Hemdsärmelig, uneitel und locker. Aus diesem Holz sind Typen geschnitzt, die bei der breiten Masse der Bevölkerung einen sympathischen Eindruck hinterlassen. Im Fußball kennt man das vor allem von ehemaligen Spielern wie Yves Eigenrauch, Marc Wilmots, Uli Borowka oder Horst Hrubesch – Eben richtige „Kampfschweine“. Derzeit sucht man diese Typen mit der Lupe. Der FCA hat mit Sascha Mölders einen aus dieser Raritätensammlung in seinen Reihen. Am Samstag war der Torjäger des FCA nach dem 1:0-Sieg seiner Mannschaft im ZDF-Sportstudio. Ein rundum sympathischer Auftritt des gebürtigen Esseners, der mit begeistertem Applaus vom Publikum empfangen wurde.
Mölders: Der Sturmbulle des FC Augsburg
Grandios dabei war die Hommage an Mölders von Schauspieler Michael Günther Bard vom Hessischen Staatstheater. Ein kleiner Auszug daraus: „Sascha Mölders spielt keinen Fußball, er arbeitet ihn. Jede Sekunde seines Spiels erinnert an dreckigen Kreisliga-Fußball auf nassen Ascheplätzen. Er treibt Ästheten in den Wahnsinn. Er ist ein Sturmbulle. Gefangen im Körper eines Riesenbabys. Er beschränkt sich auf die Grundtugenden des Spiels: Laufen, passen, schießen. Das ist so herrlich und erfrischend anzusehen.“
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Mölders Geburtsort Essen spielte ebenfalls eine große Rolle. Dabei wurde er mit großen Essener Fußballern wie Helmut Rahn, Oliver Bierhoff, Manfred Burgsmüller oder Willi „Ente“ Lippens in einem Atemzug genannt. Lippens gesellte sich schließlich im Studio zu Mölders und Moderator Sven Voss. Mölders Befürchtungen, dass er sich an der Torwand blamiere, waren unbegründet. Er traf ebenso einmal wie Fußball-Legende Willi Lippens. (wla)