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FC Augsburg: So kam es zum Eklat um Georg Teigl

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So kam es zum Eklat um Georg Teigl

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    FCA-Spieler Georg Teigl bedankt sich nach dem Spiel bei den Fans von RB Leipzig. Eine Aktion, die bei vielen Augsburger Fans nicht gut ankam.
    FCA-Spieler Georg Teigl bedankt sich nach dem Spiel bei den Fans von RB Leipzig. Eine Aktion, die bei vielen Augsburger Fans nicht gut ankam. Foto: Roger Petzsche, Witters

    Georg Teigl musste lange auf seinen ersten Pflichtspieleinsatz für den FC Augsburg warten. Am sechsten Spieltag war es dann so weit. Am Freitag wurde der Österreicher in der 79. Minute eingewechselt. Er sollte mit seiner Geschwindigkeit helfen, doch noch zum Ausgleich zu kommen. Ausgerechnet gegen RB Leipzig.

    Jenen Verein also, für den er in den vergangenen zweieinhalb Jahren spielte. Davor spielte Teigl für RB Salzburg. Insgesamt sieben Jahre lief er so für einen der Vereine auf, die vom Braushersteller subventioniert werden. Als Spieler macht man sich damit nicht zwingend Freunde. Gemocht wird RB nirgendwo - außer in Leipzig und Salzburg.

    Für Teigl war also nach sieben Jahren Schluss im Imperium. Man plante nicht mehr mit ihm und der 25-Jährige wechselte nach Augsburg. Dort hatte Trainer Dirk Schuster bis zum Freitag noch keine Verwendung für ihn. Dann endlich durfte er ran. Eine Wendung geben konnte er dem Spiel zwar nicht mehr, in Erinnerung bleiben wird es ihm aber trotzdem. Und das nicht nur, weil es sein erster Einsatz für den FCA war.

    Teigl bedankt sich beim Leipziger Publikum

    Nach dem Spiel unterhielt er sich erst mit ein paar seiner ehemaligen Mitspieler und ging dann mit ihnen zur Fankurve der Leipziger. Von dort aus wurde schon lautstark seine Name gerufen. Teigl schritt vor die Fans, war sichtlich gerührt, hob seinen Daumen und verbeugte sich vor den Anhängern. Anschließend ging er in die Kabine. Als die Leipziger Spieler mit den Fans ausgelassen den Sieg feierten, war Teigl nicht mehr dabei.

    Für zahlreiche Fans des FC Augsburg war es trotzdem eine absolut unnötige Aktion Teigls. Sie beschimpften ihn zum Teil schlimm in Intenetforen oder in den sozialen Medien. Einige forderten, Teigl dürfe nie wieder das Trikot des FC Augsburg tragen. Der Vorwurf: Teigl hat sich nicht loyal gegenüber seinem neuen Verein verhalten.

    Am Tag darauf, dem Samstag, veranstaltet der FC Augsburg erstmals einen so genannten "Traditionstag". Er ist ein bewusster Gegenpol, zu dem Spiel gegen Leipzig, das von vielen FCA-Anhängern boykottiert wurde. Teigl ist auch dort ein Thema. Einige Fans skandieren "Georg Teigl Hurensohn".

    Am Sonntag schließlich reagieren Teigl und der FC Augsburg. Auf Facebook veröffentlich der Verein ein Video des 25-Jährigen, in dem jener seine Aktion erklärt. Teigl entschuldigt sich nicht für die Aktion an sich. Wohl aber, falls der Eindruck entstanden sei, er habe mit den Leipzigern gefeiert. "Ich wollte mich bedanken und das war es eigentlich", so Teigl. Er habe keinen enttäuscht wollen. Im Gegenteil: Mit dem Wechsel zum FCA und in die Bundesliga sei ein großer Traum in Erfüllung gegangen. "Ich wollte nur sagen, dass ich euch brauch' und euch nicht verletzen wollte", sagt er am Ende des Videos.

    Ob sich die Fans davon beschwichtigen lassen, wird man möglicherweise in zwei Wochen sehen. Dann tritt der FC Schalke 04 beim FC Augsburg an. time

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