Sascha Mölders benötigt viel Platz. Das bezieht sich jetzt nicht unbedingt auf das Fußballfeld, sondern ist rein wohnungstechnisch gemeint. Denn Mölders, der vom Zweitligisten FSV Frankfurt zum Bundesligisten FC Augsburg gewechselt hat, bringt eine große Familie mit.
Neben seiner Frau Ivonne werden auch die Söhne Noah (11), Lio (1) und die beiden Töchter Renne (9) und Joy (2) dem Papa künftig auf die Füße schauen und ihm im Stadion die Daumen drücken.
Verein hat bei der Wohnungssuche geholfen
„Ich finde, als Single ist es schwieriger, wieder umziehen zu müssen. Wenn man die Familie um sich hat, ist das einfacher“, meint der gebürtige Essener, der eine Doppelhaushälfte in Kissing bezogen hat. „Der Verein hat mir bei der Wohnungssuche sehr geholfen und in Kissing ist alles wunderbar“, so der 26-Jährige weiter. Mölders’ Markenzeichen sind Tore. 15 Treffer schoss der Stürmer in der vergangenen Saison in Frankfurt.
Doch die Konkurrenz in Augsburg ist (noch) riesengroß, denn Torjäger hat Trainer Jos Luhukay eigentlich genügend in petto. Da stehen neben Mölders noch Stephan Hain, Michael Thurk, Nando Rafael, Patrick Mayer, Torsten Oehrl und auch Edmond Kapllani auf der Angreiferliste. Mölders sieht das aber eher als Luxusproblem: „Ich finde es gut, dass wir eine große Anzahl von Spielern haben, die Tore schießen. Es wird natürlich ein Konkurrenzkampf entstehen, wobei sich der eine oder andere sogar noch steigern wird.“
Menschen, die aus dem Ruhrgebiet kommen, wird nachgesagt, dass sie nicht unbedingt auf den Mund gefallen sind. Und wahrscheinlich kommt es auch nicht von ungefähr, dass Mölders bei Rot-Weiß Essen oder beim FSV Frankfurt zu den Publikumslieblingen zählte. „Ich bin auch kein ruhiger Typ. Aber derzeit bin ich schon noch etwas distanziert. Ich muss die Leute hier erst mal kennenlernen“, sagt Sascha Mölders. Eigentlich war auch der 1. FC Kaiserslautern an Mölders interessiert. In der Pfalz wurde er lange als Nachfolger von Srdjan Lakic gehandelt, der zum VfL Wolfsburg wechselte.
Warum dann Augsburg? „Es stimmt schon, dass ich mit Kaiserslautern verhandelt habe, aber nach den ersten Gesprächen mit Augsburg ging alles sehr schnell und im Familienkreis haben wir uns dann für den FCA entschieden“, erzählt Mölders. Knapp eine Woche ist es jetzt her, dass der FCA wieder das Training aufgenommen hat, bisher verlief laut Mölders alles problemfrei: „Ich bin schon angetan vom bisherigen Training. Mir gefällt vor allem, dass wir jetzt schon sehr viel mit dem Ball arbeiten. Natürlich war die Woche nach der Pause auch etwas hart. Aber das wird auch in den kommenden Wochen so sein. Das ist halt so in der Vorbereitung. Das ist auch eine gewisse Herausforderung.“
Innerlich schon auf den Abstiegskampf eingestellt
Dass es in der Bundesliga für den FC Augsburg verdammt schwer werden wird, muss man Mölders nicht tagtäglich erklären. Er hat sich innerlich auf den Abstiegskampf bereits eingestellt. Doch Konkurrenten, die ebenfalls um den Klassenerhalt kämpfen, kann er bisher noch nicht ausmachen: „Das ist ganz schwierig. In der vergangenen Saison waren Vereine wie Stuttgart, Wolfsburg oder sogar Schalke lange Zeit hinten. Die hätte man vorher nie zu den Abstiegskandidaten gezählt. Also in dieser Hinsicht bin ich noch etwas vorsichtig.“