf dem Tisch gelegen, was wir hätten annehmen können." Er empfiehlt Stafylidis (Vertrag bis 2019), in der Rückrunde "in jedem Training Gas zu geben und sich anzubieten. Dann sind wir superglücklich, dass wir ihn haben".

    Reuter will Wechselgespräche aber nicht "kategorisch abblocken". "Die Spieler wissen, dass wir bestrebt sind, vernünftige Lösungen zu finden, die der FCA mitgehen kann." Wie bei Tim Rieder, der wohl für eineinhalb Jahre an den polnischen Erstligisten Slask Breslau ausgeliehen wird.

    An Georg Teigl sind die Zweitligisten Union Berlin und Eintracht Braunschweig interessiert. Marco Richter könnte zum Zweitligisten Aue verliehen werden. Doch Tempomacher Reuter, der als Spieler für Schnelligkeit stand, lässt es in der staden Zeit geruhsam angehen. "Sie können beruhigt die Weihnachtstage verbringen und dann schauen wir, was das neue Jahr bringt." Die Transferperiode endet erst am 31. Januar.

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