Seit seinem eineinhalbjährigen Gastspiel beim FCA genießt Ja-Cheol Koo Hochachtung in Augsburg. Der Südkoreaner war maßgeblich daran beteiligt, dass der FC Augsburg zwei Mal den Klassenerhalt in der Ersten Bundesliga schaffte. Seit dieser Saison spielt Koo wieder für den VfL Wolfsburg, der ihn zuvor nach Augsburg auslieh. Nun scheint eine Rückkehr des 24-Jährigen zum FCA möglich.
Viele Hürden für Koo-Wechsel
Wie aus Vereinskreisen bekannt wurde, ist man durchaus an Koo interessiert. Allerdings ist der Weg bis zu einer Verpflichtung weit und voller Hürden. Die größte davon stellt der VfL Wolfsburg dar. Die Niedersachsen haben sich vor der Winterpause klar positioniert und und deutlich gemacht, dass sie nicht gewillt sind, einen Spieler abzugeben. Auf die aus dem Umfeld von Koo gestreuten Aussagen, der Nationalspieler Südkoreas wolle den Verein verlassen, reagierte man verärgert.
Koo hat nicht vergessen, wie ihn der ehemalige Felix Magath wortlos nach Augsburg schickte. Außerdem würde er wohl lieber offensiver eingesetzt werden, als dass Trainer Dieter Hecking tut. Anders als zu Zeiten Magaths haben die Wolfsburger nun aber keinen aufgeblähten Kader mehr. Wenn ein Spieler den Verein verlässt, kann er nicht mehr einfach durch einen anderen Akteur aus dem Kader ersetzt werden.
Nur wenn die Wolfsburger adäquaten Ersatz für Koo finden, dürfte ein Transfer im Bereich des Möglichen sein. Es ist kein Geheimnis, dass VfL-Manager Klaus Allofs am belgischen Nationalspieler Kevin de Bruyne interessiert ist. Allofs holte den 22-Jährigen als Werder-Manager vergangene Saison nach Bremen. Dort überzeugte de Bruyne als einer von wenigen Bremern.
Wechselt de Bruyne nach Wolfsburg
Da er aber lediglich vom FC Chelsea ausgeliehen war, musste er wieder zurück auf die Insel. Unter Jose Mourinho kommt de Bruyne kaum zu Einsätzen und dürfte den Verein wohl verlassen. Neben den Wolfsburgern sollen aber auch andere Vereine an dem Belgier interessiert sein.
Sollte de Bruyne kommen und sich der VfL Wolfsburg in Sachen Koo verhandlungsbereit zeigen, ist aber keinesfalls sicher, dass er zum FC Augsburg wechselt. Die Ablösesumme würde sich rund um drei Millionen Euro bewegen. Der FCA hat bislang nicht ansatzweise so viel für einen Spieler ausgegeben. Mit dem FSV Mainz gibt es außerdem noch einen weiteren Verein, der Interesse an Koo hat.
Auch Mainz will Koo
Damit ein Wechsel von Koo tatsächlich klappt, müssten die Wolfsburger also zuerst einen mindestens gleichwertigen Ersatz verpflichtet haben. Außerdem müssten die Augsburger Koo davon überzeugen, dass er beim FCA bessere Möglichkeiten hat als in Mainz. Und dann müsste man schließlich noch ganz tief in die Tasche greifen.
Zu viele Bedingungen müssen erfüllt werden, als dass es bereits in den kommenden Tagen mit einer Verpflichtung klappt. Ein Wechsel ist also noch weit entfernt. Unmöglich scheint eine Verpflichtung aber nicht. (AZ)