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FC Augsburg: So erklärt Manuel Baum den Erfolg des FC Augsburg

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So erklärt Manuel Baum den Erfolg des FC Augsburg

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    Für Manuel Baum und den FC Augsburg läuft es derzeit.
    Für Manuel Baum und den FC Augsburg läuft es derzeit. Foto: Andreas Gebert, dpa

    Ist Fußball wirklich so einfach? Reicht ein DIN-A4-Blatt um die Spielidee eines Bundesligisten zu erklären? Manuel Baum hat es am Samstagabend im Aktuellen Sportstudio versucht. Der Trainer des FC Augsburg, ausgebildeter Pädagoge, hat dabei sogar Moderator Jochen Breyer mit eingebunden. Der wollte wissen, was hinter dem Erfolg des Überraschungsteam der Stunde steckt, das nach dem 0:0 beim VfB Stuttgart mit elf Punkten aus sechs Spielen auf Tabellenplatz fünf steht. Dabei war dem FCA vor der Saison von nicht Wenigen der Abstieg prophezeit worden.

    Was dabei herauskam war  nicht  überraschend. „Es ist kein Hexenwerk, das lernt man auch in der Trainerausbildung“, erklärte Baum, der mit seiner sympathischen Art im Mainzer Studio fast genauso viele Pluspunkte sammelte, wie seine Mannschaft. Der FCA will, in einfachen Worten ausgedrückt, in der Defensive gut und diszipliniert stehen, durch geschicktes Pressing den Ball erobern und dann möglichst schnell umschalten.

    Das Spiel in Stuttgart gab kaum wirkliche Aufreger

    Doch der FCA hat diese Spielidee ja nicht exklusiv mit einem Patent geschützt. So spielen eigentlich alle Vereine in der Bundesliga, die nicht das nötige Kleingeld haben, um qualitativ herausragende Spieler zu unterhalten. Dazu gehört auch noch der VfB Stuttgart. Die Betonung liegt auf noch. Mit der Ausgliederung des Profibereichs und einer ersten Finanzspritze von Autobauer Daimler über 41 Millionen Euro ist der Weg des VfB vorgegeben.

    Am Samstag trafen  in der Mercedes-Benz Arena aber noch zwei Teams mit der gleichen Spielphilosophie aufeinander. Da am Ende der englischen Woche bei allen Spielern die Kräfte auch am Schwinden waren, bekamen die knapp über 55 000 Zuschauer ein Spiel zu sehen, das  zwar nie richtig langweilig wurde, doch angesichts der überragenden Defensivabteilungen auch kaum wirkliche Aufreger hatte.

    Für den ersten sorgten mit dem Anpfiff die Ultras unter den rund 3000 mitgereisten FCA-Fans. Die ehrten ihre vor genau zwei Jahren bei einem Autounfall bei der Heimfahrt vom Spiel in Gladbach ums Leben gekommenen Mitglieder Max und Dani mit einer  rot-grünen Pyroshow.

    Alle Beteiligten waren zufrieden

    Denn zweiten bescherte der gebürtige Stuttgarter und Ex-VfB’ler Rani Khedira. Doch seinen Schuss wenige Sekunden vor der Halbzeit klärte VfB-Torhüter Ron-Robert Zieler. Da lag FCA-Spieler Ja-Cheol Koo schon in der Kabine. Der Südkoreaner musste nach einem Zusammenprall in der 30. Minute mit Verdacht auf eine leichte Gehirnerschütterung ausgewechselt werden. Gestern gab der FCA aber Entwarnung: Koo geht es wieder besser.

    Als dann in der 76. Minute Alfred Finnbogason bei einem Konter die Kraft verließ und Daniel Ginczek (83.) die größte Chance für den VfB vergab, war klar, dass ein Tor an diesem Nachmittag keines mehr fallen würde.

    Trotzdem waren alle Beteiligten hinterher mit dem 0:0  zufrieden. Stuttgarts Sportvorstand Michael Reschke weil sein VfB „nicht gegen den FC Augsburg, sondern gegen einen starken FC Augsburg Unentschieden gespielt hat“. FCA-Geschäftsführer Stefan Reuter weil „uns in einem sehr intensiven Spiel ein Stück weit die Frische gefehlt hat und wir damit unseren Geschwindigkeitsvorteil nicht nutzen konnten“.

    FCA-Trainer Manuel Baum freute sich an der Punkteausbeute aus den drei Spielen innerhalb einer Woche. „Aus der englischen Woche mit sieben Punkte rauszugehen ist überragend.“ Denn die letzte englische Woche die er erlebt habe, sei nicht so prickelnd gewesen. Anfang April verlor der FCA alle drei Spiele und Baum  stand bei Teilen der FCA-Fans schon auf der Abschussliste. Jetzt stand er auf der Gästeliste des ZDF.

    FC Augsburg: Spitzenspiel gegen Dortmund

    Doch trotz des Zwischenhochs im Altweibersommer denkt er schon an die unwirtliche Zeit. „Wir müssen weiter in Eichhörnchen-Mentalität für den Winter sprich Klassenerhalt vorgehen. Das heißt Punkte sammeln, sammeln, sammeln.“

    Ob das am Wochenende gelingt? Dann kommt am Samstag (15.30 Uhr) Tabellenführer Borussia Dortmund in die bereits ausverkaufte WWK-Arena. Es ist das Spitzenspiel Erster gegen Fünfter. Aber da treffen nicht nur bei den Spielsystem unterschiedliche Welten aufeinander.

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