Nach dem Keller-Derby am 15. Dezember kam es zu Übergriffen der Fürther Fans auf die Augsburger Anhänger. Doch die Beamten des USK (Unterstützungskommando) aus Nürnberg, einer Spezialeinheit der bayerischen Bereitschaftspolizei, gingen nach Angaben des FCA nur gegen die friedlichen Augsburger Fans mit unverhältnismäßiger Gewalt vor.
FCA-Fan wurde der Finger gebrochen
Einem FCA-Fan wurde ein Finger gebrochen. Er erstattete inzwischen Anzeige gegen den USK-Beamten. Als Edgar Schweiniger, der Sicherheitsbeauftragte des FCA und der FCA-Fanbeauftragte Alexander Edin deeskalierend eingreifen wollten, wurden sie von UKS-Beamten massiv daran gehindert.
Seinsch protestiert beim Innenminister
FCA-Chef Walther Seinsch, der gerne die Spiele, auch auswärts, im eigenen Fanblock verfolgt, nahm jetzt diese Vorfälle zum Anlass, in einem offenen Brief an den bayerischen Innenminister Joachim Herrmann schwere Vorwürfe gegen die Spezialeinheit zu erheben. Er bezeichnet das Vorgehen, auch aus eigener Erfahrung, als "nicht selten extrem aggressiv, provozierend und damit kontraproduktiv". Bundesliga: Highlights 19. Spieltag
Er komme zu der Erkenntnis, dass "die Fußball-Fans und auch normale Zuschauer als Ausbildungsobjekte (Stichwort Terrorbekämpfung) für das USK herhalten müssen und dass Konfrontationen provoziert werden, um einen Ausbildungseffekt zu erzielen." Seinsch selbst hofft, dass jetzt eine objektive und unaggressive Diskussion in Gang kommt. (AZ, ötz)
Den Brief im Wortlaut finden Sie hier.