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FC Augsburg: Shawn Parker will jetzt durchstarten

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Shawn Parker will jetzt durchstarten

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    Shawn Parker wurde gegen Bremen erstmals seit dem zweiten Spieltag wieder eingewechselt.
    Shawn Parker wurde gegen Bremen erstmals seit dem zweiten Spieltag wieder eingewechselt. Foto: Klaus Rainer Krieger

    Es war eine lange Leidenszeit, die für Shawn Parker, 21, am vergangenen Samstag im Bremer Weserstadion zu Ende ging. In der 72. Minute wurde sein Trikot mit der Nummer 9 vor der Bank des FC Augsburg an der Außenlinie in die Höhe gehoben. Das Zeichen für den Auswechselspieler des FC Augsburg, der sich hinter dem Tor von Alexander Manninger warm machte, dass seine Zeit gekommen war. Zum letzten Mal war Parker am zweiten Spieltag Ende August bei der 2:3-Heimniederlage gegen Borussia Dortmund eingewechselt worden.

    „Du schaust ja immer mit einem Auge zur Auswechselbank, und als ich da meine Nummer gesehen habe“, habe ich mich einfach nur gefreut“, sagt Parker. Damit gerechnet hat er irgendwie schon, irgendwie aber auch nicht: „Du weißt ja nie, ob du reinkommst oder nicht. Ich bin aber immer auf diesen Moment vorbereitet, und wenn ich reinkomme, will ich mein Bestes geben für die Mannschaft. Das ist meine Denkweise. Immer“, sagt Parker.

    Nach seinem Eckball erzielt Werner den Anschlusstreffer

    In Bremen ist ihm das trotz der 2:3-Niederlage gut gelungen, nachdem ihn Trainer Markus Weinzierl für Halil Altintop aufs Feld geschickt hatte. So bereitete Parker in der 79. Minute mit einem Eckball das 2:3 durch Tobias Werner vor („Der Ball lag da, ich hab ihn mir geschnappt und wollte eine gute Ecke reinbringen“). Nur fünf Minuten später hätte er fast noch das 3:3 eingeleitet, doch Werner verfehlte seine Flanke nur um Zentimeter.

    In der 90. Minute hätte er den Auftrag von Trainer Weinzierl fast zu 100 Prozent erfüllt. „Er hat zu mir gesagt, ich soll die Bälle festmachen und den Abschluss suchen.“ –Sein Schuss aus gut 30 Metern verfehlte aber das Tor. Doch in diesen 20 Minuten hat Parker angedeutet, warum der FCA vor der Saison geschätzte 1,6 Millionen Euro für den U-21-Nationalspieler an den FSV Mainz 05 überwiesen hat und den Sohn einer Deutschen und eines US-Amerikaners mit einem Vertrag bis 2018 ausstattete. „Er hat super Bewegungen, ist leichtfüßig und hat einen tollen Schuss“, schwärmte FCA-Manager Stefan Reuter bei seiner Verpflichtung.

    Doch dann stand sich Parker selbst im Weg. Eine Knieprellung im September kurierte er nicht aus, verschwieg die Schmerzen wochenlang, trainierte dementsprechend schlecht. Anfang November beichtet er seine Probleme. Er muss pausieren. Erst im Wintertrainingslager in Belek konnte er wieder voll trainieren. Bis dahin war es eine schwere Zeit für Parker. Doch seine Familie, seine Freundin und sein bester Freund halfen ihm darüber hinweg. Sie redeten mit ihm, kümmerten sich um ihn, wenn er ins Grübeln kam. „Ihnen habe ich sehr viel zu verdanken“, sagt Parker gestern. Jetzt will er durchstarten. Die Chancen stehen gar nicht so schlecht.

    Tim Matavz wieder im Training

    Trainer Markus Weinzierl hat vor dem Heimspiel am Samstag (15.30 Uhr/SGL-Arena) gegen Bayer Leverkusen auf einigen Positionen noch keine Planungssicherheit. Der leicht angeschlagene Abdul Rahman Baba bekam nach dem anstrengenden Afrika-Cup bis heute eine Trainingspause verordnet.

    In der Offensive gab es zwar ein erfreuliches Comeback. Tim Matavz absolviert auf dem Platz erste dosierte individuelle Trainingseinheiten. Aber Weinzierl hat auch Sorgen. Und da kann es durchaus sein, dass Parker von Beginn an ins Spiel kommt. Während Raúl Bobadilla gestern nach seiner Oberschenkel-Prellung wieder trainierte, soll Pierre-Emile Höjbjerg (Sprunggelenk) erst heute wieder einsteigen.

    Zudem absolvierte der angeschlagene Halil Altintop gestern nur eine leichte Übungseinheit. Für ihn könnte Parker auflaufen, aber vielleicht auch für den formschwachen Dong-Won Ji in der Sturmspitze. Eigentlich seine Lieblingsposition. Doch Parker würde überall spielen. Zusehen musste er lange genug.

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