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FC Augsburg: Seine Verletzung hat Caiuby nachdenklicher gemacht

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Seine Verletzung hat Caiuby nachdenklicher gemacht

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    Offensivmann Caiuby fiel durch seine schwere Verletzung lange aus.
    Offensivmann Caiuby fiel durch seine schwere Verletzung lange aus. Foto: Klaus Rainer Krieger

    Caiuby Francisco da Silva wirkt verändert. Ihn, den alle nur Caiuby oder manche auch etwas scherzhaft „Kai-Uwe“ nennen, ist nachdenklich geworden. Der Brasilianer galt immer als lebensfroh und war nie einer, der zum Lachen in den Keller musste. Doch diese Lebensfreude hat einen kleinen Knacks bekommen. „Die Zeit war für mich echt hart, und ich muss daraus lernen und versuchen damit umzugehen. Es war ja nicht klar, dass ich jemals wieder spielen kann und ich bin froh, dass ich wieder auf dem Platz stehe.“

    Caiuby spricht über seine Verletzung in der vergangenen Saison. Bereits im August 2016 hatte der mittlerweile 29-Jährige über leichte Knieschmerzen geklagt. Vor dem dritten Spieltag gegen den FSV Mainz stellte man bei einer Magnetresonanztomographie (MRT) das Ausmaß der Verletzung fest: Knorpelschaden im Knie.

    In der Europa League zeigte Caiuby sein Können

    Ausgerechnet zu einem Zeitpunkt, als es für den Stürmer gut lief. Caiuby hatte zwar Anlaufschwierigkeiten, als er im Jahr 2014 vom FC Ingolstadt nach Augsburg gewechselt war, aber in der Saison 2015/16 zählte er zu den Leistungsträgern des Vereins. In 26 Spielen stand der Südamerikaner in der Startaufstellung und auch in sechs Spielen der Europa League war Caiuby eine „Bank“.

    Dass er noch in der vergangenen Saison zurückkommen würde, daran hatte keiner geglaubt. „Mein Arzt meinte, das wird nichts mehr“, erzählt er. Doch drei Spieltage vor Schluss gegen Gladbach stand Caiuby wieder im Aufgebot und durfte in der Schlussphase spielen. „Ich denke, da waren alle überrascht, aber ich habe mich gut gefühlt.“

    Zwischenzeitlich gab es aber Ärger. Caiuby hatte im Winter eigenmächtig seinen Heimaturlaub verlängert und seine Reha in Brasilien fortgesetzt. Manager Stefan Reuter meinte damals: „Er hätte uns zumindest informieren müssen. Uns wäre lieber gewesen, er hätte die Reha in Deutschland fortgesetzt, aber bei uns herrscht ja freie Arztwahl.“ Die Wogen haben sich längst geglättet. Beim Interview klammert Caiuby diese Geschichte aus: „Das Thema ist abgehakt. Dazu will ich nichts mehr sagen.“

    "Ich setze mir keine Ziele"

    Nach der Partie gegen Gladbach hatte er im Schlussspurt noch Kurzeinsätze gegen Dortmund und in Hoffenheim. Im Trainingslager in Mals lief es wieder ordentlich bei ihm. Im Testspiel beim 2:0-Sieg gegen Kaiserslautern war er eine Hälfte im Einsatz. „Die Beine tun mir nicht weh, aber ich spüre, dass der Körper müde ist“, meinte er am letzten Tag des Trainingslagers. Und das Knie? „Bei manchen Bewegungen ist es für mich noch unangenehm, aber das kann auch eine Kopfsache sein. Vielleicht fehlt mir auch noch ein bisschen Kraft.“

    Seine Erwartungen an diese Saison formuliert er vorsichtig: „Ich setze mir keine Ziele. Ich will mich vor allem zu hundert Prozent fit fühlen. Ich habe viel gelernt, als ich verletzt war, und kenne jetzt meinen Körper besser.“ Seine Angriffslust hat Caiuby aber nicht verloren: „Es ist toll, dass wir ein paar gute Spieler bekommen haben. Konkurrenz bringt uns alle weiter. Wenn du dich hängen lässt, bist du raus. Aber diesen Druck mag ich.“

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